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Билет 65(а)

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Soziale Analyse des Wortschatzes. Wenn man den modernen deutschen Wortschatz vom Stand­punkt der sozialen Charakteristik aus analysiert, so fällt seine Mannigfaltigkeit in dieser Hinsicht ins Auge. Im deu­tschen Wortschatz unterscheiden wir ausser dem allgemeinbekannten Wortgut auch Dialektismen, Professionalismen, Jargonismen.

Ausser den territorialen Elementen lassen sich im deutschen Wortschatz ihrem Gebrauch nach auch soziale lexikalische Gruppen absondern, hiermit sind Professionalismen und Jargonismen gemeint. Die soziale Lexik lässt sich in verschiedene Gruppen einteilen. Deutsche Linguisten fassen diese Gruppen gewöhnlich als spezielle Sprachen auf und nennen sie Sondersprachen. Sie unterscheiden je nach dem Ge­brauchsgebiet Sprachen verschiedener Stände — Standesspra­chen, der Berufe — Berufssprachen. Dieser Einteilung nach existieren Jägersprache, Buchdruckersprache, Ackerbauersprache, Bergmannssprache, Kaufmannssprache, Kanzleisprache, Soldaten­sprache, Gaunersprache, sogar Dichtersprache und Männer- und Frauensprache. Diese Einteilung verwischt die Grenzen zwischen der Berufslexik und den Jargons einerseits und zwischen der allgemei­nen deutschen Schriftsprache und den funktionalen Stilen der Sprache (Kanzlei, Dichtersprache) andererseits. Ausserdem ist hier der Gebrauch des Fachausdrucks „Sprache" auch methodologisch falsch, da wir es in jedem dieser Fälle nicht mit einer Sprache, d. h mit ihrem grammatischen, phonetischen und lexikalischen System zu tun haben, sondern nur mit besonderen Schichten des Wortschatzes. Soziale lexikalische Gruppen sind im Gegenteil zu dem allgemeinen Wort­schatz in ihrem Gebrauch beschränkt. Soziale Lexik ist fast ausschliess­lich für die mündliche Sprache typisch. In der Schriftsprache werden diese Wörter gewöhnlich nur in der Fachliteratur oder zu speziellen stilistischen Zwecken verwendet. Es gibt in der deutschen linguistischenFachliteratur viele Monographien, die jede dieser lexikalischen Gruppen speziell betrachten.

In Übereinstimmung mit der Klassifikation von L. R. Sinder und T. V. Stroewa unterscheiden wir in der sozial gefärbten Lexik zwei grosse Gruppen: die Berufslexik und die Jargon s.

Was die Berufslexik (Profess.ionalismen) anbetrifft, so sind das Wörter und Wortverbindungen, vor allem Fachausdrücke, die im Prozess des Zusammenwirkens der Menschen auf verschiedenen Gebieten der gesellschaftlichen Produktion entstan­den sind. Wir unterscheiden eigentliche Professionalismen und wissen­schaftlich-technische Lexik. Professionalismen entstehen im engen Zusammenhang mit der Entfaltung der Produktion im weiten Sinne, mit der Entwicklung der Arbeitsteilung. Sie erscheinen und gestalten sich zugleich mit der Entwicklung des betreffenden Berufs.

Jedes beruflich miteinander verbundene Menschenkollektiv ist gezwungen, alle Arbeitsprozesse, Werkzeuge, Werkstoffe und Erzeug­nisse, auch die kleinsten Details, genauer zu bezeichnen. Dabei ist der Umstand nicht zu unterschätzen, dass die enge Zusammenarbeit, der gemeinsame Arbeitsprozess oft zur Entstehung von genauen und doch bildlichen Bezeichnungen führt, die nur Eingeweihten geläufig und bloss unter ihnen üblich sind, Laien aber unbekannt und unver­ständlich bleiben.

In der Seemannslexik bedeutet die Bottlerei 'den Schiffsraum für das Aufbewahren des täglichen Proviants', in der Baukunst ist Bauwich 'der Zwischenraum zwischen zwei nebeneinander stehenden Häusern', Altung ist bei den Bergleuten 'ein abgebauter Raum' usw.

Einen besonderen Platz unter den Professionalismen nimmt die technisch-wissenschaftliche Terminologie ein. Technisch-wissenschaft­liche Termini entwickeln sich auf dem Gebiete der Technik und der Wissenschaft und bezeichnen entsprechende Begriffe, die sich von anderen Professionalismen dadurch unterscheiden, dass sie zwar der Semantik und dem Gebrauch nach spezialisiert sind, der Bildung nach aber einen internationalen Charakter haben. Während die eigentlichen Professionalismen in ihrer Hauptmasse deutscher Herkunft sind, findet man unter den technischen und wissenschaftlichen Termini viele Internationalismen, z. B. Volt, Voltmeter, Operation, Mathematik, Philologie, Phonetik, Analyse u. a.

Es ist nicht immer leicht, die Grenzen zwischen den technisch­wissenschaftlichen Termini und den Professionalismen zu ziehen.

Professionalismen entstehen auf den in der allgemeinen deutschen Sprache üblichen Wegen der Wortschatzbereicherung: auf dem Wege der Wortbildung, der Entlehnung, des Bedeutungs­wandels und der Bildung von Phraseologismen. Ausserdem spielt dabei eine grosse Rolle das Eindringen von dialektalen Elementen in die Berufslexik.

Die Entlehnungen aus den Dialekten führen dazu, dass für die Bezeichnung eines und desselben Begriffes mehrere Benennungen vor­handen sind.

Obwohl die Berufslexik eine besondere lexikalische Gruppe bildet, ist sie mit dem allgemeinen deutschen Wortschatz eng verbunden,

nämlich nicht nur durch die Entstehungsart (viele Professionalismen sind infolge der Umdeutung aus den Wörtern des allgemeinen deutschen Wortschatzes entstanden), sondern auch dadurch, dass viele


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