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Der absolute und der relative Gebrauch der Tempora

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  1. Bedeutung und Gebrauch der Tempora.

Vorlesung 8

Thema: Das Verb:

Die grammatische Kategorie des Tempus und des Modus

Stichpunkte zur Besprechung:

1. Das deutsche Tempussystem. Der absolute und der relative Gebrauch der Tempora.

2. Bedeutung und Gebrauch der Tempora.

3. Allgemeine Charakteristik der Modi.

4. Funktionale Betrachtungsweise des Imperativs.

5. Ausdrucksweisen der Vermutung.

 

Das deutsche Tempussystem. Allgemeines.

Die grammatische Kategorie des Tempus drückt das zeitliche Verhältnis eines Geschehens zum Sprechmoment oder zu einem anderen Geschehen aus.

Die Tempora können drei Arten von natürlichen zeitlichen Verhältnissen, die man Zeitstufen nennt, ausdrücken:

a) die Gegenwart, wenn ein Vorgang im Redemoment geschieht:

In Oberschwaben stehen noch heutzutage die Mauern einer Burg.

b) die Vergangenheit, wenn ein Vorgang vor dem Redemoment geschah:

Wir standen auf einem freien Platz vor dem alten Gartenpavillon.

c) die Zukunft, wenn ein Vorgang nach dem Redemomentgeschehen wird:

In nächster Zeit werdet ihr hier die erste Versammlung durchführen.

Wie schon oben erwähnt wurde, hat das Verb im Deutschen zum Ausdruck dieser drei Zeitstufen sechs Tempora: das Präsens, Imperfekt, Perfekt, Plusquamperfekt, Futurum I und Futurum II.

Die Gegenwart wird hauptsächlich durch das Präsens, die Vergangenheit durch das Imperfekt, Perfekt und Plusquamperfekt, die Zukunft durch das Futurum I und Futurum II ausgedrückt, jedoch im konkreten sprachlichen Verkehr kann die zeitliche Verwendung dieser Tempora auch anders sein.

Der absolute und der relative Gebrauch der Tempora.

Die Tempora können absolut und relativ gebraucht werden.

Die absolut gebrauchten Tempora drücken das zeitliche Verhältnis eines Geschehens unmittelbar zum Redemoment aus. Daher kommen sie gewöhnlich nur im selbständigen Satz vor. Die absolut gebrauchten Tempora bezeichnen ein Geschehen als gegenwärtig, d. h. im Redemoment vor sich gehend, als vergangen, d. h. vor dem Redemoment vor sich gehend, oder als zukünftig, d. h, nach dem Re-demoment vor sich gehend.

Absolut werden am häufigsten das Präsens, Imperfekt und Futurum I gebraucht: Es ist heute der erste September. An einem Sommermorgen saß ein Schneiderlein auf seinem Tisch am Fenster. Wir werden eine große Doppelhochzeit feiern.

Die relativ gebrauchten Tempora bestimmen die Zeit des Verlaufs eines Geschehens in Bezug auf die Verlaufszeit eines anderen Geschehens. Der relative Gebrauch ist nur bei Vorhandensein von zwei oder mehreren Tempora möglich. Da die relativ gebrauchten Tempora immer sich auf ein absolut gebrauchtes Tempus beziehen, stehen sie gewöhnlich in Nebensätzen. Die relativ gebrauchten Tempora verlieren ihre absolute temporale Bedeutung nicht. Der relative Gebrauch geschieht immer auf Grund des absoluten und in Verbindung mit ihm.

Die relativ gebrauchten Tempora drücken drei Arten von zeitlichen Verhältnissen aus:

a) Gleichzeitigkeit. In diesem Falle vollziehen sich das Geschehen, das durch das relativ gebrauchte Tempus ausgedrückt ist (im Nebensatz), und das Geschehen, das durch das absolut gebrauchte Tempus ausgedrückt ist (im Hauptsatz), gleichzeitig:

Während ich sitze und schreibe, erklingt Musik unter meinem Fenster.

Wie er in den Garten zurückging, stand der Lehrer am Fenster und sah unbemerkt ins Wohnzimmer.

b) Vorzeitigkeit. In diesem Falle vollzieht sich das Geschehen, das durch das relativ gebrauchte Tempus ausgedrückt ist (im Nebensatz), vor dem Geschehen, das durch das absolut gebrauchte Tempus ausgedrückt ist (im Hauptsatz):

Nachdem sie ihre Prüfung abgelegt hat, geht sie ins Ausland.

Jetzt schäme ich mich, dass ich vorhin so unsicher war.

c) Nachzeitigkeit. In diesem Falle vollzieht sich das Geschehen, das durch das relativ gebrauchte Tempus ausgedrückt ist (im Nebensatz), nach dem Geschehen, das durch das absolut gebrauchte Tempus ausgedrückt ist (im Hauptsatz):

Tief und traumlos schläft er, bis die Sonne ihn weckt.

Noch bevor er sich wundgeredet hatte, war sein Hals trocken.

Das Plusquamperfekt und Futurum II werden gewöhnlich relativ gebraucht.

Alle anderen Zeitformen sind imstande, sowohl absolute als auch relative Bedeutung zu vermitteln.


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