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Synonyme
Im Deutschen gibt es Lexeme, die sich auf dieselbe Erscheinung der Wirklichkeit beziehen, sich aber regional unterscheiden: Stulle - Bemme (ein belegtes Brot) (norddt., (ostmitteldt., berlinisch) sächsisch) Schlachter - Metzger Samstag - Sonnabend Diese Bedeutungsbeziehungen werden als territoriale oder regionale Dubletten bezeichnet. Th. Schippan unterscheidet sie von den Synonymen, weil sie außerhalb ein und demselben System stehen: die Literatursprache ist ein System, die Mundart - ein anderes System. Man unterscheidet auch kotextuelle Sononyme. Sie beziehen sich auf ein und denselben Denotat, sind aber durch den Kontext bedingt. Im sprachlichen System sind sie keine Synonyme. Die Ursachen der Entstehung der Synonyme: 1) Durch den Einfluß des fremden Wortgutes (Entlehnungen): Anschrift – Adresse Briefumschlag - Kuvert Fahrkarte - Tiket Arbeit – Job; 2) Durch den Einfluß der Wortbildung: das Bild – das Bildnis der Lauf – das Laufen; 3) Durch die Beeinflussung der Mundarten Kartoffeln – Erdäpfel; 4) Durch euphemistische Umschreibungen schwangen sein – guter Hoffnung sein Sterben – einschlafen – einschlummern. Funktionen der Synonyme: 1) Sie dienen zur Variation der sprachlichen Ausdrucks, zur Ausdrucksverstärkung; 2) Sie geben eine zusätzliche Information, indem sie das Gesagte konkretisieren; 3) Sie drücken eine subjektive Bewertung aus, die die Einstellung des Sprechers zum Gegenstand der Rede offenbart 4.2.2 Hyperonym-hyponymische Beziehungen. Betrachen wir die Bedeutungen der Wörter: Baum – Eiche, Birke, Ahorn. Diese Wörter haben folgende Rrelation: allgemeines – spezielles oder Gesamtheit – Element. Baum – ist in diesem Fall ein Oberbegriff, ein Hyperonym. Die Bezeichungen von einzelnen Bäumen nennt man Hyponyme. Gleiche Beziehungen haben wir in der fogenden Reihe: Rauchwaren (Pelzwaren) – Hase, Nerz, Zobel, Nutria, Fuchs. Die Bedeutung des Hyporonyms schließt die Bedeutungen von Hyponymen ein. Diese Beziehungen nennt man auch Inklusionsbeziehungen. Die Bedeutungen der Hyponyme können auch Bezeichnungen je eines Teils der Bedeutung des Huporonums sein. Diese Beziehung nennt man „ Teil von Beziehung.“ z. B: Blume: die Wurzel, der Stengel, das Blatt, die Blüte. 4.2.3 Antonymische Beziehungen Antonyme sind Wörter mit Gegenbedeutung: weiß – schwarz; Tag – Nacht. Die wichtigste Voraussetzung der Antonymie ist das Vorhandensein eines geineinsamen semantischen Kerns, auf dessen Basis die Polarität entsteht. Tag; Sommer; früh Zeit Nacht; Winter; spät weiß; hell Farbe schwarz; dunkel sprechen; redsam Sprechtätigkeit schweigen; wortkarg Antonymie ist nur bei Spracheinheiten gleicher Wortart denktar. Man unterscheidet: a) Kontradiktorische Antonyme. In diesem Fall handelt es sich um einen strengen Gegensatz, um eine logische Negation des gegensätzlichen Begriffs, um logische Gegenüberstellung zwei Begriffe: Sein – Nicht sein; jeder – keiner; Möglichkeit – Unmöglichkeit, einziehen – ausziehen, revoluzionär – kontrevoluzionär, anzünden – löschen. b) Koträre Antonyme. Es geht um 2 Begriffe, die innerhalb eines bestimmten Bewertungssystems als Artbegriffe existieren. Sie schließen einander unter einem gemeinsamen Gattungsbegriff aus, stellen aber beide positive Gegebenheiten dar: Maximum Menge Minimum groß Größe klein Konträre c) komplementäre Antonyme. Bei diesen Antonymen setzt die Negation eines Begriffs die Behauptung des anderes Begriffs voraus: ledig – nicht ledig = verheiratet Man unterscheidet lexikalische Antonyme, die von verschiedenen Stämmen gebildet werden (Frühling – Herbst, Sonne – Mond) und wortbildende Antonyme, die von gleichen Stämmen gebildet werden (schön – unschön; glücklich – unglüclich). Die Antonymie ist weniger entwickelt als die Synonymie. Die Möglichkeit der Antonymie ist stark gebunden an das Vorhandensein der qualitativen Merkmale, deshalb ist sie in erster Linie bei Adjektiven und mit ihnen in Relation stehenden Substantiven und Verben stark entwickelt. arm – reich Armunt – Reichtum sich verarmen – sich bereichern hell – dunkel die Helle – die Dunkelheit hell werden – dunkeln 4.2.4 Semahtishe Felder Einen weiteren Einblick in die paradigmatischen Bedeutungsbeziehungen im lexikalisch–semantischen System ermöglicht die Wortfeldforschung. Das Wortfeld ist ein lexikalisch–semantisches Paradigma höherer Ordnung als die Synonymgruppe. Der Begriff des Feldes wurde 1924 von G. Ipsen eingeführt. Er verstand darunter eine bestimmte Sinneinheit höherer Ordnung, die sich aus Wörtern bildet. Die Wörter werden dabei nach ihrem Sinngehalt und nicht nach ihrer Enstehung (Etymologie) gruppiert. Wortfelder sind strukturiert als vielschichtige Gebilde. Den Kern des Feldes bildet ein Hyporonym, ein Oberbegriff, ein neutrales Wot, das ein beliebiges Element des scmantischen Feldes ersetzen kann. In der Peripherie liegen stilistsch markierte Wörter und feste Wortkomplexe. Sie enthalten in ihren semantischen Strukturen begrifflich wertende Seme oder Einstellungsseme. Betrachten wir das Wortfeld mit dem Hyperonym bzw. Archilexem Pferd. Pferd ist ein Kernwort, neutral, ersetzbar für alle Glieder des Feldes. Folgende Wörter bilden die Peripherie des Feldes nach den Merkmalen: 1) männlich - weiblich: Hengst, Stute; 2) nichterwachsen: Fullen, Fohlen; 3) Farbe: Schimmel, Apfelschimmel, Rappe, Brauner, Fuchs; 4) Wertung: positive – Ross (poetisch), negative – Gaul, Klepper, Mähre; 5) Gangart: Renner, Paßgänger. Ro Рисунок 2 Das andere Wortfeld bzw. lexikalisch-phraseologische Feld bildet das Verb tadeln als Hyperonym mit folgenden ihm untergeordneten synonymischen Verben und phraseologischen Redewengungen: schimpfen, schreien, ermahnen, den Kopf waschen, abstauben, aus den Lumpen schütteln. Поиск по сайту: |
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