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Билет 45

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Für die Hyperbel (Übertreibung, übertriebene Ver­stärkung) ist die übertriebene Darstellung verschiedener Merkmale und Eigenschaften der Gegenstände und Vorgänge charakteristisch, wobei die Schilderung der Tatsachen von der reellen Wirklichkeit absticht; das Geschilderte wird auf diese Weise hyperbolisiert.

Man sagt: jemanden eine Ewigkeit nicht sehen statt jemanden lange nicht sehen, irgendwas tausendmal sagen statt vielmals.

Alle obenerwähnten Hyperbeln sind in der deutschen Sprache sehr verbreitet.

Infolge des häufigen Gebrauchs erblassen manche Hyperbeln, ver­lieren fast völlig ihren übertriebenen, hyperbolischen Charakter und werden nicht mehr als solche empfunden: tausendmal, eine Ewigkeit dauern, federleicht, endlos u. a.

Die Hyperbel verleiht der Sprache eine emotionale expressive Färbung und ermöglicht eine bildliche Schilderung verschiedener feiner Schattierungen der Gedanken und Gefühle.

Die Hyperbel dient aber nicht nur den Zwecken des Emotions­ausdrucks, sondern auch in gewisser Weise der Bereicherung des Wortschatzes. Infolge des öfteren Gebrauchs erstarren manche Hyper­beln und werden in den Wortschatz aufgenommen. Dadurch entstehen sinnverwandte Wörter und Wortverbindungen: vielmals und viel-tausendmal, sehr hungrig und wolfshungrig, jemanden lange nicht

sehen und jemanden eine Ewigkeit nicht sehen usw. Darin besteht die lexikalische Bedeutung der Hyperbel.

Eine der Hyperbel entgegengesetzte Erscheinung ist die sogenannte Litotes (von grch. xitöttj?, eigentlich 'Einfachheit').

Unter Litotes verstehen wir die im Vergleich zu der Wirklichkeit übertriebene Abschwächung der Aussage: ein paar Menschen; zu einer Tasse Tee, zu einem-Löffel Suppe einladen; gleich, im Augenblick kom­men; seine Siebensachen zusammennehmen u. a.

Sehr verbreitet ist die Litotes ein paar als Bezeichnung einer sehr geringen Zahl. Die übertragene abgeschwächte Semantik dieser Lito­tes entwickelt sich aus der eigentlichen Bedeutung des Wortes ein Paar.

Dieses Wort ist schon zu einem unbestimmten Zahlwort geworden und wird zur Bezeichnung einer kleinen Zahl von Gegenständen ge­braucht, in diesem Fall haben wir es mit einer Litotes zu tun.

Nicht weniger verbreitet ist für die Bezeichnung einer geringen Zahl von Gegenständen die Litotes eine Handvoll von etwas, die den­selben Entwicklungsweg wie ein paar durchgemacht hat.

Die Litotes ist in der Sprache weniger als die Hyperbel verbreitet. Sie kann auch die Sprache emotional färben und zu einer krasseren Schilderung feiner Schattierungen (Nuancen) der Gedanken und Ge­fühle verhelfen.

Es sei doch erwähnt, dass die Litotes die Entstehung neuer Bedeu­tungen und neuer Wörter erwirkt, was zuweilen von dem Übergang in eine andere Wortart begleitet wird. Das sehen wir an Hand solcher Beispiele wie eine Handvoll, ein paar u. m. a.

Im grossen und ganzen spielen Hyperbeln und Litotes bei der Berei­cherung des Wortbestandes der deutschen Sprache keine allzu grosse Rolle.

Pars pro toto Die verbreitetste Abart der Metonymie ist die Namensüber­tragung auf Grund der Beziehung zwischen dem Ganzen und dessen Teil. Diese Abart der Metonymie wird Synekdoche genannt. Man unterscheidet zwei Abarten der Synekdoche: die Übertragung vom Teil auf das Ganze und vom Ganzen auf den Teil.

Die Hauptabart der Synekdoche ist die Namensübertragung vom Teil auf das Ganze, wo der Teil genannt,das Ganze aber gemeint wird, also wo der Teil das Ganze vertritt. Diese Erscheinung heisst lat. pars pro toto (der Teil für das Ganze). Man sagt: Er ist ein kluger Kopf statt ein kluger Mensch

Zu dieser Abart der Synekdoche gehören auch die Bahuvrihi: Schreihals, Langohr, Graubart, da sie durch ein Merkmal Lebewesen bezeichnen.

b) Die zweite Abart der Synekdoche besteht darin, dass das Ganze genannt, aber der Teil gemeint wird, also das Ganze vertritt den Teil. Man sagt: die gestrige Gesellschaft war sehr interessant und meint darunter ein paar Menschen; oder die ganze Welt klatschte Beifall, wo unter der Wortverbindung die ganze Welt nur eine Gruppe von Menschen gemeint wird.Flora bezeichnet die Pflanzenwelt, kann aber die Flora einer Ge­gend bedeuten.

Diese Abart der Synekdoche ist weniger als pars pro toto verbreitet. Es ist manchmal schwer zu unterscheiden, ob wir es mit einer lexikalischen oder stilistischen Synekdoche zu tun haben.


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