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Vorlesung 8: Phraseologie

×èòàéòå òàêæå:
  1. Klassifikation der Phraseologiesmen
  2. Phraseologie in der deutschen Sprache
  3. Vorlesung 1: Lexikologie als sprachwissenschaftliche Disziplin. Das Wort und seine Bedeutung.
  4. Vorlesung 2: Polysemie und Homonymie
  5. Vorlesung 3: Bedeutungsbeziehungen im lexikalisch-semantischen System
  6. Vorlesung 4: Der deutsche Wortbestand aus soziolinguistischer Sicht. Regionale Verteilung des Wortbestandes
  7. Vorlesung 5: Die Wortbildung als der wichtigste Weg der Wortschatzerweiterung
  8. Vorlesung 6: Wortschatzerweiterung durch Bedeutungswandel (semantische Derivation)

1. Begriffsbestimmung. Ziele der phraseologischen Forschung.

 

Die Phraseologie, als Teildisziplin der Lexikologie oder als selbständige linguistische Disziplin betrachtet, erfreut sich seit Anfang der siebziger Jahre eines wachsenden Interesses. (H. Burger, W. Fleischer, Th. Schippan, B. Wotjak, Ch. Palm, I. Černyševa, D. Dobrovol’skij). Die Phraseologie ist die Wissenschaft oder Lehre von den festen Wortkomplexen bzw. Wortverbindungen einer Sprache, die in System und Satz, Funktion und Bedeutung einzelner Wörter (Lexeme) erfüllen. Im Rahmen der sich intensiv entwickelten Theorie der sprachlichen Nomination in der Linguistik sind folgende Aspekte der modernen Phraseologie-Forschung zu nennen:

 

1) der Benennungsaspekt, d.h. die Untersuchung der Frage, welche Fragmente der außersprachlichen Wirklichkeit durch feste Wortkomplexe bekannt werden, die Mechanismen ihrer Erzeugung, Probleme der Modellierung;

 

2) semantische Eigenständigkeit im Vergleich zu einfachen sprachlichen Zeichen;

 

3) Kommunikative und pragmatische Potenzen und Leistungen der phraseologischen Wendungen im Text;

 

4) Prozesse der Idiomatisierung und Metaphorisierung in den Phraseologismen.

 

In der Phraseologie gebraucht man neben dem Terminus „fester Wortkomplex“ auch synonymische: „phraseologische Wendung“, Phraseologismus, die aber in meisten Klassifikationen eine engere Gruppe der festen Wortverbindungen bezeichnen und den Gegenstand der Phraseologie im engeren Sinne bilden.

 

2. Feste Wortkomplexe im Unterschied zu den freien Wortverbindungen.

 

Feste Wortkomplexe sind sekundäre sprachliche Zeichen, die auf der Basis der primären gebildet werden. Der Struktur nach sind sie Wortgruppen oder Sätze, die nach den produktiven Modellen der Syntax gebildet sind. Z.B. die Wortverbindung jmdm. den Kopf waschen bezieht sich als freie Wortverbindung auf eine konkrete Situation, in der jemand einem anderen den Kopf wäscht. Einzelne Lexeme treten als primäre sprachliche Zeichen auf. jmdm. den Kopf waschen als ein fester Wortkomplex bedeutet „jmdn. scharf zurecht weisen“. Alle Lexeme treten in dieser Wortverbindung als sekundäre sprachliche Zeichen auf. In den sauren Apfel beißen: als freie Wortverbindung hat diese Wendung eine konkrete Bedeutung (îòêóñèòü êèñëîå ÿáëîêî). In den sauren Apfel beißen müssen als fester Wortkomplex hat die Bedeutung, „gezwungen sein, etw. unangenehmes zu tun (ïîä÷èíèòüñÿ íåïðèÿòíîé íåîáõîäèìîñòè)“. In dieser Hinsicht spricht man von der freien und phraseologischen Bedeutung der Wortverbindung, die den Begriffen direkte (wörtliche) und übertragene Bedeutung eines Lexems entsprechen. Dabei können einige Wortkomplexe nur eine, die anderen aber die beiden Bedeutungen im Text realisieren. Harald Burger spricht in diesem Zusammenhang von den Lesearten des Phraseologismus (H. Burger Phraseologie: eine Einführung am Beispiel des Deutschen – Berlin, 1998, S.).

 

Nur eine Leseart haben zum Beispiel folgende Wendungen:

 

a) Dank sagen, das Rote Kreuz: da die Komponenten ihre wörtliche Bedeutung behalten und keiner semantischen Transformation unterliegen, hat die ganze Wendung in beiden Beispielen nur freie Bedeutung; b) gang und gäbe: die lexikalischen Komponenten haben keine freie Bedeutung außer und, d.h. sie werden einzeln, außer dieser Wendung nicht gebraucht, damit besitzt die ganze Wendung nur phraseologische Bedeutung; c) sich mausig machen (sich frech und vorlaut äußern, benehmen): die ursprünglich einmal da gewesene wörtliche Bedeutung (mausig hieß „keck“, „frech“) ist verloren gegangen, dadurch kann heute diese Wendung nur eine und zwar phraseologische Bedeutung im Text realisieren.

 

Zwei Lesearten haben folgende Wortkomplexe:

 

a) jmdm einen Korb geben: die Wortverbindung kann wie freie, als auch phraseologische Bedeutung realisieren, die aber in keinem Zusammenhang zu einander stehen, d.h. homonym sind und verschiedene Kontexte für ihre Realisierung brauchen; b) Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: zwischen freier und phraseologischer Bedeutungen besteht metaphorischer Zusammenhang. Freie Bedeutung dieses Sprichwortes kann einzeln, in Bezug auf konkrete Situation, realisiert werden, als auch bei der Aktualisierung phraseologischer Bedeutung mitrealisiert werden; c) die Achseln zucken: beide Bedeutungen können simultan realisiert werden.

 

Unter festen Wortkomplexen versteht man reproduzierbare Syntagmen, Wortverbindungen, prädikative Verbindungen und Sätze, die über eine besondere Semantik verfügen. Ihre Erscheinung und ihre Existenz in natürlichen Sprachen ist eine Folgeerscheinung des Widerspruches zwischen der Unendlichkeit der menschlichen Erkenntnis, der gesellschaftlichen Praxis und der beschränkten Zahl der Wurzelmorpheme. Damit sind Phraseologismen ein Mittel zur Erweiterung des Wortschatzes, zur Benennung der Erscheinungen und Objekte der Wirklichkeit.

 

Im Unterschied zu den freien Wortverbindungen weisen feste Wortkomplexe folgende Merkmale auf:

 

1) Polylexikalität – feste Wortkomplexe bestehen aus mehr als einem Wort.

 

2) Festigkeit – wir kennen den festen Wortkomplex in genau dieser Kombination von Wörtern. (Nach Harald Burger bilden die festen Wortkomplexe, die diese zwei Eigenschaften aufweisen, den Bereich der Phraseologie im weiteren Sinne.) Unter Festigkeit versteht man a) lexikalisch-semantische Stabilität, d.h. kein Lexem darf durch ein anderes ersetzt werden: bei jmdm. einen Stein im Brett haben (áûòü íà õîðîøåì ñ÷åòó) * bei jmdm. einen Kiesel im Schrank haben (Man darf im Phraseologismus kein Wort durch ein Synonym ersetzen.) b) Stabilität der grammatischen Struktur: auf des Messers Schneide stehen (in Gefahr sein) * auf der Schneide des Messers stehen (Man darf in grammatischer Sicht nichts ändern.)

 

3) Semantische Einheit der Phraseologismen – Die Phraseologismen (darunter wird die engere Gruppe der festen Wortkomplexen gemeint) haben einen hohen Grad der Idiomatisierung (darunter versteht man die semantische Transformation oder Umdeutung der Komponenten des Phraseologismus). Die Bedeutung des Phraseologismus ist etwas ganz anderes als die Bedeutung seiner Bestandteile und zwar das Resultat der semantischen Transformation aller oder einiger seinen Komponenten: etwas schwarz sehen („pessimistisch sein“) Die Bedeutung des Phraseologismus lässt sich nicht in die Bedeutungen von schwarz und sehen zerlegen, sondern bildet eine Einheit. Andere Beispiele: an jmdm. einen Narren gefressen haben („jmdn. sehr gern haben, sich in jmdn vernarrt haben“), jmdm einen Korb geben, („jmds. Heiratsantrag ablehnen; jmdn abweisen“).

 

Nach der Grad der Idiomatisierung unterscheidet man

 

- idiomatische (voll-idiomatische, das andere Begriff – das Idiom) – umgedeutet (semantisch transformiert) sind alle Komponenten des Phraseologismus: ins Gras beißen (sterben), das ist (alles) kalter Kaffee (das ist längst bekannt, uninteressant);

 

- teil-idiomatische (Teil-Idiome) – einige Komponenten behalten ihre eigene wörtliche Bedeutung bei: blinder Passagier (Passagier, der ohne Berechtigung, heimlich mitreist), sich in Fäustchen lachen (heimliche Schadenfreude empfinden, heimlich lachen);

 

- nicht-idiomatische Ausdrücke – sie sind durch keine semantische Transformation ihrer Komponenten charakterisiert: das Rote Kreuz, der Nahe Osten

 

4) Auf Grund dieser Merkmale spricht man von der Reproduzierbarkeit der festen Wortkomplexen im Unterschied zu der Produzierbarkeit der freien Wortverbindungen und Sätzen.

 

5) Unmotiviertheit der Phraseologismen – das Benennungsmotiv lässt sich meistens nur auf der Basis historischer Kenntnisse erschließen: den Rubikon überschreiten (entscheidende Maßnamen treffen). Dieser Phraseologismus geht auf die Cäsar-Zeiten zurück: Cäsar überschritt den Fluss Rubikon und begann den Krieg gegen den Senat und die Republik. Diesbezüglich kann die Wendung ins Gras beißen erwähnt werden, die daher führt, dass Verwundete im Todeskampf in das Gras oder Erdreich beißen, um sich die Schmerzen zu verbeißen. Die meisten Idiome sind unmotiviert. Unmotiviertheit und Idiomazität stehen dabei im direkten Zusammenhang: je schwerer ist das Benennungsmotiv des Phraseologismus zu erschließen, desto höher ist der Grad der Idiomatisierung. In diesem Sinne ist „Motiviertheit“ der Gegenbegriff zur semantischen „Idiomatizität“: je stärker ein Phraseologismus motiviert ist, desto schwächer ist seine Idiomatizität. Mit Motiviertheit meint man damit, dass die Bedeutung eines Phraseologismus aus der freien Bedeutung der Wortverbindung oder aus den Bedeutungen der Komponenten verstehbar ist: das fünfte Rad am Wagen, Öl ins Feuer gießen, ein unbeschriebenes Blatt.

 

3. Die Klassifikationen der festen Wortkomplexe.

 

Die semantische Klassifikation von V.V. Vinogradov

 

Man unterscheidet:

 

1) Idiome (phraseologische Zusammenbildungen – ñðàùåíèÿ) – sind völlig unmotiviert: baden gehen (scheitern).

 

2) Phraseologische Einheiten (ôðàçåîëîãè÷åñêèå åäèíñòâà) – können in der gleichen Form auch als freie Wortverbindungen auftreten: das Fett abschöpfen (das Beste genießen).

 

3) Phraseologische Verbindungen – bestehen aus einem Funktionsverb und Verbalsubstantiv: etwas zur Diskussion stellen (etwas diskutieren).

 

Die lexikalisch – syntaktische Klassifikation von Thea Schippan

 

Man unterscheidet:

 

1) Phraseologische Ganzheiten. Das sind Umdeutungen eines Ausdrucks, der auch als freie Verbindung möglich ist: jmdm einer Korb geben; ein Kuckuksei ins Nest legen (jmdm etwas Unangenehmes tun).

 

2) Feste Verbindungen. Das sind feste Wortkomplexe, bei denen eine (bzw. einige) Komponente eine übertragene Bedeutung hat, die andere wörtlich zu verstehen ist. Th. Schippan teilt sie weiter ein in: a) feste Verbalverbindungen (Streckformen): Antwort geben, in Aufregung geraten; b) feste Nominalverbindungen: schwarzer Tee, sauberer Charakter.

 

Die strukturell-semantische Klassifikation von I. Černyševa

 

Ihrer Klassifikation liegen folgende Kriterien zu Grunde:

 

1) grammatische (syntaktische) Struktur:

 

a) Wortverbindungen, bzw. Wortgruppe

 

b) Prädikative Verbindungen, Sätze

 

2) Verknüpfungsart der Konstituenten:

 

a) singuläre (åäèíè÷íûå) Wortkomplexe

 

b) serielle (ñåðèéíûå)

 

c) modellierte (ñìîäåëèðîâàííûå)

 

3) Bedeutung als Resultat der semantischen Transformation der Konstituenten:

 

a) feste Wortkomplexe, deren Bedeutung das Resultat der semantischen Transformation aller Konstituenten ist,

 

b) feste Wortkomplexe, deren Bedeutung das Resultat der Umdeutung einiger Konstituenten ist,

 

c) feste Wortkomplexe, deren Bedeutung das Ergebnis der eigentlichen Bedeutungen der Konstituenten ist.

 

Anhand dieser Kriterien unterscheidet I. Černyševa vier Klassen fester Wortkomplexe:

 

I. Phraseologismen.

 

II. Phraseologisierte Verbindungen.

 

III. Modellierte Bildungen.

 

IV. Lexikalische Einheiten.

 

Die erste Klasse bilden feste Wortkomplexe phraseologischen Typs. Phraseologismen sind feste Wortkomplexe verschiedener syntaktischer Struktur mit singulärer Verknüpfung der Komponenten und vollständiger oder teilweiser semantischer Transformation der Komponenten. Sie besitzen folgende Spezifik: Sie dienen nicht zur rationellen Benennung der objektiven Wirklichkeit, sondern zur expressiv-wertenden, konnotativen. Bei dieser Benennung wird das Objekt durch die Merkmale der anderen Denotaten charakterisiert: stumm wie ein Fisch, ein weißer Rabe

 

4. Phraseologismen: à) Phraseologische Einheiten: verbale, substantivische, adverbiale (Paarformel, bzw. Wortpaare), komparative; b) Festgeprägte Sätze: sprichwörtliche Satzredensarten, Sprichwörter; c) phraseologische Verbindungen.

 

Phraseologismen schließen folgende Gruppen ein: a) phraseologische Einheiten, b) festgeprägte Sätze, c) phraseologische Verbindungen.

 

Phraseologische Einheiten haben die grammatische Struktur einer Wortverbindung. Die Bedeutung entsteht auf Grund der semantischen Umdeutung aller Konstituenten: etw. an den Nagel hängen (die Hoffnung aufgeben) Phraseologische Einheiten sind die bedeutendste Gruppe der Phraseologismen. Entsprechend ihrer Korrelation mit den Wortarten unterscheidet man: - verbale phraseologische Einheiten: den Mund halten (schweigen), jmdm. den Kopf waschen (jmdn scharf zurechtweisen); - substantivische phraseologische Einheiten: das schwarze Gold (Erdöl), ein unbeschriebenes Blatt (ein unerfahrener Mensch); - adverbiale phraseologische Einheiten: unter vier Augen (allein mit jmdm., zu zweit), um ein Haar (fast).

 

Verbale phraseologische Einheiten korrelieren mit dem Verb und entsprechend der Charakteristik des Verbs als eines Zustands- oder Vorgangswortes kommt es zur metaphorischen Übertragung auf Grund der Ähnlichkeit im Verlauf der Vorgänge, der Intensität der Vorgänge. Einige verbale phraseologische Einheiten bekommen zusätzliche Merkmale, in denen sie den Vorgang präzisieren. So bedeutet der Phraseologismus bei jmdm auf den Busch klopfen (âûâåäàòü ÷òî - òî) nicht nur „ etwas zu beurkunden suchen“, sondern vorsichtig durch geschicktes Fragen zu erkunden suchen“. Der Phraseologismus sich bei jmdm. lieb Kind machen bedeutet „sich bei jmdm. ein gutes Ansehen verschaffen und dadurch Vorteile bekommen, sich einschmeicheln“. Unter verbalen phraseologischen Einheiten gibt es: a) phraseologische Einheiten mit einer sog. alogischen Verbildung der Konstituenten: Hals über Kopf tun (etwas überstützt, kopflos tun), die Beine unter die Arme nehmen (schnell davon laufen, sich beeilen), den Kopf unter dem Arm tragen (sehr krank sein). Ihre Motiviertheit ist für einen Muttersprachler trotzdem völlig durchsichtig und kann durch die Grundlexeme (Kopf, Beine u. a.) verstanden werden. b) Spracheinheiten, deren Phraseologisierung auf Grund historischer Ereignisse erfolgt ist, wie z. B. nach Kanossa gehen (sich demütigen, um Vergebung bitten), den Rubikon überschreiten (den entscheidenden Schritt tun, der nicht mehr rückgängig gemacht werden kann). c) Verbale phraseologische Einheiten, deren Phraseologisierung auf Grund alter, längst verschwundener Sitten erfolgte, wie jmdm. einen Korb geben, sich einen Korb holen (jmdn ablehnen, der einen Heiratsantrag macht, jmdm. ablehnen; abgelehnt werden), bei jmdm. auf dem Kerbholz stehen (bei jmdm. Schulden haben). Die innere Form solcher Phraseologismen ist verdunkelt. Auf diesem Grund zählt V.V. Vinogradov diese wie auch vorletzte Gruppe zu den phraseologischen Zusammenbildungen. Verbale Phraseologismen können im Satz ebenso wie das Verb in der Rolle verschiedener Satzglieder auftreten: als Prädikat, z. B.: In dieser Gesellschaft spielte er die erste Geige; als Subjekt, z.B.: Die erste Geige in dieser Gesellschaft zu spielen, war ihm leicht; als Attribut, z.B.: Sei Wunsch, die erste Geige zu spielen, erfüllte sich.

 

Substantivische phraseologische Einheiten des Typs (a): ein schwerer Junge (Verbrecher), die weißen Mäuse (Verkehrspolizisten) sind stilistisch markiert. Diese nominalen phraseologischen Einheiten sind meistens der stilistischen Variation wegen gebildet. Den Typ (b) bilden substantivische Phraseologismen, die Charakteristika mit stark wertender Funktion darstellen. Das gilt z. B für: ein totgeborenes Kind (eine aussichtslose Sache), ein gelehrtes Haus (eine kluge Person), ein unbeschriebenes Blatt (ein unerfahrener Mensch). Die substantivische phraseologische Einheit ein stilles Wasser ist eine Abkürzung des Sprichwortes Stille Wasser sind tief und bedeutet „jmd, der seine inneren Gefühle nicht zeigt und schwer zu durchschauen ist“. Der Unterschied zwischen substantivischen phraseologischen Einheiten des Typs (a) und (b) besteht in der syntaktischen Funktion und im Artikelgebrauch. Bei (a) können die Phraseologismen im Satz als Prädikativum und auch als Subjekt und Objekt fungieren und dabei in den zwei letzten Funktionen den bestimmten als auch den unbestimmten Artikel haben. Bei dem Typ (b) ist nur die Funktion des Prädikats möglich und dadurch auch nur der unbestimmte Artikel. Adverbiale phraseologische Einheiten bilden: d) Präpositionalgruppen: unter 4 Augen; um ein Haar; e) Paarformel (Wortpaare): hin und wieder; ab und zu; f) komparative phraseologische Einheiten: stumm wie ein Fisch, stumm wie ein Grab.

 

Paarformel sind binäre Wortfügungen und sehr produktiv. Die ganzheitliche Bedeutung entsteht durch metaphorische oder metonymische Bezeichnungsübertragung oder durch semantische Konsolidierung der beiden Konstituenten. Die Komponenten können im Verhältnis der Ähnlichkeit, der Synonymie stehen: Feuer und Flamme (sofort für etw. begeistert sein), mit Haut und Haar (ganz, völlig), Grund und Boden, Haus und Hof (jmds. gesamter Besitz). Oder sie können im Verhältnis der Antonymie stehen: arm und reich; alt und jung (alle). Die ganzheitliche Bedeutung kann auch auf Grund tautologischer Verbindung der gleichen Wortarten entstehen: Schritt für Schritt; Stunde für Stunde (allmählich).

 

Komparative phraseologische Einheiten haben eine charakterisierende und intensivierende Bedeutung. Sie bezeichnen einen hohen oder niedrigen Grad des Vorhandenseins einer Eigenschaft, die Intensität der Handlung, Wertung oder Abwertung: ein Gedächtnis haben wie ein Sieb (ein sehr schlechtes Gedächtnis haben), hässlich wie die Nacht (sehr hässlich), schimpfen wie ein Rohrspatz (laut und heftig schimpfen), schlafen wie ein Sack (sehr tief schlafen). Die zweiten Komponenten der Vergleiche repräsentieren kollektive Assoziationen und ermöglichen den Anblick in die nationale Eigenart. In verschiedenen Sprachen fallen diese Vergleiche nicht überein: Deutsche Sprache vs. Russische Sprache: Gesund wie ein Fisch im Wasser | Çäîðîâ, êàê áûê; Dumm wie ein Ochse | ãëóï, êàê îñ¸ë; Mager wie eine Spinne | Õóäîé, êàê ñïè÷êà

 

Festgeprägte Sätze sind prädikative Verbindungen mit singulärer Verknüpfung der Konstituenten, deren Bedeutung das Resultat der semantischen Übertragung oder Bedeutungserweiterung aller Komponenten ist. Z.B.: Der gerade Weg ist der kürzeste. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Unter festgeprägten Sätzen unterscheidet man 2 Gruppen: a) sprichwörtliche Satzredensarten und b) Sprichwörter. Sprichwörtliche Satzredensarten besitzen gleich anderen Phraseologismen eine semantische Singularität. Das sind gewöhnlich metaphorische oder metonymische Bezeichnungsübertragungen, als auch Bedeutungserweiterung. Vgl.: Da liegt der Hund begraben (das ist der wahre Grund, das ist der Kern der Sache, darauf kommt es an). Das sind zweierlei Stiefel (das sind ganz verschiedene Dinge). Aus semantischer Sicht sind diese Satzredensarten charakterisierend oder wertend. Die Wertung kann positiv oder negativ, abwertend sein. Beispiele positiver Wertung: Da liegt Musik drin (das ist erfreulich wie Musik). Dazu muss man „Sie“ sagen (davor muss man Achtung haben). Beispiele der Abwertung bzw. Missbilligung: Gegen jmdm./etw. ist kein Kraut gewachsen (gegen jmdm./etw. kommt man nicht an, gibt es kein Mittel). Viel Geschrei und wenig Wolle (viel Gerede, aber wenig Grund dafür). Die Bindung an den Kontext wird durch ein Pronomen oder ein Pronominaladverb gesichert. Sie sind strukturfest und gegen andere Pronomina nicht austauschbar: Darüber sind sich die Gelehrten noch nicht einig (das ist noch unentschieden). Einige sprichwörtliche Satzredensarten sind interjektionell. Sie sind sehr idiomatisch und unmotiviert. z. B: Ach du, grüne Neune! (Ausdruck der Überraschung.(ugs.)) Au Backe (mein Zahn, mein Kopf)! Heiliger Schreck! (Ausruf des Entsetzens)

 

Sprichwörter haben einen grundsätzlichen Unterschied. Ihre Semantik entsteht nicht durch Praseologisierung der Konstituenten, sondern durch die Verallgemeinerung der menschlichen Lebenserfahrung. Sie gehören zur Folklore. Folgende Merkmale lassen die Sprichwörter in den phraseologischen Bestand einbeziehen: 1) ihre Reproduzierbarkeit, 2) singuläre Verknüpfung der Konstituenten, 3) Zugehörigkeit zu dem logisch-syntaktischen Phraseologisierungstyp: es gibt bestimmte „logische Regeln“, die sprachlich realisiert werden und die ganze Serien von synonymischen Sprichwörtern ergeben. z.B.: Die Regel lautet: „Wer einmal die Sache unterstütz, darf sich von ihr nicht mehr distanzieren“. Die sprachliche Realisierungen sind: Wer A sagt, muss auch B sagen. Wer das Pferd will, muss auch Zügel nehmen. Wer den Wein trinkt, muss auch die Hefe trinken. Wer zum Spiele kommt, muss auch spielen. Wer den Teufel im Schiffe hat, muss ihn auch fahren. Sprichwörter nennt man kommentierende Zeichen. Dadurch wird der Kontext verallgemeinert und beurteilt. Die sprachliche Ausformung geschieht unter Anwendung folgender stilistischer Mittel: - Metaphorisierung z.B.: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. (Nicht alles, was äußerlich schön ist, ist auch innerlich wertvoll). - die Groteske z. B: Wer`s Glück hat, dem fliegen die Enten gebraten ins Maul. - die Paradoxe z. B: Ist die Kuh noch so schwarz, sie gibt immer weiße Milch. – Ironie z. B: Das Ei will klüger sein, als die Henne. – Antithese z. B: Heute rot, morgen tot. Sprichwörter haben gewöhnlich „äußere Redeformen“: Rhythmus, Reim und Parallelismus. z. B: Ende gut, alles gut. Kleine Kinder – kleine Sorgen, große Kinder – große Sorgen.

 

Phraseologische Verbindungen sind zweigliedrige feste Wortkomplexe singulärer Verknüpfungsart, bei denen nur eine Konstituente umgedeutet wird, die andere behält ihre eigentliche Bedeutung. z.B.: ein blinder Schuss („ein ungezielter Schuss“) eine ägyptische Finsternis („eine tiefe Finsternis“) sich ins Fäustchen lachen („heimliche Schadenfreude empfinden“) kalte Miete („Miete ohne Heizungskosten“) Die Zugehörigkeit der phraseologischen Verbindungen zu den Phraseologismen basiert auf dem Kriterium der semantischen Singularität. Diese Gruppe der festen Wortkomplexe charakterisiert sich durch absolute Festigkeit und Reproduzierbarkeit. Wenn bei den freien Wortverbindungen es möglich ist, andere Wörter dazwischen einzuschieben (der schöne Garten – der schöne am Ufer der Stadt liegende Garten), so ist es bei den phraseologischen Verbindungen völlig unmöglich: der blinder Passagier – *der blinde in der Ecke sitzende Passagier. Bei Fügungen dieses Typs ist auch keine Transformation möglich, wie es in einem variablen Syntagma der Fall ist: Vgl.: der blinde Vogel – der Vogel, der blind ist, der blinde Passagier – * der Passagier, der blind ist. Die phraseologischen Verbindungen sind zahlenmäßig unbedeutend und für die deutsche Sprache nicht typisch.

 

5. Semantische Kategorien der Phraseologismen: phraseologische Polysemie und Homonymie, phraseologische Synonymie und Antonymie.

 

Zu semantischen Kategorien der Phraseologismen gehören phraseologische Polysemie, Homonymie, Synonymie und Antonymie.

 

Phraseologische Polysemie unterscheidet sich von der Polysemie der einfachen Lexeme quantitativ. Die meisten Lexeme sind mehrdeutig, die meisten Phraseologismen sind monosem. Die Anzahl der lexikalisch-semantischen Varianten eines einfachen Lexems ist unbegrenzt, die Phraseologismen dagegen besitzen nur zwei, seltener 3 lexikalisch-semantische Varianten. Die semantische Ableitbarkeit der Phraseologismen ist verhindert, weil die Phraseologismen selbst das Resultat der Metaphorisierung sind. Eine weitere Ableitung der Bedeutungen ist nur dann möglich, wenn die Metaphorisierung nicht den höchsten Grad erreicht hat. In diesem Fall ist die sekundäre Metaphorisierung möglich. Z. B: jmdm auf die Beine helfen 1) „einem Gestürzten wieder aufhelfen“ 2) „jmdm helfen, eine Krankheit zu überwinden“ 3) „die Kinder großziehen“ 4) „jmdm finanziell helfen“. Neue Bedeutungen der Phraseologismen können durch parallele Metaphorisierung eines und desselben Syntagmas entstehen. Dabei handelt es sich um unterschiedliche referentielle Bezogenheit. So entstehen phraseologische Homonyme. z. B.: jmdm schwillt der Kamm (ugs.) 1) „jmd. wird überheblich, bildet sich etw. ein“ 2) „jmd. gerät in Zorn, wird wütend“.

 

Phraseologische Synonymie ist eine der produktivsten bedeutendsten Kategorien der deutschen Phraseologie. Phraseologische Synonyme können wie die einfachen Lexeme sein: a) sinngleich (absolut) z. B: das Pferd beim Schwanz aufzäumen (eine Sache verkehrt anfangen). Dasselbe bedeutet der Phraseologismus den Aal beim Schwanz fassen. b) Ideographisch (begrifflich) z. B: einen Affen sitzen haben (betrunken sein) einen(kleinen) Aal sitzen haben (leicht betrunken sein) c) stilistisch z. B: die Augen schließen (geh.) für ewig einschlummern (geh.) ins Greis beißen (grob) („sterben“). Absolute Synonyme können a) gleich strukturiert sein: in die Pilze gehen, in die Nüsse gehen, in die Binsen gehen (ertrinken, verloren gehen, verschwinden); b) verschieden strukturiert sein: einen Vogel haben, nicht alle Tassen im Schrank haben, bei dem piept`s wohl, bei jmdm spukt es im Kopf (nicht recht bei Verstand sein); leeres Stroh dreschen, Holz in den Wald tragen, Wasser im Siebe tragen (eine unnützliche Arbeit tun). Phraseologische Synonyme haben eine Besonderheit: in der synonymischen Reihe fehlt die Dominante, weil alle Phraseologismen stilistisch markiert sind.

 

Phraseologische Antonymie. Bei den phraseologischen Antonymen geht es sich um eine gegensätzliche lexikalische Konstituente. z. B.: ein warmes Herz haben (liebevoll sein) ein kaltes Herz haben (gefühllos sein); ein weites Herz haben (großzügig sein) ein enges Herz haben (nicht großzügig sein); jmdm. die Zunge binden (jmdn. zum Schweigen zwingen) jmdm. die Zunge lösen (jmdn. zum Sprechen bringen). Die phraseologische Antonymie ist nicht frei modellierbar. z. B: jmdm. die Hände binden – * j-m die Hände lösen, jmdm. die kalte Schulter zeigen – * jmdm. die warme Schulter zeigen, etw. mit der linken Hand erledigen – *etw. mit der rechten Hand erledigen. Keine Regelmäßigkeit in der Bildung von antonymischen Paaren ist auch durch die Negation feststellbar. z. B: nicht auf den Kopf gefallen sein („nicht dumm sein“) – *auf den Kopf gefallen sein.

 

6. Feste Wortkomplexe nicht phraseologischen Typs: phraseologisierte Verbindungen, modellierte Bildungen, lexikalische Einheiten.

 

Feste Wortkomplexe nicht phraseologischen Typs. Dazu gehören: phraseologisierte Verbindungen, modellierte Bildungen und lexikalische Einheiten. Phraseologisierte Verbindungen sind serielle Verbindungen einer semantisch transformierten Konstituente mit der anderen Konstituente in ihrer eigentlichen Bedeutung. Sie sind entweder verbale Verbindungen (Verb+Substantiv): seinen Hunger / Durst bezähmen, oder nominale Verbindungen (Adjektiv+Substantiv): ein sauberer Mensch / Charakter, eine saubere Haltung / Gesellschaft. Von den phraseologischen Verbindungen unterscheidet sich diese Gruppe der festen Wortkomplexe durch eine serielle Verknüpfbarkeit der semantisch transformierten (umgedeuteten) Konstituente: jmdm. Achtung / Anerkennung / Bewunderung / Lob / Verehrung / Beifall / Dank zollen (erweisen), seine Gier / Neugier / Leidenschaft bezähmen (mäßigen). Die Konstituenten zollen, bezähmen erscheinen in diesen seriellen Verbindungen in der übertragenen Bedeutung. Die übertragene Bedeutung bleibt dieselbe unabhängig von der Bedeutung der zweiten Komponente. In den phraseologischen Verbindungen dagegen realisiert die semantisch transformierte Komponente Ihre Bedeutung nur in einer einzigen Verbindung. Vgl.: ein blinder Passagier (reiseunberechtigt), ein sauberer Mensch (anständig), ein blinder Schuss (ungezielt); eine saubere Gesellschaft (anständig). Diese Bildungen stehen zwischen Phraseologismen und unfesten Wortverbindungen. Die phraseologisierten Verbindungen sind eine der zahlmäßig bedeutendsten Gruppen von festen Wortkomplexen.

 

Modellierte Bildungen entstehen in der Sprache nach bestimmten stukturell-semantischen Modellen, die in der Rede situativ realisiert werden. Sie existieren als bestimmte syntaktische Gebilde mit einer typisierten Semantik, die auf der Ebene der Rede realisiert werden. Darum sind in diesen Bildungen die Konstituenten (teilweise oder ganz) lexikalisch frei auffüllbar. z. B. das Modell “Substantiv + hin, Substantiv+ her“ hat typisierte Bedeutung der Einräumung und kann in der Rede mit folgenden lexikalischen Mitteln realisiert werden: Bruder hin, Bruder her (wenn er auch mein Bruder ist), Geld hin, Geld her, Freund hin, Freund her, Hobby hin, Hobby her. (Situative Realisierung dieses Modells ist praktisch unbegrenzt.) Man unterscheidet zwei Klassen der modellierten Bildungen: 1) typisierte grammatisch-stilistische Konstruktionen, 2) feste analytische Verbalverbindungen. Für die erste Gruppe der modellierten Bildungen ist, wie es schon oben am Beispiel gezeigt wurde, das Vorhandensein eines Strukturmodells und einer bestimmten typisierten Semantik charakteristisch. Die typisierten Konstruktionen sind in der deutschen Gegenwartssprache zahlreich und mannigfaltig. Außer dem oben schon genannten können folgende als Beispiel gelten: „Substantiv + von + (unbest. Art.) + Substantiv“: eine Seele von Mensch, ein Berg von einem Bullen diese Kalkhöhle von Wohnung. Die typisierte Semantik dieser Konstruktion ist eine wertende Charakteristik der Individuen, Lebewesen oder Dinge. Die erste substantivische Komponente (meist Hyperbel oder Metapher) ist charakterisierend, die zweite zu charakterisierende. Die meisten Konstruktionen dieser Art sind stilistisch markiert – umgangssprachlich oder salopp. „Es ist(war) zum + substantivierter Infinitiv“: Es ist zum Lachen! Es ist zum Heulen! Es ist zum Verrücktwerden! Die typisierte Semantik der Konstruktion ist eine höchst emotionale abwertende Charakteristik von Objekten wie Handlungen, Personen, Situationen und dg. Situativ auffüllbar ist nur eine Konstituente – der substantivierte Infinitiv. „Präposition + Substantiv + Verb gehen”: in die Lehre gehen (Lehrling sein), zum Theater gehen (Schauspieler werden), auf die Universität gehen (Student werden). Die typisierte Semantik der Konstruktion ist Ausdruck der Tätigkeit des Handlungsträgers. “Substantiv + ist + Substantiv“: Betrug ist Betrug. „Adjektiv + ist + Adjektiv“: Sicher ist sicher. „Partizip II + ist + Partizip II“: Verloren ist verloren. „Adverb + ist + Adverb“: Hin ist hin. Die beiden situativ auffüllbaren Konstituenten dieser Konstruktion sind identisch. Dadurch ergibt sich die typisierte Semantik: die Feststellung, dass das Subjekt der Aussage eben so ist und nicht zu ändern. Zu der zweiten Gruppe der modellierten Bildungen gehören feste analytische Verbalverbindungen, die nach dem Modell „Verb + abstraktes Substantiv“ gebildet sind. Der Träger der Semantik ist das Substantiv, das Verb erfüllt nur syntaktische Funktion: zum Ausdruck bringen (ausdrücken), das Interesse haben (sich interessieren), Abschied nehmen (sich verabschieden). Ihre Leistung besteht darin, daß sie bestimmte Lücken im deutschen Sprachsystem schließen (das Fehlen von Verbalsuffixen, Aspektformanten und Kennzeichnung der Aktionsart). Während die finiten Verben in der Regel die durative Aktionsart haben, können die analytischen Verbalverbindungen die resultative Aktionsart ausdrücken: kämpfen in den Kampf treten,.sich bewegen sich in Bewegung setzen, ausdrücken zum Ausdruck bringen.

 

Lexikalische Einheiten sind feste Verbindungen mit nominativer Funktion. Sie verfügen über eine Gesamtbedeutung und bilden eine semantische Ganzheit auf Grund der eigentlichen lexikalischen Bedeutung der Konstituenten. Es fehlt hier jede Art semantischer Transformation. Lexikalische Einheiten sind singuläre Verbindungen, die Anzahl der Konstituenten und ihre Reihenfolge ist festgelegt: die GUS - Gemeinschaft unabhängiger Staaten, CDU – christlich demokratische Union, der nahe Osten. Lexikalische Einheiten neigen leicht zur Bildung von Initialkurzwörtern bzw. Abbreviaturen, womit sie dann in die Klasse der Lexeme übergehen. Darin zeigt sich ihre Nähe zu den Lexemen.


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