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Билет 34

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Die Lautnachahmung (Schallnachahmung) ist eine beson­dere Wortbildungsart, bei der die Wörter infolge der Nachahmung der Naturlaute entstehen, z. B. unter dem Einfluss des Kuckucks­geschreis ist das Wort Kuckuck, die Bezeichnung dieses Vogels selbst, entstanden.

Diese Wortbildungsart kommt in allen indoeuropäischen Sprachen vor. In der russischen Sprache existieren folgende lautnachahmende Wörter: кукушка, куковатü, тикатü, мяукатü, каркатü, квакат.

. Lautnachahmende Wörter können verschiedenen Wortarten angehören. Am häufigsten entwickeln sich auf diese Weise Interjek­tionen: Ach! Juchhe! Вит! Klatsch! Patsch! Knacks! Plumps! Hops! usw. (Vgl. russ. ах! ох! баö! бах! шлёп! хлоп! u. a.)

Es sind auch eine Reihe Verben auf diese Weise entstanden: du­deln, jodeln, klirren, krähen, puffen, quaken, piepsen, meckern, wiehern,

trillern, ticken, tacken, miauen u. a. (Vgl. russ. мяукатü, квакатü, тикатü u. а.)

Es gibt auch lautnachahmende Substantive: Uhu, Krähe, Kie­bitz u. a.

Manchmal wird die Lautnachahmung von der Gemination (Ver­doppelung) der Wurzel begleitet; das verstärkt den lautnachahmen­den Charakter des Wortes, z. B. Kuckuck, Töfftöff — die scherz­hafte Bezeichnung des Autos, Tacktacktack — dasselbe des Maschi­nengewehrs. Dabei findet manchmal der Wechsel des Stammvokals statt: Ticktack — für die Uhr, Piff paff — für den Schuss eines Gewehrs und das Gewehr selbst usw.

Manche lautnachahmende Wörter verlieren im Prozesse ihrer Entwicklung ihren lautnachahmenden Charakter, wie z. B. das schon früher erwähnte Wort Eule (aus ital. ululd). Dasselbe gilt auch für das Verb lachen aus dem ahd. lahhen (hlahhen), wo der lautnach­ahmende Charakter des Verbs noch nicht völlig verschwunden ist. (Vgl. russ. хохотатü und das dt. kichern, welche noch ihren laut­nachahmenden Charakter bewahrt haben.)

Lautnachahmende Wörter treten in den Wortbestand der deutschen Sprache ein, werden in verschiedenen Sprachstilen gebraucht, sowohl in der Umgangssprache (auch im Argot und in den Jargons) als auch in der Sprache der schönen Literatur.

Die Lautnachahmung — nicht als künstlerisches Mittel, sondern als eine Wortbildungsart — ist jetzt nicht mehr produktiv und spielt gar keine grosse Rolle in der Bereicherung des Wortbestandes der modernen deutschen Sprache. Aber sie ist doch ein selbständiges Wortbildungsmittel, das in der Vergangenheit eine ziemlich grosse Zahl von Wörtern geschaffen hat und auch jetzt imstande ist, neue Wörter zu schaffen.

Die Lautnachahmung als eine Wortbildungsart unterscheidet sich von den vier anderen (Zusammensetzung, Ableitung, Übergang aus einer Wortart in die andere, Abkürzung) dadurch, dass sie neue nie früher existierende Wurzeln bildet: Kuckuck, Uhu, wiehern u. a., während die übrigen Wortbildungsarten nur mit schon existierenden Wurzeln zu tun haben: Frühstück, binden, Leben u. a.


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