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Verschiedenen Texten,

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  1. verschiedenen Texten,

- wird im Wörterbuch fixiert.

Die konnotative Komponente resultiert aus wertenden semantischen

Merkmalen der signifikativen Bedeutung der Wörter. In den Wertungen drücken sich

die Beziehungen des Menschen zu den Gegenständen und Erscheinungen der

objektiven Realitat aus. Solche Wertungen werden in der signifikativen Bedeutung

sprachlicher Zeichen als begrifflich wertende semantische Merkmale fixiert und

kodifiziert.

Vgl. Wörter wie Gelaufe, Visage, Früchtchen („Taugenichts", „Nichtsnutz"),

Flasche („unfähiger Mensch, Versager, bes. auf sportlichem Gebiet").

Dieser Aspekt ergibt die konnotative Bedeutung.

Das Vorhandensein der Konnotation bzw. der begrifflich wertenden Merkmale

bestätigt die Eigenschaft der lexikalischen Bedeutung als sprachlicher,

gnoseologischer Kategorie und ihren Unterschied zum Begriff als logischer

rationeller Kategorie.

Konnotationen sind über die denotative Bedeutung hinausgehende

Informationen, die mit einem Formativ verbunden sind. Sie signalisiern usuelle

kommunikative Rahmenbedingungen der Wortverwendung.

Hellig definiert: „konnotativ: sich nicht auf den reinen Gegenstand in der

Wirklichkeit beziehend, sondern zusätzliche – semantische, stilistische, emotionale,

expressive, wertende – Bedeutungselemente enthaltend, die mit der Grundbedeutung

verknüpft sind […]“ (G. Hellig. Kleines Wörterbuch linguistisher Termini. Beilage

zur Zeitschrift „Deutch als Fremdsprache“. H.2)

Bei Achmanova heißt es: „Дополнительное содержание слова (или

выражения), его сопутствующие семантические или стилистические оттенки,

которые накладываются u1085 на его основное значение, служат выражению разного

рода экспрессивно-эмоционально-оценочных обертонов и могут придавать

высказыванию торжественность, игривость, непринужденность, фамильярность

[…]“ (O.S. Achmanova, Словарь лингвистических терминов, Москва, 1966).

Allerdings gibt es bei der näheren Bestimmeng dieser zusätzlichen

Informationen beträchliche Unterschiede.

Im Sprachgebrauch können durch die Konnotationen zusätliche Informationen

über Sprecher/Schreiber, über die Berziehungen zwischen den

Kommunikationspartnern und damit über die soziale Situation übermittelt werden.

(1) „Du glaubst, du hast mich jetzt ertappt?“

(2) „In der Beziehung mach ich mir überhaupt keinen Kopp.“

(3) „Wenn wir Gesellschaft hatten, musste ich in der Küche verschwinden zu

unseren Mädchen.“

(Alle Beispicle aus M. Wander „Guten Morgen, Du Schöne“)

In (1) informiert ertappen im Vergleich zum bedeutungagleichen überraschen

darüber, dass zwischen den Kommunikationspartnern eine gelockerte

Gesprächsatmosphäre herrscht. Ertappen ist konnotiert als vertraut,

umgangsprachlich.

Beispiel (2) sich keinen Kopp machen kennzeichnet die Gesprächssituation

ebenfalls als aufgelockert. Außerdem ist es noch nicht sehr lange im

umgangsprachlichen Wortschatz als saloppp für „über etwas nachdenken“ und kann

so die Sprecherin als noch jungere Person kennzeichnen.

Anders ist in (3): Gesellschaft haben und Mädchen für „Hausangestellte“

können heute als archaich bezeichnet werden und charakteresieren die Sprecherin als

ältere Frau.

Man kann diese Wörter und Wendungen umschreiben: ertappen ist ein

umgangsprachliches Wort für „überraschen“, Mädchen ist ein archaisches Wort für

„Dienstmädchen“, sich keinen Kopp machen ist ein umgangsprachlicher salopper

Ausdruck für „nicht nachdenken“.

Als kommunikative Rahmenbedingungen können Konnotationen verweisen

auf

- die emotionalen Bedinungen des Wortgebrauchs

Sie bilden sowohl die emotionale Einstellung des Sprechers zum Denotar ab

als auch „die kommunikative Höhenlage“. Eine Gesprächsituation kann scherzhafte,

ironische, spöttische, zärtliche, abvertende Benennungen fordern. Einige Wörter

können solche Konnotationen schon kontextfrei besitzen: scherzhaft wirken usuelle

Wörter wie Drahtesel (das Fahrrad), Bierbauch (der Mann mit einem dicken Bauch);

sie können aber auch in bestimmten Situationen als beleidigend wirken; als

abwertend sind z.B. Köter (Hund); Schwarte (Buch) konnotiert; als zärtlich

Täubchen, Dummerchen, Dickerchen.

- die kommunikative Ebene des Sprachgebrauchs

Diese Konnotationen markieren die Kommunikationssituation als

ungezwungen (in Wörternbüchern häufig als umgangsprachlich angegeben):

überschnappen (спятить с ума, рехнуться),

nach imdm schielen (засматриваться),

durchdrehen (Er dreht durch. – у него сдают нервы),

oder als salopp, als derbe Ausdrucksweise:

ins Gras beißen (sterben),

die Löffel aufsperren (sehr aufmerksam, mit Neugier zuhören)

Luder (So ein Luder! – Какая дрянь!; altes Luder – старая карга; ein Luder

von einem Frauen Zimmer (von einem Weibstück) – стерва)

als offiziell, förmlich:

Gattin, Gatte, Vermählung

- die soziale Geltung des Wortgebrauchs

Diese Konnotationen können den Nutzer als Angehörigen einer

Kommunikations- oder Sprachgemeinschaft kennzeichnen:

Op-Saal (med.),

abgezopft (alt, ungebräuchlich), Erzeuger (Vater) (Jugendspr.),

Opa, Oma, Mutti, aufs Töpfchen gehen (Familie)

- dei regionale Bindung des Wortgebrauchs

Lexeme können regional konnotiert sein:

Erdapfel (Kartoffel) – südd,

Rahm (Sahne) – südd.

- dei zeitliche Gebundenheit des Wortgebrauchs

Wörter können über die historische Gebundenheit des

Kommunikationserreignisses informieren. Bestimmtes Wortmaterial wird einer

historischen Etappe zugeordnet und damit zeitlich festgelegt. Diese Markierung wird

oft (in Belletristik) genutzt, um Zeit- und Sprachkolorit zu schaffen:

Cavaliere, Kammerjunker, Oberhofmeister.

2) Die Bedeutung ist strukturiert, d.h. sie besteht aus einer Konfiguration von

Bedeutungselementen, die in der linguistischen Forschung mit folgenden

terminologischen Bezeichnungen belegt sind: Seme, semantische Merkmale,

Bedeutungselemente, semantische Komponenten, Noeme und andere weniger

gebräuchliche Bezeichnungen wie semantische Marker und Distinktoren.

Obgleich die Explikation der lexikalischen Bedeutung als Merkmalbundel erst

in der Linguistik unserer Zeit wissenschaftlich fundiert und in der Wortforschung

angewandt wurde, ist die Idee der Bedeutungszerlegung bereits Ende des 19. Jhs.

ausgesprochen worden. So wies A. Rosenstein (1884) darauf hin, daß sich die

Bedeutungen aus kleineren Elementen konstituieren, von denen je nach dem

kontextualen Zusammenhang bald die einen, bald die anderen in den Vordergrund

des Bewusstseins treten.


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