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Билет 49

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Es bestehen folgende Wege der Entstehung von Synonymen:

1. Die Wortbildung schafft manche Synonyme. So sind auf Grund der Zusammensetzung und Ableitung Opernglas und Operngucker entstanden.

2. Die Veränderung der Form führt auch manchmal zur Bildung von Synonymen, z. B. Aar — Adler. Das letztere entstand aus dem mhd. adelar, eigentlich 'edler Aar'. In Folge der Reduktion der Zusammensetzung adelar wurde ein neues Wort gebildet, das als Synonym zu Aar aufgefasst wird..

3. Synonyme können auch durch Entlehnung entstehen. Auf diese Weise sind solche Synonyme entstanden wie kurieren zu heilen, Armee zu Heer, Bukett zu Strauss.

4. Die Bildung von Verdeutschungen hat auch zur Entstehung von Synonymen geführt; so sind solche Synonyme entstanden wie Rundfunk zu Radio, Zeitwort zu Verb, Schaffner zu Kondukteur, Abteil zu Coupe u. v. a.

5. Der Bedeutungswandel zieht auch die Entstellung von Synonymen nach sich. Auf diese Weise sind solche Synonyme entstandenwie schlecht zu schlimm (Degradierung der Bedeutung) u. a. Stube tritt in eine Synonymenreihe mit Zimmer auch infolge des Bedeutungswandels des Wortes (Metonymie und Erweiterung der Bedeutung — ahd. stuba bedeutete ursprünglich 'Ofen', dann 'Raum mit einemOfen', 'heizbares Gemach', jetzt 'ein beliebiges Zimmer'). Heut zutage gehört auch Gemach zu dieser synonymischen Gruppe, was auch auf Grund des Bedeutungswandels vor sich gegangen ist. Das mhd. gemach bedeutete 'Ruhe', 'Bequemlichkeit', 'Pflege' (daher—gemächlich 'ruhig', 'bequem').

6. Euphemistische Umschreibungen schaffen auch zahlreiche Synonyme: Beinkleider zu Hosen, phantasieren zu lügen, der Böse zu Teufel u. v. a.

Die Entwicklung von stehenden Wortverbindungen führt zur Bildung von Synonymenreihen: es ist mir ganz egal, gleich; Kisten und Kasten voll haben, in Hulte und Fülle leben, reich sein; einer Meinung beistimmen, mit jemandem einverstanden sein, derselben Meinung sein; auf die Minute, pünktlich usw.

Synonyme entstehen auch als Folge der Entwicklung von Neologismen, z. B. Stachanowarbeiter entsteht als Synonym zu Stossarbeiter, Henneckearbeiter tritt als Synonym zu diesen beiden, infolgedessen entwickelt sich die Synonymenreihe Stossarbeiter, Stachanowarbeiter, Henneckearbeiter; auf diese Weise ist auch die knappe Bezeichnung Sichtfüller für einen Füllfederhalter entstanden, das ist ein Füllfederhalter, der durchsichtig ist und den Tintenvorrat sehen lässt.

Das Eindringen von Dialektismen, Jargonismen und Argotismen in die allgemeirfe Nationalsprache schafft auch Synonyme: die süddeutschen Wörter Samstag, Mädel, Orange treten neben den norddeutschen Sonnabend, Mädchen, Apfelsine auf;

Die Synonymie ist eine historische Erscheinung. Neben der Ent­stehung von Synonymen ist auch ein entgegengesetzter Prozess, nämlich das Verschwinden von Synonymen zu bemerken, besonders wenn es sich um vollständige Synonyme handelt, denn die Sprache duldet völlig gleichbedeutende Wörter nicht (siehe S. 210).

Manche synonymische Wörter verschwinden völlig aus der Sprache, wie wir es schon gesehen haben (siehe S. 212).

Zum Schluss ist aber folgendes zu unterstreichen: Synonyme bil­den eine grosse lexikalisch-semantische Gruppe des Wortschatzes der deutschen Sprache, die von der Mannigfaltigkeit, von dem Reichtum der Sprache zeugt. Je reicher und mannigfaltiger die Synonymik der Sprache ist, desto reicher ist auch der Wortschatz und desto leichter ist es, die feinsten Schattierungen der Gedanken und Gefühle auszudrücken.


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