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Semantisch-strukturelle Klassen

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  1. Morphologie: Wortklassen. Grammatische Kategorien. Ausdrucksweisen der grammatischen Bedeutungen. Konversion und ihre Abarten
  2. Semantisch-strukturelle Klassen der Substantive

DAS ADJEKTIV. ALLGEMEINE CHARAKTERISTIK.

SEMANTISCH-STRUKTURELLE KLASSEN.

GRAMMATISCHE KATEGORIEN.

Allgemeines

Das Adjektiv ist nach dem Substantiv und dem Verb mit einem ziemlich großen Abstand zahnlenmäßig die drittgrößte Wortart.

Das Adjektiv ist eine Wortart, deren Elemente zur Bezeichnung verschiedenartiger Eigenschaften der materiellen und gedanklichen Gegenstände dienen, vgl.: ein altes, ein dickes, ein interessantes Buch; ein unermüdlicher Redner; eine gute Idee; eine schnelle Bewegung usw.

Die kategoriale Bedeutung des Adjektivs, die Bedeutung also, die allen Elementen dieser Wortklasse eigen ist, kann man als Eigenschaft im weiteren Sinne des Wortes interpretieren. Zur genaueren Abgrenzung des Adjetivs als Wortart wird traditionell präzisierend hinzugefügt, daß Adjektive Eigenschaften der Gegenstände benennen. Dadurch versucht man, das Adjektiv vom Adverb als Wortart abzugrenzen, deren Elemente nach der landläufigen Ansicht Eigenschaften von Eigenschaften bezeichnen. Zur Abgrenzung der Wortart „Adjektiv" von der Wortart „Verb", die ebenfalls zur Bezeichnung von Eigenschaften der Gegenstände dient, wird daraufhingewiesen, daß Adjektive statische, nicht prozessuale Eigenschaften bezeichnen, wogegen Verben dynamische, prozessuale Eigenschaften benennen, vgl.: das grüne Gras und das Gras grünt.

Die Bestimmung der kategorialen Bedeutung wird also aufgrund des semantischen Prinzips vollzogen.

Neben der Bezeichnung Adjektiv werden im Deutschen für die Elemente der Wortart, von der eben die Rede ist, noch folgende Bezeichnungen gebraucht: Artwörter, Beiwörter, Eigenschaftswörter, Wiewörter, Qualitative, wobei Beiwort eine Übersetzung des lateinischen Wortes ist, das „Hinzugefügtes" bedeutet. Während diese zwei Bezeichnungen die syntaktische Verwendung der Adjektive widerspiegeln, basieren die anderen Bezeichnungen auf der semantischen Grundlage.

Das Gesagte läßt ahnen, daß es bei der Abgrenzung des Adjektivs Schwierigkeiten geben muß. Und diese gibt es tatsächlich. Deshalb ist ja verständlich, daß die Grenzen dieser Wortart uneinheitlich gezogen werden.

Wenn man die Abgrenzung des Adjektivs aufgrund des semantischen Prinzips vornimmt, so hat man die Unterscheidungsmerkmale anzugeben, die dem Adjektiv zum Unterschied vom Adverb, Verb und Substantiv eigen sind.

Vom Finitum, das eine Eigenschaft immer zeitbezogen benennt, unterscheidet sich das Adjektiv gerade durch das Fehlen einer solchen Zeitbezogenheit im Lexem selbst.

Vom Adverb ist das Adjektiv, wenn man rein semantisch vorgehen will und das Vorhandensein der qualitativen Adverbien anerkennt, kaum abzugrenzen. Vom Substantiv ist das Adjektiv nur dann abzugrenzen, wenn nur an die materielle Gegenständlichkeit gedacht wird, da die Substantive wie Schönheit, Krankheit, Größe, Stärke u.a.m. die semantische Grenze zum Adjektiv hin verschwommen machen.

Aufgrund seiner syntaktischen Eigenschaften läßt sich das Adjektiv auch nicht ohne weiteres abgrenzen, da sowohl Substantive als auch Adjektive attributiv gebraucht werden können, vgl.: die goldene Kette und die Kette aus Gold, wenn man die Stellung und die Form des Attributs unberücksichtigt läßt.

Vom Verb ist das Adjektiv nur dann sauber zu trennen, wenn die Partizipien auch als Adjektive angesehen werden. Aufgrund des morphologischen Kriteriums läßt sich das Adjektiv vom Substantiv dank seiner anders gearteten Deklination abgrenzen, wobei von substantivierten Adjektiven (durch Konversion) abgesehen werden muß. Die Formänderung des Adjektivs unterscheidet sich deutlich genug von

der des finiten Verbs, aber nicht von derjenigen der Partizipien. Das Vorhandensein der sog. Kurzform macht die Grenzziehung zwischen Adjektiv und Adverb recht problematisch, da sich die Kurzform in

formaler Hinsicht von den qualitativen Adverbien der traditionellen Grammatik nicht unterscheidet.

 

Es gibt fünf syntaktischen Funktionen der Wortart „Adjektiv":

 

1. Attributive Funktion (drei Unterarten des Attributs):

a) flektierte Form: ein nettes Mädchen, ein weiter Weg;

b) unflektierte Form: ein lila Kleid, ein beige Tuch;

c) nachgestelltes, abgesondertes Attribut: das Männlein, dickbäuchig und rotwangig, vgl. aber: Das Haus dort (Adverb).

2. Prädikative Funktion: das Mädchen ist nett, der Weg ist weit; Ich finde es nett (von Ihnen), vgl. aber: Er ist dort (Adverb)

3. Prädikatives Attribut: Von der Krim kam er sonnengebrannt zurück.

4. Adverbiale Funktion: Dieser Auftrag ist leicht zu erledigen, vgl. aber: Dieser Auftrag ist schnellstens zu erledigen.

5. Attribut zum Objekt: Er hat das Gerät unbeschädigt zurückgebracht.

In der normativen Grammatik wird die vierte Funktion nur den Adverbien

zuerkannt.

Semantisch-strukturelle Klassen

 

In der Grammatik sind mehrere unterschiedliche Klassifikationsvorschläge bekannt, einige von ihnen stützen sich auf semantische, einige auf syntaktische Charakteristika der Adjektive. Zwischen diesen Charakteristika bestehen gewisse Wechselbeziehungen.

1. In der normativen Grammatik werden Adjektive bekanntlich in absolute (das dicke Buch, eine schöne Stimme) und relative Adjektive (berufliche Tätigkeit, betriebliches Eigentum) eingeteilt. Als relative Adjektive werden in diesem Fall solche Wörter angesehen, die einen Gegenstand durch Bezug auf einen anderen charakterisieren. O. BEHAGEL unterscheidet z.B. zwischen den absoluten, d. h. denjenigen, die keine Ergänzung erfordern, und relativen, die mindestens eine Ergänzung erfordern (der in dieser Stadt

seit langem wohnhafte Mann). W.G.ADMONI nimmt die Weiterteilung der relativen Adjektive vor, indem er unterscheidet zwischen a) syntaktisch-relativen (ein zwei Meilen langer Weg); b) semantisch-relativen (betriebliches Eigentum, politische Fragen); c) etymologisch-relativen (hölzern, golden).

 

2. Eine semantische Klassifikation anderer Art wird von H. BRINKMANN

angeboten:

1) Orientierungswörter verschiedener Art: drei, ein dritter; eisern,

golden; hiesig, dortig; die hegelsche Dialektik, ein physikalisches Gesetz;

2) Eindruckswörter (sie halten den von dem Gegenstand hervorgerufenen

Eindruck fest): sonnig, farbig, hungrig, eifrig,

3) Eigenschaftswörter: grobkörnig, samtartig, kettenförmig,;

4) Eignungswörter: fügsam, biegsam, benutzbar, variabel;

5) Verhaltenswörter: väterlich, kindlich, staatlich;

6) Wertwörter: papierener Stil, romantische Ideen.

 

3. Die syntaktischen Charakteristika der Adjektive gestatten, sie in folgende

Funktionsgruppen einzuteilen:

1) Adjektive, die als Attribut, Adverbiale und Prädikativum fungieren

können: eine gute Arbeit, gut arbeiten, die Arbeit ist gut;

2) Adjektive als Attribut oder Prädikativum: eine breite Straße, die Straße ist breit (ein Weg lag breit vor ihm);

3) Adjektive als Attribut und Adverbiale: eine wöchentliche Zeitschrift, wöchentlich erscheinen;

4) Adjektive, die nur in attributiver Funktion erscheinen: die linke Hand, das russische Volk;

5) Adjektive, die nur prädikativ gebraucht werden: Es ist schade; Er ist mir freund.

 

4. Es ist außerdem möglich, Adjektive nach ihren Valenzeigenschaften

einzuteilen:

a) ohne Ergänzung: schön, faul, vgl. die Einteilung von O. BEHAGEL in absolute und relative oder diejnige von H. BRINKMANN in geschlossene und offene: Das ist mir lieb, bekannt, aber: das grüne Gras.

b) einwertiges Adjektiv: irgendwo wohnhaft (sein);

c) zweiwertiges Adjektiv: j-m an etw. überlegen (sein), j-m in etw.

ähnlich sein, j-m bei etw. behilflich (sein).

 


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