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Verschiedener sozialer Gruppen einer Sprachgemeinschaft mit gemeinsamen

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  5. Sprachgemeinschaft bedingt ist.

Lebensbedingungen (Stepanowa, Černyševa). In den früheren Klassifikationen sind

sie als Standessprachen (Jargons) bekannt, in jüngeren – als Gruppensprachen,

Gruppenwortschätze, Soziolekte. Ihr Gerbrauch kennzeichnet den Sprecher als

Angehörigen einer Interessen-, Freizeit-, Alters- oder Organisationsgruppe.

Der Unterschied dieser gruppenspizifischen Lexik von den Fachwortschätzen

besteht darin, dass sie expressive oder euphemistische Synonyme zu den bereits

bestehenden Wörtern der Gemeinsprache darstellen.

Hauptmerkmale, die alle Gruppenwortschätze kennzeichnen, sind die

Anschaulichkeit und Bildhaftigkeit der Wörter, die durch metaphorische

Übertragung der gemeinsprachlichen Lexik entsteht. Das ist die Haupfguelle aller

Gruppenwortschätze. So sind einige aus dem 2 Weltkrieg stammende Soziolektismen

der Soldaten: Spratz (für ein kleines Stück Suppenfleisch), Wasser mit Wasser (für

dünne Suppe), Chinesenschweiß (für Tee), Negerschweiß (für Kaffe).

Zu den bekanntesten Wortschätzen des Deutschen gehören die sogenannte

Studentensprache, die Gaunersprahe bzw. das Rotwelsch oder Argot, die

Soldatensprache. (Th. Schippan meint, dass man heute bei Gaunersprahe / Rotwelsch

/Argot kaum mehr von einer sozialen Erscheinung sprechen kann, weil dieser

sprachlichen Erscheinung in unserer Zeit der soziale Nährboden genommen ist).

Die Entstehung und das Aufblühen der Studentensprahe (17-18 Jh.) ist in erster

Linie mit alten studentischen Korporationen verbunden. Das war urspünglich eine

ausgebildete Kastensprache:

Bursch, Musensohn, Muse, Bruder Studio (zur Bezeichnung des Begriffs

„Studient“);

Finken, Trauermäntel, Stubenhocker, Stubenschwitzer (zur Bizeichnung der

Nichtkorpsstudenten – stark abwertende Charakteristik)

Die sogenannte Gaunersprache, auch als deklassierten Jargon bezeichnet,

nimmt einen besonderen Platz ein. Die Jargonismen dieser Gruppe erfüllen eine

Tarnfunktion. Dieser Gruppenwortschatz ist ein Mittel, sich von den

Nichteingeweihten abzusondern und für alle anderen Angehörigen der

Sprachgemeinschaft unverständlich zu bleiben. Dieser Jargon ist seit dem 13 Jh.

bekannt.

Z.B.: Regenwurm (Wurst), Wetterhahn (Hut), Windfang (Mantel), Brotlade

(Mund).

Dieser Wortschatz zeichnet sich durch eine besondere Wandelbarkeit aus.

Sobald ein Argotismus in der Gemeinsprache bekannt wurde, wurde er sogleich

durch ein neues Wort ersetzt.

Ein viel umstrittenes Problem der gruppenspezifischen Lexik sind gewisse

Eigenheiten des Wortschatzes der Jugendlichen. In der einschlägigen Literatur gibt es

auch andere Bezeichnungen: Jugenddeutsch, Jugendjargon, Jugendslang,

Teenagerdeutsch, Jugendsprache, Soziolekt (der Jugendlichen) u.a.

Die Besonderheit der Jugendsprache ist die Tatsache, dass sie sozial nicht

gebunden und nicht beschränkt ist. Träger dieses Gruppenwortschatzes sind

verschiedene Altersgruppen, sie umfassen Jugendliche im Alter von 14 bis 30 Jahren.

Th. Schippan gebraucht für diese Ericheinung Terminus „Slang“ und gibt

folgende Definition, die von Lewandowski stammt: „Slang – der gruppenspezifische,

burschikose, überexpressive und zugleich unterkühlte Wortschatz großstädtischer

Jugend, in dem die Bereiche Geld, Mädchen, Sexualität, Musik, Polizei, Angst,

Drogen und Tod besondere Metaphorik zeigen“ (Th. Schippan, 2002: 237). Der

jugendspezifische Wortschatz weist (laut meisten Untersuchungen) folgende

Eigenheiten auf:

- der altersspezifische Aspekt,

- Mittel der Identifizierung und Gegenüberstellung den Älteren,

- bewusst unterkühlt, origenell und expressiv, was das Alltagliche der

Sprache überwinden lässt,

- Resultat der metaphorischen Bedeutungsübertragung der

gemeinsprachlichen Lexik (Sekundärnomination), als auch des

Entlehnungspozesses aus anderen Gruppensprachen, Dialekten,

Fremdsprachen oder der Wortbildung:

Jazzbomber (Tänzer mit großer Ausdauer im Tanz)

steiler Hirsch (Motorrad)

Arie (unsinniges Gerede)

Folterkammer (Turnhalle)

Cash (Bargeld)

Loser (Verlierer)

skaten (skateboardfahren)

cool (toll)

alken (Akohol trinken)

abgezopft (alt, unbrauchbar)

Die Jugensprache ist stark veränderlich, denn die Originalität geht bald

verloren. Als gegenwärtige Tendenz im Ausbau dieses Wortschatzes ist der Gebrauch

der Satzmuster, Stepeotype für neue lexikalische Füllung zu nennen:

z.B. Ich denk,..., das oft mit unsinnigen Wendungen ausgefüllt wird:

Ich denk, mein Hamster bohnert,

mein Sparschwein quiekt,

mich tritt ein Pferd,

micht streift ein Bus.


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