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Билет 29

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Zusammenrü ckungen bilden eine besondere Art der Zusam­mensetzung, eine lockere Verbindung mehrerer Wörter oder sogar eines kleinen Satzes zu einer Einheit, wobei die Komponenten keine Veränderungen erleiden.

Die Zusammenrückung das Tischchen-deck-dich ist aus selbständigen Wörtern entstanden — aus dem Substantiv Tischchen und dem Verb sich decken in der zweiten Person des Imperativs, die zusammenge­rückt sind und ein neues Wort mit einer neuen Bedeutung gebildet haben.

Die Zusammenrückungen entwickeln sich auch aus freien Wortver­bindungen, z. B. die Adverbien derart, tagsüber, derzeit u. a. Interessant ist die Entstehung der Zusammenrückung Dasein aus der Wortverbindung da sein.

Manchmal entstehen Zusammenrückungen auch auf Grund eines ganzen Satzes. Am häufigsten sind es Imperativnamen: das Lebewohl aus Lebe wohl!; das Rührmichnichtan aus Rühr mich nicht an!

Es kommt vor, dass die Zusammenrückung sogar eine Anrede ent­hält: Gottverdammich entstand auf Grund von Gott, verdamm mich!

Die Zusammenrückungen können verschiedenen Wortarten ange­hören: es gibt Substantive — Gottseibeiuns, Inzuchthauskommen; Adjektive — allerhöchst; Adverbien —beiseite, heutzutage, mutter­seelenallein, ebensowenig; Verben — stehenbleiben, zustandebringen.

Für die Bildung der substantivischen Zusammenrückungen ist der Prozess der Substantivierung sehr typisch. Eine Reihe von Zusam-rnenrückungen ist aus dem Zusammenrücken einzelner Elemente mit der nachfolgenden Substantivierung des ganzen Komplexes

gebildet, z. B. Springinsfeld, Einmaleins, Vergissmeinnicht, Gottsei­beiuns u. a.

Oft werden die Zusammenrückungen umgedeutet, infolgedessen bekommen sie eine ganz neue Bedeutung, z. B. Springinsfeld — aus der Wortgruppe Spring ins Feld! — bezeichnet jetzt einen leicht­sinnigen Menschen. Das Immergrün ist die Benennung einer Blume.

Man kann die Zusammenrückungen in vollständige und unvollständige teilen. Unter den vollständigen verstehen wir solche, deren Komponenten endgültig zu einer Einheit ver­schmolzen sind. Ihre semantische Einheitlichkeit bedingt die Einheit der Form. So ist z. B. das Vergissmeinnicht völlig lexikalisiert, drückt einen einheitlichen Begriff aus, bezeichnet eine Blume und wird wie ein gewöhnliches Substantiv betrachtet.

Die unvollständigen Zusammenrückungen sind solche, in denen die völlige Verschmelzung der Komponenten noch nicht stattgefunden hat, was auch ihre graphische Gestaltung widerspiegelt: Allein­zurück-Bleiben, Einander-Verstehen, In-sich-Geschtossenheit, Zur-Ruhe-gehen u. a.

Eine besondere Art der zusammengesetzten Wörter bilden solche, die infolge zweier Prozesse entstehen: der Zusammensetzung und der Ableitung; das sind die sogenannten Zusammenbildungen — Nichtstuer, Schuhmacher, dreistufig.

Zusammenbildungen entstehen auf Grund von Wortverbindungen, die durch Suffixe zu Einzelwörtern gestaltet werden. Das Suffix (manchmal auch die innere Flexion — der Umlaut) hilft, ein neues Wort mit einer einheitlichen Bedeutung zu schaffen.

Das Substantiv der Schuhmacher entwickelte sich aus der Wort­gruppe Schuhe machen mit dem Suffix -er, welches die ganze Gruppe zu einem Wort verbindet. Diese Zusammenbildung kann nicht wie attributive Zusammensetzungen i n zwei Komponenten zerlegt werden, weil die zweite Komponente (-macher) als selbständiges Wort in der Regel nicht existiert. Dasselbe sehen wir in der Zusammensetzung der Frühaufsteher, die einen Menschen bezeichnet, der die Gewohnheit hat, früh aufzustehen.

Die Zusammenbildung unterscheidet sich von anderen Arten der Zusammensetzung nicht nur durch das Vorhandensein des Suffixes,

sondern auch durch die morphologische Gestaltung der Komponenten, die letzteren verlieren gewöhnlich Kasusendungen, Suffixe des Infini­tivs oder des Plurals (zusammengebildet werden eigentlich reine Stämme oder Wurzeln). Aus der Wortgruppe nichts tun entsteht die Zusammenbildung der Nichtstuer, wo das Infinitivsuffix -en durch das Suffix -er ersetzt ist.

Die grammatische Kategorie und das Geschlecht werden nach dem Suffix bestimmt. So sind die Zusammenbildungen Danksagung, Teilnahme Substantive weiblichen Geschlechts, Kopfhänger, Teilneh­mer —Substantive männlichen Geschlechts, blauäugig ist ein Adjektiv. Für die Zusammenbildungen sind folgende Suffixe typisch: -er, -ung, -e, -igkeit, -ig, -lich, -erisch.

Die produktivsten Suffixe der Zusarnmenbi l düngen der Substan­tive sind -er,-ung: der Nichtstuer aus nichts tun, die Danksagung aus Dank sagen, die Rechtschreibung aus recht schreiben u.a.

Das Suffix -e ist veraltet und eigentlich schon nicht mehr pro­duktiv: die Inanspruchnahme aus in Anspruch nehmen, die Inhaft-nahme aus in Haft nehmen.

Das produktivste Suffix der adjektivischen Zusammenbildungen ist das Suffix -ig: blondhaarig, schwerhörig, breitschultrig, kniefällig, zweifenstrig u. v. a.

Wenig produktiv sind die Suffixe -erisch, -lich: rechthaberisch, halsbrecherisch, kopfbrecherisch, wahrscheinlich, handgreiflich.

Die Zusammenbildungen gehören also entweder der Wortart der Substantive oder der Adjektive an.

In der russischen Sprache gibt es auch Zusammensetzungen, die nach dem Prinzip der Zusammenbildungen entstanden sind, z. B. вертихвостка aus der Wortverbindung вертетü хвостом mit dem Suffix -ка, писüмоносеö aus носитü писüма, синеглазый aus синие глаза u. v. a.

Die Zusammenbildungen und Zusammenrückungen sind in der modernen deutschen Sprache sehr verbreitet.


Билет 33 (а).

Die Kürzung ist die Wortbildungsart, mit deren Hilfe die schon in der Sprache existierenden Zusammensetzungen und Wort­verbindungen zu einem Komplex abgekürzt werden, z. B. HO ist die Kürzung des zusammengesetzten Wortes Handelsorganisation..

Die Kürzung ist ursprünglich als ein technischer Handgriff in der Schriftsprache entstanden. Ihre Entstehung hängt aufs engste mit der komplizierten Technik des Handschreibens in den alten Epochen der Geschichte zusammen. Deswegen hatten die alten.Kurz­wörter einen ausgesprochen schriftlichen (graphischen) Charakter. Die Schreiber strebten offenbar danach, Material und Zeit zu sparen; sie arbeiteten besondere Abkürzungen oft vorkommender Ausdrücke aus, die teilweise von der späteren polygraphischen Technik über­nommen wurden. Zu solchen gehören: z. B. — zum Beispiel, u. s. w. (usw.) — und so weiter, u. a. — und andere, Anm. — Anmerkung u. v. a. Als Ursache der späteren Abkürzungen kann auch die techni­sche Bequemlichkeit ihres Gebrauchs gelten, besonders auf dem Gebiete der Telegraphie, der Technik. Die Entstehung einiger Abkürzungen in der modernen deutschen Sprache kann auch durch eine besondere, in der Sprache wirkende Gesetzmässigkeit erklärt werden.

Vor allem werden Fachausdrücke abgekürzt, deswegen gibt es in der sogenannten Umgangssprache nur einzelne Abkürzungswörter. Im Laufe der letzten Jahrzehnte sind in der deutschen Sprache viele Kurzwörter entstanden. Zur Illustration dient hier das Kurzwort­lexikon, das 1934 herausgegeben wurde und 26 000 deutsche und fremde Abkürzungswörter enthält. Natürlich sind neue Kurzwörter, die nach 1934 enstanden sind, in diesem Wörterbuch nicht zu finden.

Kurzwörter existieren in der Regel als Varianten der un­abgekürzten Wörter und Wortverbindungen.

Die volle Variante kann durch die abgekürzte verdrängt, manch­mal sogar durch ein neues Wort ersetzt werden, dabei bleibt das

Kurzwort unverändert. Das kommt in dem Fall vor, wenn das Kurz­wort schon als ein selbständiges Wort aufgefasst wird und unabhängig von der vollen Variante existiert. Solche Abkürzungen wie U-Bahn. werden öfter gebraucht als ihre vollen Varianten: Untergrundbahn,

Alle Abkürzungswörter werden in zwei Gruppen eingeteilt: in schriftliche (graphische) und mündliche (phonetische).

Unter den schriftlichen versteht man solche, die nur als Resultat des technischen Handgriffes entstanden sind und keine lautlichen Varianten bekommen, d. h. sie werden nicht in der abgekürzten Form ausgesprochen, sogar beim Lesen, z. B. Rgt, a. D., usw., u. a. (Regiment, ausser Dienst, und so weiter, und andere). Unter den mündlichen dagegen versteht man solche, die auch lautlich ge­staltet und in der abgekürzten Form ausgesprochen werden: MTS, SED, U-Bahn, Flak u. v. a. (Vgl. die russ. колхоз, комсомол, проф­союз, райком, вуз u. a.). Lautliche (phonetische) Abkürzungen ge­hören meistenteils zu der Wortart der Substantive. Aber bevor das Kurzwort zu einer lexikalischen Einheit wird, kann es einen langen Entwicklungsgang durchmachen.

Die morphologische Anpassung des abgekürzten deutschen Sub­stantivs besteht darin, dass es einen Artikel bekommt und sich nach der Zahl und dem Kasus verändert. Das grammatische Geschlecht des Kurzwortes wird gewöhnlich nach dem des Grundwortes bestimmt, wenn ein zusammengesetztes Wort abgekürzt wird: die Untergrund­bahn — die U-Bahn, der Weltgewerkschaftsbund — der WOB, das Maschinengewehr — das Mg.


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