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Das Wort als Grundeinheit der Sprache. Seine Funktionen1 Dass es Wörter gibt, ist eine unserer elementarsten Erfahrungen. Zu den ersten Fragen des Kindes nach den „Dingen“ gehört die Trage nach ihrer Benennung. Mit „Was ist das?“ und „Wie heißt das?“ erfragen wir die gesellschaftlich usuellen Benennungen und Verallgemeinerungen, die auffassung der Menschen von den Dingen. Worterfahrungen gewinnen wir auf einem weiteren Wege. Bei der Aufgabe, die Wörter zu nennen, die Farben bezeichnen, lässt sich eine Liste zusammenstellen: grün, gelb, rot, lila, braun usw. Bei der Aufgabe, ein Wort durch ein anderes zu ersetzen, e rg eben sich folgende Wortpaare: laufen – rennen, klug – intelligent, Gebäude – Bauwerk. Bei der Aufgabe, die Wörter zu nennen, die eine „Gegenbedeutung“ haben, ergeben sich andere wortpaare: klug – dumm, nah – fern, Vater – Mutter. Mit der Zeit lernen wir, welche Wörter in einer situation angemessen sind, welche als „gute“, welche als „schlechte“ gelten. In der Kommunikation erwerben wir die Gebrauchsbedingungen, die gebote und Verbote für jedes einzelne wort. Im Rezeptionsprozess nehmen wir mit dem wort zusätzliche Information auf, z. B. welcher Berufsgruppe gehört der sprecher. Wir klassifizieren Wörter als Kinderwörter, Fachwörter, Schimpfwörter, Dialektwörter usw. Wörter sind Träger von Mitinformationen, von Konnotationen. Alle genannten Eigenschaften / Merkmale gehören dem wort und charakteresieren es von einer oder anderen Seite. Ordnen wir diese Merkmale: - Wörter sind Benennungseinheiten für Gegenstände, Prozesse, Handlungen, Merkmale, Zustände usw. Sie erfüllen die nominative Funktion (die Funktion der Bezeichnung). - Als Benennungseinheit stehen sie für ein Objekt und eine Klasse von Objekten, für den Begriff und erfüllen damit die signifikative Funktion (die Funktion der Verallgemeinerung). - Wörter objektivieren Ideeles, indem durch sie Gedankliches materialisiert wird. Sie sind Mittel, Sprachmittel, mit deren Hilfe wir kommunizieren. Damit erfüllen sie die kommunikative Funktion 8die Funktion der sprachlichen Verkehrs). - Mit Hilfe der Wörter erkennen wir die Welt und speichern diese Kenntnisse für weitere Generationen. Darin realisiert sich die kognitive Funktion der Wörter (die Funktion der Erkenntnis). - Wörter können mehr Information vermitteln, als es durch ihre nominative / repräsentative Funktion verordnet wird. Wir können mit deren Hilfe eigenes Verhältnis, eigene einstellung zu dem Gesagten oder zum Gesprächspartner ausdrücken, ohne es direkt zu nennen. In diesem Fall spricht man von der expressiven Funktion der Wörter (die Funktion der sprachlichen Ausdrucks). - Die Wörter können uns auch über den sender informieren, z. B. über seinen beruf, Sozialstatus, seine Bildung usw., über sien Verhältnis zum Kommunikationsgegenstand und über die Kommunikationssituation. Darin realisiert sich die Indizfunktion der Wörter. - Mit Hilfe der Würter beeinflussen wir unseren Gesprächspartner, wirken auf ihre Taten ein und erzielen dadurch unsere Pläne. Damit erfüllen die Wörter die pragmatische Funktion (die Funktion der Eiwirkung). - Das Wort erweist sich als Wortschatzelement (bei der Betrachtung der Sprache als System) und als Kommunikationsmittel in der Rede. Das Wort ist also die grundlegende Einheit der Sprache. Das Wort spielt eine zentrale Rolle in der Sprache aus folgenden Gründen: das Wort ist in bezug auf seine Funktionen in der Sprache universell und unikal. Das Wort ist polyfunktional, d. h. wandlungsfähig. Der funktionale Bereich des Wortes reicht vom Morphem (in Zusammensetzungen) bis zu der rein kommunikativen Einheit, d. h. der Äußerung. z. B: das Wort „Achtung“ erscheint in Zusamenensetzungen „achtungsvoll “, „achtungswert“ als Morphem und in der Äußerung „Achtung, Achtung!“ als prädikatives Zeichen bzw. Satz. Поиск по сайту: |
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