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Synonyme sind sprachliche Einheiten oder Strukturen, die sich formal

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unterscheiden, aber ähnliche oder gleiche bedeutung haben und deshalb im Kern

der Bedeutung übereinstimmen. Synonymie ist die bezeichnung für die beziehung

zwischen Synonymen.

Bei der Feststellung der Synonymie verwendet man die Explikation der Bedeutung

als Sembündel. Bei der Bedeutungsgleichheit sind Lexeme in ihren semantischen

Strukturen völlig gleich oder identisch, d.h. es besteht eine völlige Übereinstimmung

in Bedeutungselementen oder Semen. Die sprachlichen Einheiten beziehen sich auf

dieselbe Erscheinung der objektiven Realität und können in der gleichen

Textumgebung füreinander auftreten. Bei einer solchen Bedeutungsidentität der

Lexeme entstehen sogenannte absolute Synonyme: beginnen – anfangen.

Solche Synonyme sind aber für die Sprache keine typische Erscheinung. Für

Synonymie ist nicht die Bedeutungsidentität, sondern die Bedeutungsähnlichkeit

relevant (wichtig). Zwei Lexeme sind in ihrem Aufbau aus Semen einander ähnlich,

d.h. sie gleichen sich hinsichtlich bestimmter wesentlicher Seme und unterscheiden

sich nur in sekundären Semen, die semantisch konkretisierend, regional, wertendstilistisch

u. a. sein können:

ansehen- anstarren

das Brötchen- die Semmel

die Frau – das Weib

Dabei enstehen nicht nur die paarigen Beziehungen, sondern oft Glieder einer

ganzen Reihung (synonymische Reihe/Gruppe):

weinen- schluchzen- wimmern

Je nach der Art unterschiedlicher konkretisierender Seme werden die

bedeutungsähnlichen Synonyme entsprechend bezeichnet: ideographische Synonyme

und stilistische Synonyme.

Betrachten wir die Bedeutungsbeziehungen der Substantive: Lohn- Gehalt-

Gage. Sie haben ein gemeinsames Sem – Bezahlung für die geleistete Arbeit.

Aber wenn wir über die Bezahlung der Arbeiter sprechen, gebrauchen wir das

Substantiv der Lohn, wenn – über die Bezahlung der Beamten, Angestellten – das

Gehalt, über die Bezahlung der Künstler – die Gage. Ein weiteres differenzierendes

Sem dieser Wörter ist das Merkmal „ regelmäßig“ (monatlich)/” unregelmäßig“ bzw.

Einzelleistung. Demnach ist das Merkmal „ regelmäßig“ den Lexemen Lohn-Gehalt

eigen und „ nicht regelmäßig“ - dem Lexem Gage.

Таблица 1 – Den Sembestand der Lexeme kann man durch eine Matrix

veranschaulichen:

Merkmale

Formativ

Gegenständ-

Lichkeit

Nicht

belebt

Bezah-

Lung

der

Arbeiter

der

Angestellt.

der

Künstl

regelm

(monat)

nicht

regelm

Der Lohn + + + + +

Das

Gehalt

+ + + + +

Die Gage + + + + +

Die Bedeutungsähnlichkeit der Lexeme Lohn-Gehalt-Gage beruht auf

semantischer Differenzierung, ist also ideographisch, deschalb heißen solche

Synonyme ideographische Synonyme.

Bedeutungsbeziehungen der semantischen Ähnlichkeit können bei einer großen

Anzahl der Lexeme festgestellt werden. Dabei entstehen synonymische Reihen oder

Gruppen.

In der synonymischen Reihe unterscheidet man die Dominante oder das

Grundsynonym. Das ist ein solches Lexem, das begrifflich und stilistisch eine

Invariante der anderen Glieder der synonymischen Reihe bildet:

laufen-rennen-fliehen-sausen-rasen-stürmen-eilen

Betrachten wir die Bedeutungsbeziehungen der Lexeme Gesicht, Antlitz,

Visage, Fratze. Diese Lexeme haben folgende gemeinsame Bedeutungselemente:

„Gegenständlichkeit“, „zum Körperteil gehörend“, „Vorderseite des Kopfes“. Sie

unterscheiden sich aber durch wertende (konnotative) Seme: Antlitz – gehört zur

gehobenen dichterischen Sprache, Visage und Fratze sind stilistisch als grobe,

saloppe, abwertende Lexeme markiert.

Die differenzierende Seme, die wertend konnotativ sind, ergeben stilistische


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