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DIE SAGE VON DER LORELEI

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  1. Die Sage von der Lorelei

(Nach Alois Schreiber)

Am Rhein steht der Loreleifelsen. Eine deutsche Volkssage erzählt, dass man vor vielen, vielen Jahren auf diesem Felsen oft eine schöne Jungfrau sehen konnte. Diese Jungfrau hieß Lorelei. Am Abend kam sie auf den Felsen und saug dort wunderschöne Lieder. Sie sang so schön, dass viele Fischer den Tod im Rhein fanden, weil sie nur auf die Lieder der Jungfrau hörten und nicht auf die Felsen schauten.

Manchmal kam die schöne Jungfrau ans Ufer des Flusses und zeigte den Fischern, wo sie fischen sollen. Die Fischer erzählten überall von der wunderschönen Jungfrau.

Eines Tages hörte auch der Sohn eines Grafen von der Lorelei. Er wollte sie selbst sehen. Er nahm ein Boot und fuhr zum Loreleifelsen. Es war ein schöner Abend, der Himmel war klar, der Mond und die Sterne schienen. Da sah der Grafensohn plötzlich hoch oben auf dem Felsen die Jungfrau. Sie kämmte ihr goldenes Haar und sang ein Lied. Als das Boot ganz nah am Ufer war, wollte der junge Graf ans Land springen, fiel aber ins Wasser, und niemand sah ihn wieder.

Als der alte Graf vom Tode seines Sohnes erfuhr, rief er seine Leute und sagte zu ihnen: „Bringt mir die Jungfrau, ot oder lebendig!"

Am nächsten Abend kamen die Leute des Grafen zum Loreleifelsen. Drei von ihnen stiegen auf den Felsen. Da hörten sie plötzlich die Stimme der Jungfrau: „Wen sucht ihr hier, Männer der Erde?"

„Dich suchen wir", antworteten die Männer. Da lachte die Lorelei:„So fangt mich doch! " Und sie begann zu singen.

Da wurde der Himmel plötzlich ganz schwarz, ein Sturm begann, und aus dem Rhein stiegen zwei große Wellen bis zum Gipfel des Felsens. Diese Wellen sahen wie weiße Pferde aus und trugen die Jungfrau hinunter, in den Fluss. Die Leute des Grafen fanden ihren Tod in den Wellen.

Seit diesem Tage kommt die schöne Lorelei nur selten auf den Felsen. (1450)

 

DAS RECHTE Maß

Ohne Eingriffe in die Natur geht es nicht: Fünf Regeln für nachhaltiges Wirtschaften

Um es gleich vorwegzunehmen: Ohne Naturausbeutung und Verschmutzung geht es auch im vermeintlichen Paradies nicht zu. Wie jeder Organismus kann auch die Wirtschaft nur durch Verzehr von Nährstoffen und Ausscheiden von Abfällen überleben - Romantik ade. Statt Rückkehr in die Postkutschenära bedeutet nachhaltiges Wirtschaften aber, diesen Durchsatz auf ein Maß zu begrenzen, das im Prinzip unendlich lange aufrechterhalten werden kann. Eine Wirtschaft mit diesem Zeithorizont hätte den erwünschen steady state -Zustand erreicht, sie wäre nachhaltig.

Das Problem ist freilich, die Rückkehr zum rechten Maß genauer zu beschreiben. Zwar ist die Schule der ökologischen Ökonomie noch weit davon entfernt, sich auf verbindliche Rezepte geeinigt, zu haben; vielmehr gibt es einen lebhaften Streit zwischen den Anhängern ökonomischer Machbarkeit. Immerhin aber lassen sich nach dem Kasseler Ökonomen Hans G.Nutzinger fünf Nachhaltingkeitsregeln identifizieren, über die debattiert wird.

Nach der Schadstoffregel sollen Luft, Wasser und Boden nicht mit mehr Schadstoffen belastet werden, als sie kraft ihrer Selbstreinigungstätigkeit verarbeiten können. Umstritten ist, ob diese Regel nur im Durchschnitt und global oder in jeder räumlichen und zeitlichen Hinsicht gelten soll. Nach der strengeren Version wären beispielsweise die meisten großen Städte mit hohem Schadstoffauswurf per sie nicht nachhaltig. Sie können nur überleben, weil sie Assimilationskapazitat, zum Beispiel frische Luft, aus ihrem Umland importieren oder ihren Müll exportieren.

Nach der zweiten Regel sollen erneuerbare Ressourcen wie beispielsweise Wälder oder die Fische der Weltmeere so genutzt werden, dass die Entnahme nicht groß als die Regeneration des Bestandes ist. Dieses Prinzip des nachhaltigen Ertrages ist aus der Ressourcenökonomie lange bekannt. Allerdings fugen viele Theoretiker der durch laufenden Verbrauch soll nämlich ausgeglichen werden, indem der Bestand erneuerbarer Ressourcen, die für denselben Zweck eingesetzt werden können, zunimmt. Schwindende Erdölvorräte müssten danach beispielsweise durch vermehrten Raps- oder Zuckerrohranbau ersetzt werden. Eine andere Variante dieser Regel verlangt, nicht verbrauchen, wie die Rohstoffe steigt. Das hätte eine willkommene Konsequenz: Das Nutzungspotential des verringerten Bestandes bliebe gleich.

Daraus leitet sich, viertens, eine Finanzierungsregel ab: Bei der Ausbeutung nichterneuerbarer Ressourcen werden Knappheitsrenten erzielt (Marktpreis abzüglich Förderkosten inklusive Kapital-Verzinsung). Die sollen vornehmlich dafür verwendet werden, Technologien zu entwickelnde auf erneuerbare Ressourcen zurückgreifen.

Da die vier Regeln letztlich, so Nutziger, auf einen „schonenden Gerbrauch der Zeit" abheben, lassen sie sich durch eine fünfte Regel zusammenfassen. Nach dieser Zeitregel sollen menschliche Eingriffe in die Umwelt das zeitliche Anpassungsvermögen der Natur nicht überfordern - ein Aspekt, der beispielsweise bei der Politik zur ökologischen Ökonomie eine qualitative Nebenbedingung hinzu: Danach soll bei Nutzung erneuerbarer Ressourcen - seien es nachwachsende Rohstoffe, sei es die Wasserkraft - die Funktionsfähigkeit der Natur insgesamt nicht beeinträchtigt werden. So soll verhindert werden, dass mit der Errichtung von Staudämmen oder durch den großflächigen Anbau von Industriepflanzen exzessiver Landschaftsverbrauch einhergeht. Holzplantagen sind also tabu -die Wälder sollen Lebensraum für alle möglichen Kreaturen bleiben.

Das macht die Befolgung der dritten Nachhaltigkeitsregel nicht gerade einfacher. Sie bezieht sich auf die Nutzung nichterneuerbarer Ressourcen wie Erdöl oder Mineralien: Ihr Schwindenkämpfung des Treibhauseffektes eine große Rolle spielt. Diese Zeitregel ist auch der tiefere Grund für die Skepsis vieler Umweltschützer gegenüber den diversen Beschleunigungsgesetzen der Politik. Nach ihrer Sicht der Dinge steht genau das Gegenteil auf der Tagesordnung - und dafür gibt es auch schon ein Wort: Entshleunigung. (2600)

 

13 JAHRE ARBEITSLOS – „JETZT BIN ICH MEIN EIGENER CHEF“

Rufend hält Brigitte Binder die Jacke in die Höhe und schaut sich die Abstände zwischen den eingezeichneten Knopflöchern an. „Passt!" Sie nickt zufrieden und beginnt zu nähen. Dass die 41-Jährige einmal ihre eigene Änderungsschneiderei haben würde, wäre ihr nicht in den Sinn gekommen. Doch nach 13 Jahren Arbeitslosigkeit hatte sie die Nase voll: „156 Monate habe ich einen Job gesucht, aber überall bekam ich Absagen. Wahrscheinlich wäre ich heute immer noch arbeitslos und würde als faul bezeichnet werden, wenn ich nicht den Mut zur Selbstständigkeit gefunden hätte", ist Brigitte Binder überzeugt. Sie hatte unter ihrer Arbeitslosigkeit gelitten. „Ich war seelisch krank und furchtbar verzweifelt. Heute dagegen strotze ich wieder vor Gesundheit und Schaffenskraft. Wer Ideenreichtum, Schwung und Tatkraft hat, der kann es genauso schaffen wie ich", sagt die verheiratete Frau aus Untenveitersdorf (Österreich). Als junges Mädchen harte sie eine Lehre als Damenoberbekleidungsschneiderin in einem Linzer Modesalon gemacht. Nach erfolgreichem Abschluss wurde ihr aber gekündigt. „Weil Lehrlinge billigere Arbeitskräfte sind als Gesellinnen." Brigitte Binder heiratete und bekam zwei Töchter, mit deren Erziehung sie anfangs voll ausgelastet war. Mit der Zeit war aber das Nur-Hausfrau-und-Mutter-Sein frustrierend. „Gebt mir irgendetwas, aber gebt mir Arbeit", bettelte sie beim Arbeitsamt, Die junge Mutter bekam einen Aushilfsjob in einem Blumenladen. Viel Geld verdiente sie zwar nicht, „aber die Freude an den Blumen wog den finanziellen Nachteil auf. Zunächst, denn sie blieb Aushilfe, wurde nur für ein paar Stunden wöchentlich benötigt. „Das war mir auf Dauer zu wenig", so Brigitte Binder. Sie zog auf eigene Faust los, um sich einen anderen Job zu suchen. In einigen Geschäften hätte sie als Verkäuferin anfangen können. Die Arbeitszeiten lagen aber sehr ungünstig, zudem waren die Verbindungen mit Bus und Bahn schlecht. So blieb sie weiterhin arbeitslos. Als dann die Volkshochschule in ihrem Heimatort einen Hausmeister suchte, bewarb sich die junge Mutter. Allerdings wurde ihre Bewerbung vom Gemeinderat abgewiesen. Begründung: Sie sei als Frau den Aufgaben eines Hausmeisters nicht gewachsen. „Eigentlich ein Grund, vor Gericht zu klagen. Aber mit so einem Prozess, bei dem ich sicherlich Recht bekommen hätte, wären mir in meinem Ort alle Sympathien verloren gegangen." Sie war frustriert. Dennoch gab sie nicht auf und erkundigte sich, wie man ohne Meisterbrief an einen Gewerbeschein kommen könnte. „Sie können eine Änderungsschmeiderei eröffnen, wenn sich im Umkreis von 15 Kilometern keine ähnliche Betriebsstätte befindet", so die Auskunft vom Arbeitsamt. Eine weitere Auflage war, dass sie ausschließlich Änderungsarbeiten ausführen darf, also kein neuen Maßanfertigungen. Brigitte Binder klapperte die Umgebung ab. Ergebnis: Es gab dort keine Änderungsschneiderei, und somit erhielt sie ihren Gewerbeschein. Die 41-Jährige richtete sich zu Hause einen Arbeitsraum ein und brauchte auch kein weiteres Geld zu investieren, da sie noch ihre Nähmaschine aus der Lehrzeit hatte. „Das Geschäft floriert glänzend", freut sich Brigitte Binder, die von ihrem berufstätigen Mann bei der Buchführung und von ihren beiden Töchtern unterstützt wird.


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