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Lektion 2

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1. Lesen Sie die Texte. Was ist „typisch deutsch“?

DEUTSCHE KULTUR

Jeder Staat hat seine Eigenheiten, in denen er sich von seinen Nachbarstaaten unterscheidet. Diese werden oft als seine besondere Kultur bezeichnet. Gemeint sind damit unter anderem die Geschichte und Lebensweise der Nation, die Tra­dition, Kunst, Architektur, das Bildungswesen, die Mode, Familienfeiern und Freizeitgestaltung, Sprache und Essen. Kultur ist dynamisch, verändert sich. Durch die moderne Technik sind große Entfernungen in unserer Zeit kein unüberwindliches Hindernis mehr, und häufig übernehmen Staaten kulturelle Aspekte anderer, mit denen sie in Verbindung stehen. Deshalb ist es meist sehr schwer, “typische” Merkmale und Verhaltensweisen einer bestimmten Kultur zuzuordnen, denn dies kann leicht zu Verallgemeinerungen und Vorurteilen führen. So ist es auch mit der Kultur der Bundesrepublik.

Die Kultur der Bundesrepublik Deutschland ist sehr vielseitig. Daher können hier auch nur einige Beispiele gegeben werden. Dem ausländischen Besucher fallen unter anderem sofort die besondere Architektur und die vielen Sehenswürdigkeiten auf. Fachwerkhäuser, Schlösser, Burgen und Kirchen gehören dazu.

Faszinierend für die Besucher sind auch die Trachten und die damit verbundenen Traditionen. In aller Welt kennt man die bayerische Tracht und das Oktoberfest in München. Sie bilden zwei Aspekte der Kultur eines Bundeslandes, sie können jedoch nicht alle Länder der Bundesrepublik repräsentieren.

Jedes Land der Bundesrepublik hat seine eigene Tradition. Dies wird unter anderem auch in der Sprache deutlich, denn ein Bürger aus Schleswig-Holstein spricht einen ganz anderen Dialekt als ein Einwohner von Baden-Württemberg. Hier wird deutlich, wie schwierig es ist, eine “typisch” deutsche Kultur zu beschreiben.

Deutschland wird oft das “Land der Dichter und Denker ” genannt. Dichter, Schriftsteller und Philosophen aus den einzelnen Regionen haben zu diesem Ruf beigetragen. Besonders bekannt sind die Dichter Goethe und Schiller und die Philosophen Kant und Hegel.

Auch heute leben und arbeiten viele Dichter und Schriftsteller in der Bundesrepublik, deren Werke international bekannt sind. Günter Grass, Siegfried Lenz, Gabriele Wohmann und Christa Wolf, um nur einige zu nennen.

Kunst und Musik haben in der Bundesrepublik einen hohen Stellenwert. Museen und Galerien, Ausstellungen und Konzerte in allen Bundesländern verdeutlichen dies. In jeder größeren deutschen Stadt gibt es vielfältige Sammlungen, die einen Einblick in die kulturelle Vergangenheit und Gegenwart Deutschlands geben. Jedes Bundesland unterhält eigene Theater und Bühnen, denen häufig auch ein bekanntes Orchester angehört. Schauspiele, Opern und Operetten, aber auch Ballett und Tanz werden dort regelmäßig aufgeführt.

Die kulturelle Vielfalt der Bundesrepublik wird besonders im Bereich der Freizeitgestaltung deutlich. Das Vereinsleben ist in allen Bundesländern sehr ausgeprägt. Vereine widmen sich unter anderem dem Sport, der Erhaltung und Pflege von Traditionen, Sammlerinteressen, dem Gartenbau und der Tierzucht. Fußball-, Ruder-, Trachten-, Briefmarkensammler-, Schrebergarten- und Hundezüchtervereinigungen können hier als Beispiele genannt werden.

Feste und Feiertage geben Aufschluss über besondere Traditionen und Bräuche, die jedoch regional unterschiedlich sein können. Weihnachten und Ostern sowie andere kirchliche Festtage werden bis auf einige Abweichungen in den Bundesländern in Deutschland ähnlich begangen. Es gibt jedoch auch Feste, die in einzelnen Bundesländern größere Bedeutung haben, wie z. B. der Karneval, der hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz gefeiert wird.

Als modernes Industrieland ist die Bundesrepublik Partner vieler ausländischer Firmen, die zum Teil auch in Deutschland ansässig sind. Außerdem leben und arbeiten viele Bürger aus dem Ausland in Deutschland. Im Rahmen der europäischen Einigung öffnet die Bundesrepublik mehr und mehr ihre Grenzen. All dies ist nicht ohne Einfluss auf das Leben in Deutschland geblieben. Das Handels- und Finanzzentrum Frankfurt am Main hat sich durch den inter­nationalen Einfluss auch in architektonischer Hinsicht verändert. Zahlreiche Hochhäuser lassen den Vergleich von “Mainhattan” mit einer nordamerikanischen Stadt zu.

Ein weiteres Beispiel ist die Esskultur. Viele ausländische Spezialitätenrestaurants wurden eröffnet, und es wird immer schwieriger, “typisch” deutsches Essen zu beschreiben.

Die Jugendkultur verändert sich ständig. Mode, Jugendsprache und Interessen lassen sich nicht verallgemeinern. Auch hier spielt der Einfluss aus dem Ausland eine große Rolle. Die Kultur eines Landes entwickelt sich ohne staatliche Lenkung. Dort aber, wo der Staat eingreift, geschieht das in der Bundesrepublik auf Länderebene. Jedes Bundesland hat ein Kultusministerium — ein Bundeskultusministerium gibt es nicht-, das vor allem für die Schulen, Universitäten, Theater und Museen zuständig ist.

 

Kulturföderalismus

Das Land der Dichter und Denker. Goethe kommt aus Deutschland, ebenso wie Beethoven und Bach. Und doch hat diese Kulturnation keine wirklich nationale kulturelle Kom­petenz. Kultur ist Ländersache, so steht es im Grundgesetz. Die Länder sehen sich als Bewahrer und Förderer eines Kul­turföderalismus in Deutschland. Warum eigentlich sind die Angelegenheiten der Kultur in Deutschland etwas, was die Nation als Ganzes nicht regeln kann oder sollte? Deutsche Kultur als Ausdruck einer deutschen Nation stand seit der kaiserlich-wilhelminischen Ära des späten 19. Jahrhunderts unter dem Verdacht der Großmannssucht. Die Katastrophe des Nationalsozialismus führte schließlich zu einer konse­quenten Neuorientierung. Nach dem Zweiten Weltkrieg ver­tiefte sich die Einsicht, dass Deutschland nur dann in die Weltgemeinschaft zurückkehren kann, wenn es jeden Anschein eines übersteigerten nationalen Kultur-Pathos ver­meidet. Dies wiederum führte zum Abschied von jeder nationalen Kulturpolitik in Deutschland.

Dennoch sind die Kultureinrichtungen in Deutsch­land breiter gestreut als in den meisten anderen Ländern. Der Kulturföderalismus weckt auch den Ehrgeiz der einzel­nen Bundesländer. Kulturpolitik ist Standortpolitik. Das Land Baden-Württemberg wirbt offen mit Kultur als „wei­chem Standortfaktor“. Die Filmförderung wurde ebenfalls zu einem föderalen Lenkungsinstrument. Geld gibt es von dort, wo auch produziert wird. Die Berg- und Stahlarbeiter­region Ruhrgebiet, die zum Bundesland Nordrhein-Westfalen gehört, rüstet sich seit Ende des 20. Jahrhunderts zum erfolgreichen Kulturland um. Erst seit 1998 gibt es in Berlin einen Staatsminister für Kultur im Bundeskanzleramt. Und seither begreift Deutschland die eine oder andere kulturelle Angelegenheit wieder als Auftrag an die Nation.

ORDNUNG IST DAS HALBE LEBEN

"Es muss alles seine Ordnung haben”, "Ordnung regiert die Welt", “Ordnung ist das halbe Leben ",Ordnung ist die Seele aller Dinge ”, “ Wo keine Ordnung ist, ist auch kein Sieg". Magisches Schlüsselwort des Erfolges, Sesam-öffne-Dich der Perfektion, Geheimcode zu Erlangung des inneren Friedens —die Ordnung ist alles zugleich. Für die Deutschen ist die Ordnung nicht mit einem reaktionären Nimbus umgeben und steht dem Fortschritt keineswegs im Wege. Im Gegenteil, weil sie Ruhe und Stabilität gewährleistet und zu methodischem und präzisem Vorgehen bei allen Aktivitäten zwingt, ist sie unabdingbare Voraussetzung jeden menschlichen Fortschritts. Ohne Ordnung würde man vergeblich hoffen, eines Tages in jener besten aller möglichen Welten zu leben, die in den Augen der Deutschen nicht ohne Regeln, Disziplin und Gehorsam existieren kann. Harmonie besteht nur, wenn jedes Ding an seinem Platz ist und jedes Wesen die ihm zustehende Stellung einnimmt, wenn Normen und Formen respektiert werden.

Das Bedürfnis der Deutschen, in einer Welt der Ordnung zu leben, ist letztlich Ausdruck einer fehlenden Sicherheit und der Angst, etwas falsch zu machen. Wenn jedes Ding an seinem Platz ist, wenn alles nach bekannten Regeln funktioniert, weiß man, woran man sich zu halten und was man zu erwarten hat, wenn es auf jede Frage eine genaue Antwort gibt — dann endlich können sich die Deutschen wirklich entspannen”.

Von 100 Deutschen fühlen sich 56 durch Kinderlärm gestört. So führte ein Rentnerus Trier einen Prozeß, weil Kinder auf dem Spielplatz bei seiner Wohnung zu laut waren. Der Richter lehnte die Klage ab: es sei normal, daß Kinder toben. Anders! entschied ein Richter in der Stadt Celle: ein Spielplatz musste geschlossen werden,! weil eine Lehrerin erklärte, ein Recht auf Ruhe zu haben. Eine Umfrage, welche Eigenschaften bei Kindern besonders wünschenswert seien, ergab: Gehorsam steht an erster Stelle, Frohsinn an letzter, denn der Frohsinn der Kinder erreicht das Ohr der Erwachsenen. Verkehrslärm nehmen die Erwachsenen als gottgegeben hin (sie produzieren ihn schließlich selber), aber Kinderlärm bringt sie auf die Palme. "DieDeutschen haben noch nicht verstanden, dass ihre Kinder ein Recht auf ein eigenes Leben haben” (S. Seegers)

B. Nuss: Das Faust-Syndrom. Bouvier Verlag, 1998 (...)

Kulturelle Orientierung - Verhalten und Regeln

Redewendungen und Verhaltensregeln

Redewendungen spiegeln oft bestimmte kulturelle „Regeln" und „Gesetze" in einer Gesellschaft wider. So zeigt manchmal auch die Sprache selbst, wie man sich verhalten soll.

2. Was bedeuten die Redewendungen und Ausdrücke? Erklären Sie.

- erst die Arbeit, dann das Vergnügen

- etwas auf den Punkt bringen

- Vitamin B

- Auf die Minute genau

- eins nach dem anderen

- beleidigte Leberwurst

- Zeit ist Geld


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