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WORT ALS LEXIKALISCHE GRUNDEINHEIT

×èòàéòå òàêæå:
  1. Das Wort als Grundeinheit der Sprache. Seine Funktionen
  2. Phraseologismen mit anderer lexikalischer Besetzung

 

1. Funktionen des Wortes.

2. Das Wort als sprachliches Zeichen.

3. Das Problemder Wortdefinition. Wesensmerkmale des Wortes.

4. Charakteristik der formalen Seite des Wortes: phonetische und mor- phologische Ausgestaltung des deutschen Wortes.

5. Charakteristik der inhaltlichen Seite des Wortes: der Begriff und die Bedeutung.

 

Das Wort ist die Haupteinheitdes lexikalischen Systems der Sprache. Die zentrale Rolle des Wortes im Mechanismus der Sprache kann man durch folgende Eigenschaftendes Wortes erklären: das Wort(zeichen) und nicht das Morphem kann zugleich alle sprachlichen Funk­tionen haben: die nominative (die Funktion der Benennung), die signifikative oder kognitive (Funktion der Verall-gemeinerung), die kommunikative und die pragmatische Funktion (die Absichten und Emotionen des Sprechers zum Ausdruck bringen). Der funktionale Bereich des Wortes ist sehr groß. Das Wort kann als Morphem (bei der Zusammenset­zung, z.B. " Feuer alarm"/Alarm beim Ausbruch eines Feuers/) und als rein kommunikative Einheit, die Äußerung, gebraucht werden, z.B. “ Feuer! ” /Warn- und Hilferuf beim Entdecken eines Feuers/. Dank seiner Polyfunktionalität ist das Wort das universellste und zugleich ein spezifisch organisiertes sprachliches Zeichen.

Die Sprache fungiert als Mittel der gegenseitigen Verständigung innerhalb der Gesellschaft und als Medium der verallgemeinernden Denktätigkeit, der Widerspiegelung der Gegenstände und Erscheinun­gen der objektiven Realität im menschlichen Bewusstsein. Sie dient zum Ausdruck der Absichten (Intentionen) und Emotionen.

Gewöhnlich betrachtet man die Sprache alsein im Zusammenhang mit dem Sprachträger entstandenes und sich entwickelndes System laut­licher Zeichen, als Zeichensystem. Bei dieser Auffassung des Sprach­systems werden alle Spracheinheiten außer Phonem /Morphem, Wort, Satz, Text/ als Zeichen betrachtet. Zeichen sind Elemente der Systeme, die die Fähigkeit haben, etwas zu bezeichnen, etwas zu vertreten, auf et­was hinzuweisen, was außerhalb ihres eigenen Systems liegt. z.B. die Signale der Verkehrsampel, verschiedene Klingelzeichen usw.

Man unterscheidet zwei Gruppen von Zeichen, die der Kommunikation dienen: natürliche und konventionelle. Zu der I.Gruppe gehören Anzeichen (Symptome), sie bilden kein System, z.B. das Bellen åines Hundes, das Erröten des Menschen. Sie zeugen von einer Veränderung, sie sind gewöhnlich in kausaler, naturgesetzter Verbindung mit dem, wassie bezeichnen. Konventionelle Zeichen bilden ein Zeichensystem (semiotisches System), das der Mensch bewusst schafft: das sind Signale des Leuchtturms, Verkehrsregeln, künstliche Sprachen und verschiedene Symbole: Herz symbolisiert Liebe, Schnecke - Ewigkeit usw. Die Sprache als Zeichensystem fällt weder mit den ersten Zeichen noch mit dem zweiten Zeichensystem zusammen.

Die Spracheinheiten haben auch die Fähigkeit,die Gegenstände, Situationen, “Stückchen” der objektiven Realität zu bezeichnen. Das diente als Grund dazu, das Sprachsystem als semiotisches System (Zeichensystem) zu betrachten. Aber die Sprache ist ein Zeichensystem be­sonderer Art.

Der Begründer der Zeichentheorie der Sprache ist der schweizerische Linguist Ferdinand de Saussure. Er versteht unter sprachlichem Zeichen die Verbindung einer Vorstellung (concept) mit einem Lautbild (parole). Im Zeichen sind Bezeichnendes und Bezeichnetes einander zugeordnet. Das sprachliche Zeichen ist die Verbindung eines Bezeichnenden mit einem Bezeichneten. Die Doppelseitigkeit (Bilateralität) des

Zeichens wird so dargestellt:

Bezeichnetes Vorstellung (Konzept, Inhalt)

Bezeichnendes Lautbild (Lautkörper, -hülle) Baum

 

Auf den ersten Blick scheint die Verbindung zwischen Zeichenkörper und Zeicheninhalt willkürlich zu sein. Das beweisen die Beispiele, wo verschiedene Zeichenkörper mit demselben Zeicheninhalt verbunden werden können, z.B.

 

______________________________________________

Möhre Wurzel Karotte

oder umgekehrt - unterschiedliche Zeicheninhalte mit demselben Zei­chenkörper verbunden werden können, z.B.

 

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Wurzel Wurzel Wurzel

Offensichtlich gibt es keinen kausalen oder natürlichen Zusammenhang zwischen Bezeichnendem und Bezeichnetem. Die Verbindung von Bezeich­nendem und Bezeichnetem ist also beliebig (arbiträr). Sie ist nicht kausal bedingt, aber relativ stabil. Unter den Menschen (Vertretern einer Sprachgemeinschaft) besteht eine Verabredung, eine stillschwei­gende Konvention hinsichtlich der Verbindung des Bezeichnenden mit dem Bezeichneten.Sie hat sich in der Sprache als sogenanntes soziales Abkommen, soziale Übereinkunft gefestigt.

Die sprachlichen Zeichen haben gesellschaftlichen Charakter, sie sind systemgebunden und kombinierbar mit den anderen Elementen des Zeichensystems. Man bestimmt sie als reproduzierbare, relativ feste Zuordnungen (Verbindungen) von Formativen (Lautkörpern) und Bedeutungen.

Die These von F.de Saussure über den konventionellen Charakter des Sprachzeichens findet Bestätigung auch in der modernen Linguistik. Die zweite These - Doppelseitigkeit (Bilateralität) des Sprachzeichens - erhebt Einwände. F.de Sauseure, M.D.Stepanova, A.A.Ufimzeva u.a. Theoretiker des Wortes erkennen den bilateralen Charakter des Sprachzeichens an: die Struktur (der Lautkörper) und der Inhalt (die Bedeutung) des Wortes bilden eine untrennbare Einheit. Das Wort ist also die strukturelle Einheit von Lautkörper und Bedeutung (Form und Inhalt).

Der andere Standpunkt ist die Unilateralität (Einseitigkeit) des Sprachzeichens /V.S.Panfilov, V.M.Solnzev/. Nach dieser Auffassung ist das Zeichen der Lautkörper ohne Bedeutung. Die Bedeutung (der Inhalt) ist außerhalb des Zeichens, außerhalb des Sprachsystems. Wir bezeichnen also mit dem Lautkörper das ideelle Abbild (Begriff) der Gegenstände der realen Wirklichkeit, aber nicht den konkreten Gegenstand. Beide Auffassungen sind nicht unanfechtbar.

Die Struktur des Sprachzeichens illustriert das sogenannte semantische Dreieck:

Abbild (Gedanke, Sinn, Begriff, Signifikat, Designat)

Lautkörper Gegenstand (Denotat)

(-bild,-hülle)

 

Die stufenweise Analyse der Struktur des Sprachzeichensbeseitigt den Widerspruch zwischen bilateralen und unilateralen Gesichtspunkten.

Der Lautkörper bezeichnet das Abbild (Signifikat, Begriff), das ist eine signifikative Beziehung. Der Lautkörper “grün” kann z.B. verschiedene Abbilder bezeichnen: grünes Gras, grünes Obst, grünes Speck.. Aber diese Beziehungen können sich über die Beziehung des Signifikats zu seinem Denotat (Referent) erfolgen, das Abbild ist mit seinem Denotat (Gegenstand der Wirklichkeit) gegenseitig verbunden. Die Beziehung des Zeichenkörpers zum Denotat erfolgt erst im konkreten Text, wenn dieser Zeichenkörper konkretes Ding benennt: z.B. Grünes Gras bedeckte das Beet in meinem Garten. Der Apfel ist noch grün, man darf ihn nicht essen. Wir sprechen hier über die denotative oder referenzielle Beziehung. Diese Beziehung ist keine direkte Beziehung. Sie erfolgt über das Signifikat (Abbild, Begriff). Direkt kann nur Hinweisebeziehung erfolgen (deiktische Beziehung). Sie ist vor allem für deiktische Pronomen, Eigennamen charakteristisch, weil sie keine Begriffe, keine signifikativen Beziehungen herstellen. Sie (diese Wörter) sind immer denotative (referentielle) Namen.

Auf solche Weise ist der Lautkörper das Zeichen des Begriffs. Der Lautkörper und der Begriff bilden zusammen das Zeichen des Denotats (des Gegenstandes).

Als sprachliches Zeichen hat das Wort folgende Merkmale:

Im Unterschied zu den anderen bilateralen Einheiten der Sprache (den Morphemen, Wortgruppen, Sätzen) existiert das Wort in zwei Modifikationen: als Einheit der Sprache (virtuelles oder potentielles Zeichen im System der Benennungen) und als Einheit der Rede (aktuelles Zeichen im Text). Das virtuelle Zeichen gehört zur nominativen Tätigkeit und wird in der Rede aktualisiert (im Syntagma, im Text). Das aktuelle Zeichen gehört zur Rede.

das Zeichen im System/ Einheit der Sprache/ potenziell/ Möglichkeit

im Text / Einheit der Rede / aktuell / Wirklichkeit

Das Wort isteine strukturelle Einheit von Lautkörper (Form) und Bedeutung, äußerlich wird das Wort durch Ganzheit (Ganzeinheit, Ganzgestaltung) charakterisiert. Das Wort ist eine isolierbare Sprach­einheit im Unterschied zur Wortverbindung (als syntaktischer Einheit), die durch die Sondergestaltung charakterisiert wird. Während die Wörter (ebenso wie Morpheme und feste Wortverbindungen) reproduzierbar sind und als Ganzheiten im Bewusstsein gespeichert werden, werden freie Wortgruppen und Sätze in der Kommunikation produziert (Muster, Modelle und Regeln, nach denen sie gebildet werden, werden im Bewusstsein gespeichert).

Das Wort wird als Grundeinheit der Sprache anerkannt, aber das Problem der Wortdefinition war und bleibt kompliziert und strittig. Die Schwierigkeiten der Wortdefinition erklären sich vor allem durch die Vielseitigkeit der Funktionen des Wortes, durch gewisse Widersprüche im Wesen des Wortes selbst und besonders durch die Beziehungen zu seinen "benachbarten" sprachlichen Einheiten — zum Morphem und zum syntaktischen Wortgefüge.

Es ist notwendig, in erster Linie die Zusammensetzungen (Komposita) von den Wortgefügen abzugrenzen, z.B. die Türklinke und die Klinke der Tür,die Arbeiterbewegung und die Bewegung der Arbeiter. Das Wortgefüge zeichnet sich dadurch aus, dass jeder von seinen Be­standteilen eine selbständige grammatische Charakteristik hat, und die Bestandteile nach den Regeln der deutschen Sprache verbunden sind. Das Wortgefüge kann auch durch andere Bestimmungen ergänzt werden, die mitten zwischen die Glieder des Wortgefüges eingescho­ben werden, z.B. die Klinke der schwarzen Tür. In den zusammengesetz­ten Wörtern aber bildet der zusammengesetzte Stamm eine Fügung, an der sich gar nichts ändern lässt. Grammatisch wird die Zusammenset­zung als Ganzes charakterisiert.

Von den Morphemen unterscheiden sich die Wörter dadurch, dass die ersten nur formal ein Ganzes sind und nur untergeordnete Rolle in Bezug auf das Wort haben. Die Morpheme sind auch Bedeutungsträger, aber in der Rede treten sie nicht als selbstständige Bezeichnungen der Gegenstände und Erschei­nungen der Wirklichkeit auf, sondern als Bestandteile, als Bildungselemente von Wörtern und Wortformen. Manchmal ist es nicht leicht, die Grenzen des Wortes zu bestimmen, z.B. fortlaufen - er läuft fort; antworten - Antwort geben, der Nahe Osten - Nahost u.a. Im Fall, wenn das Wort, und zwar das Verb eine trennbare Vorsilbe hat, muss man das Wort als Grundeinheit des Sprachsystems und Wortform als Teil der Rede (Element des Textes) unterscheiden, vgl. fortlaufen - er läuft fort.

Manunterscheidet Wörter von den stehenden Wortverbindungen durch das Merkmal der kontinuierlichen Lautfolge (Graphemfolge). Ununterbro­chene Lautfolge der Grundform ist eines der Unterscheidungsmerkmale des Wortes von den Phraseologismen, die als Nominations- und Bedeutungseinheiten wie Wörter genutzt werden können.

Aber besonders erschwert die allgemeine Wortdefinition jene Tatsache, dass in verschiedenen Sprachen das Wort eine unterschied­liche phonetische, morphologische und semantische Ausgestaltung hat. Viele Sprachforscher (z.B. L.V.Scerba, J.Vendryes) halten eine uni­verselle, für alle Sprachen gültige Wortdefinition praktisch für un­möglich. Es gibt verschiedene Wortdefinitionen. Z.B. R.A.Budagow de­finiertdas Wort als die kürzeste selbständige komplizierte dialektische und historische Einheit des Materiellen (des Lautkörpers, der Form) und des Ideellen (der Bedeutung).

Das Wort lässt sich auch folgenderweise definieren: Das Wort ist der kleinste, selbständige potenziell isolierbare Redeteil, der als Einheit des phonetischen und grammatischen Baus und des Inhalts (Bedeutung) charakterisiert wird und sowohl hinsichtlich seines Lautkörpers als auch seiner Bedeutung mit den übrigen Einheiten der Sprache in Beziehung steht. Thea Schippan schlägt vor, den Begriff “Wort” auf jeder Ebene der Sprache widerspruchsfrei zu definieren, und gibt 5 Definitionen des Wortes /Sieh das Lehrbuch von Sernyschova, Stepanova, S.10/.

Die vaterländische Sprachwissenschaft benutzt folgende Arbeitsdefinition des Wortes: das Wort ist eine historisch herausgebildete Einheit einer Bedeutung und einer materiellen Hülle, die nach den phonetischen und morphologischen Normen der betreffenden Sprache geformt ist und in der Rede gebraucht wird.

Wie schon gesagt, sind die Wörter untrennbare Einheiten von Lautgestalt und Bedeutung. Lautkörper und Bedeutung des Wortes sind seine äußere und innere Seiten. Der Lautkörper desWortes zerfällt in Phoneme und Morpheme, und gerade die phonetische und morphologische Ausgestaltung des Wortes bestimmt seine nationale Spezifik. /Sieh selbständig: Phonetische Ausgestaltung des deutschen Wortes. Morphologische Strukturdes Wortes // Gorodnikova,Rosen, S.9-11; Stepanova, Cernysova,S.11-12/.

Jetzt charakterisieren wir dieinhaltliche Seite des Wortes. Beim Sprechen verbinden wir die materielle Substanz (Form) mit der ideellen Substanz (Bedeutung). Um das Bild (die Vorstellung) eines Gegenstandes im Bewusstsein des Gesprächspartners hervorzurufen, brauchen wir nicht diesen Gegenstand mitzubringen. Man muss nur ein Wort aussprechen, und im Bewusstsein des Gesprächspartners entsteht das Bild dieses Gegenstandes. Natürlich ruft z.B. der Lautkomplex "Apfel" in unserem Bewusstsein nicht ein konkret-anschauliches Bild hervor, das die individuellenMerkmale eines bestimmten Apfels hat, sondern er lässt ein verallgemeinertes Abbild entstehen, das nur die wesentlichen Merkmale widerspiegelt. Das Wort (die Lauthülle) nicht nur benennt die Gegenstände und Erscheinungen der Wirklichkeit, son­dern dient auch zum Ausdruck unserer Begriffe von diesen Dingen. Der Begriff ist die logische (abstrakte) Erkenntnis der Wirklichkeit. Der Mensch nimmt die Wirklichkeit mit Hilfe seiner Sinnesorgane wahr; im Bewusstseindes Menschen entstehen Begriffe von Gegenständen und Erscheinungen der Wirklichkeit. Der Begriff ist eine verallgemeinerte Widerspiegelung der Wirklichkeit, der Gedanke vom Gegenstand. Der Begriff ist eine bestimmte Vorstellung, die als Gesamtheit der allgemeinen und wesentlichen Merkmale eines Gegenstandes oder einer Klasse von Gegenständen durch eine sprachliche Einheit (Wort) ausgedrückt wird. Der Begriff wird im Wort in einer sprachlichen Umhüllung realisiert. Der Begriff existiert im Wort als seine Bedeutung. Die Bedeutung ist der Inhalt des Wortes, die Existenzform des Begriffs.

Es muss betont werden, dass der Begriff und die Bedeutung verschiedene Kategorien sind. Der Begriff ist eine logische Kategorie, die Kategorie des Denkens. Er hat einen allgemeinen (internationalen) Charakter. Die Bedeutung ist eine sprachliche Kategorie, sie ist ihrem Charakter nach rein national. Die Bedeutung des Wortes und der Begriff bilden eine Einheit, aber keinesfalls eine Identität, denn die Bedeutung des Wortes drückt einen Begriffaus, deckt ihn aber nicht völlig.

Gewöhnlich bestimmt man das Wesen der Wortbedeutung im Vergleich mit dem Wortbegriff. Die Bedeutung des Wortes spiegelt die objektive Wirklichkeit wider, aber nicht unmittelbar, sondern durch den Be­griff von der Wirklichkeit. Also, die Bedeutung ist das verallgemeinerte Abbild der objektiven Realität im menschlichen Bewusstsein, das durch die Lauthülle (das Wort) zustande kommt. Das ist die allgemeinste Definition der Wortbedeutung. Diese Definition der Bedeutung unterscheidet sich kaum von der Definition des Begriffs.

Es gibt verschiedene Meinungen in Bezug auf den Zusammenhang zwischen dem Begriff und der Bedeutung. Einige Gelehrte behaupten, der Begriff und die Bedeutung sei dasselbe (z.B. Resnikov, Komlev, Schmidt); die anderen glauben, der Begriff ist breiter als Bedeutung, die dritten – umgekehrt: die Bedeutung ist breiter als der Be­griff. Bei der allseitigen Analyse dieses Zusammenhanges zwischen dem Begriff und der Bedeutung gibtes keinen Widerspruch. Der Unterschied zwischen dem Begriff und der Bedeutung besteht in der Gestaltung des allgemeinen Abbildes durch die sprachlichen Mittel einer konkreten Sprache. Z.B. der Begriff des Tisches ist in allen Spra­chen gleich. Aber er ist in verschiedenen Sprachen unterschiedlich fixiert. Hier werden nicht nur verschiedene Lautungen gemeint (ñòîë, der Tisch, table, la mesa, ñòië usw.), sondern auch verschiedeneArt der Bildung des Wortes (das deutsche Wort "der Tisch" stammt vom lateinischen “diskus”, das russische ñòîë - vom Verb ñòåëèòü).Die Wortbedeutungen haben in verschiedenen Sprachen ihre Besonderheiten (ihr Umfang kann verschieden sein, vgl. der Finger – ïàëåö)und unterscheiden sich vom Begriff. In diesem Sinne kann man sagen, dass die Bedeutung breiter als der Begriff (der logische Begriff) ist, weil sie den Begriff im allgemeinen und das, was für die konkrete Sprache typisch ist, umfasst.

Beim Nennen des Wortes entstehen im Bewusstsein nicht alle Merkmale des Gegenstandes, sondern nur diejenige, die für die Identifizierung dieses Gegenstandes notwendig sind. Die Merkmale gehen in die Bedeutung ein. Z.B. beim Nennen des Wortes "Tiger" brauchen wir nicht zu wissen, dass er ein Säuge­tier ist und zur Sippe der Katzen gehört, eine besondere Art des Fleisches hat usw. Ohne Zweifel besitzt der Tiger viel mehr Merkma­le, als es notwendig ist, um ein verallgemeinertes Abbild zu erzeu­gen, das mit dem Lautkörper (Wort) "Tiger" verbunden ist. Die Wortbedeutung ist ein Komplex der semantischen Merkmale, die notwendig sind, um dieses Abbild von allen anderen zu unterscheiden, d.h. diese Klasse von Gegenständen zu identifizieren. Für unser Beispiel wären das etwa: Raubtier, katzenartig und ein gestreiftes Fell.

Das zeugt davon, dass die gemeinsprachliche Bedeutung nicht identisch mit dem Begriff ist, den eine bestimmte Wissenschaft mit dem Lautkörper verbindet. Diese Begriffe nennt man wissenschaftliche Begriffe. Sie verallgemeinern alle wesentlichen Merkmale des Gegenstandes, sind als Resultat der wissenschaft-lichen Erkenntnistätigkeit entstanden und werden durch Termini (terminologische Wörter) wiedergegeben. In diesem Sinne ist der Begriff breiter als die Bedeutung.

Aber außer den wissenschaftlichen Begriffen existieren noch alltägliche (populäre)Begriffe, die nicht immer die wesentlichen Merkmale verallgemeinern,aber genügen, um den Sprachverkehr zu ermöglichen.

In den populären Begriffen werden nur diejenige Merkmale (Unterschei- dungszeichen) verallgemeinert, die nötig sind, um einen Gegenstand zu identifizieren. Auf solche Weise fällt die Wortbedeutung mit dempopulären Begriff zusammen.

Auβer der Definitionder Wortbedeutung als Bewusstseinsbild gibt es noch andere Definitionen. Die wichtigste von diesen Definitionen ist die Definition der Wortbedeutungals Beziehung (Relation). Diese Definition lässt sich gut an dem sogenannten semantiscnen Dreieck veranschaulichen.

Begriff (Signifikat)


 

Bedeutung

 

Lautkörper Gegenstand (Denotat)

Wenn wir das Wort aussprechen, so stellenwir gleich die Bezieh­ung der Bezeichnung (des Lautkörpers) zum Gegenstand (Denotat, Referent) fest /das ist die denotative Bedeutung/ oder zur Klasse von Gegenständen, d.h. die Beziehung der Bezeichnung zum Begriff (Signifikat) /das ist die signifikative Bedeutung/. Die lexikalische Bedeutung ist also komplexer Natur.

 

 


Ïîèñê ïî ñàéòó:



Âñå ìàòåðèàëû ïðåäñòàâëåííûå íà ñàéòå èñêëþ÷èòåëüíî ñ öåëüþ îçíàêîìëåíèÿ ÷èòàòåëÿìè è íå ïðåñëåäóþò êîììåð÷åñêèõ öåëåé èëè íàðóøåíèå àâòîðñêèõ ïðàâ. Ñòóäàëë.Îðã (0.011 ñåê.)