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Die Kategorie des Tempus

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Dem Tempussystem liegt die Kategorie der Zeit zugrunde. Diese Kategorie gehört zu den prädikativen Kategorien, d.h. sie prägt den Satz als eine Äußerung oder als Teil einer Äußerung. Sie stellt die zeitlichen Verhältnisse zwischen dem Inhalt der Äußerung und dem Redemoment her. Die 6 Tempusformen des deutschen Verbs teilt man traditionell in absolute (direkte) und relative (indirekte) Tempora ein.

 

 

Rede und der Handlung aus, so haben sie absolute zeitliche Bedeutung. Innerhalb der absoluten Tempora existiert die 3-gliedrige

Setzt man 2 Handlungen in zeitlichen Bezug zu einander, so spricht man von der relativen Zeit.

z.B. Marsell erwachte mit entsetzlichen Schmerzen in den Schultern (1).

Burger Buzow hatte ihn auf die falsche Seite gelegt (2).

Die beiden Äußerungen gehören zur Vergangenheit. Im 1. Satz druckt die Zeitform die Beziehung zum Redemoment aus, hat also absolute zeitliche Bedeutung. Die 2. Form bezeichnet nicht nur die Vergangenheit, d.h. Relation zwischen dem Moment der Rede und der Handlung, sondern auch die Relation zwischen der ersten und der zweiten Handlung und druckt die doppelte zeitliche Perspektive aus. Vgl.:

Innerhalb der relativen Tempora existiert auch eine 3-gliedrige

Opposition:

 

Mit Rucksicht auf diese Oppositionsverhältnisse innerhalb der absoluten und der relativen Tempora baut E.O. Schendels folgendes Schema des deutschen Tempussystems aus. Das innere Dreieck stellt die absoluten Tempora dar, das äußere – die relativen. O.I. Moskalskaja präzisiert dieses ziemlich übersichtliche Schema in einem Punkt. Da Perfekt gleichzeitig zu den absoluten und zu den relativen Formen angehört, verbindet sie es mit dem Präteritum durch einen Strich.

 

II.

1. Traditionell definierte man die paradigmatische Bedeutung des Präsens als «Zusammenfall der Handlung mit dem Redemoment». Nur sehr selten fallen das Geschehen und der Redemoment in einem und demselben Zeitpunkt so, dass sie wirklich im Redemoment geschehen.

z.B. Es donnert.

Der Zug fahrt gerade ab.

Viel häufiger erstreckt sich das Geschehen über eine längere Zeitspanne, so dass der Redemoment mit ihm nur in einem Punkt zusammenfallt.

z.B. Der Vater schlaft.

Dieses Beispiel zeigt, dass die Präsensform den unbestimmten Stuck von der Vergangenheit und der Zukunft bezeichnen kann.

z.B. Sie kommt immer um diese Zeit.

Solche Wunden heilen schnell.

Wie diese Beispiele zeigen, kann das Präsens über die unbegrenzte Zeitdauer der Geschehnisse berichten. Darum verzichten heutzutage die Forscher auf die traditionelle Definition der Bedeutung des Präsens als Zusammenfall des Geschehens mit dem Redemoment. Die neueren Definitionen des Präsens betonen 2 Momente:

1) Das Präsens kann in die Vergangenheit und die Zukunft hinüberreichen. Aber im Gegensatz zu den anderen Tempora enthalt es keinen Hinweis auf die zeitliche Begrenzung des Vorgangs durch den Redemoment.

2) Man betont, dass das Präsens den Redemoment miteinbezieht.

1) Im Jahre 1848 kommt Marx nach Paris.

Wir haben hier eine Sonderbedeutung, sie widerspricht der paradigmatischen Bedeutung des Präsens. Man nennt diese Bedeutung des Präsens «das erzahlende» oder «das historische» Präsens“ (Präsens historikum). Das historische Präteritum kennzeichnet den Erzahlstil. Der Übergang vom Präteritum zum Präsens deutet auf die Kulmination der Handlung. (z.B. „Der Handschuh“. Zuerst Präteritum und dann «Und wie er winkt mit dem Finger, auf tut sich der weite Zwinger...») Die Transposition betrachtet man als ein stilistisches Mittel, d.h., die bildhafte Verwendung einer grammatischen Form in einer Bedeutung, die ihr sonst nicht eigen ist.

2) Du bleibst zu Hause! – das imperativische Präsens.

Wir haben in diesem Falle die Transposition des Präsens:

- auf die Ebene der Zukunft

- auf die Ebene des Imperativs.

Auf diese Weise entsteht die Synonymie der Präsensform mit dem Imperativ. Das Präsens verleiht der Aufforderung den Klang eines nachdrücklichen Befehls, der die Möglichkeit von der Unfolgsamkeit ausschließt. Bei der Transposition einer Wortform auf die Ebene anderer Wortformen wird die Opposition zwischen den Wortformen neutralisiert, und es entsteht die syntagmatische Synonymie. E.O. Schendels spricht in diesem Falle über die kontextbedingte Synonymie.

3) Ich komme morgen. – das futurische Präsens Die syntagmatische Bedeutung ist die Zukunft. Wir haben in diesem Falle die Neutralisation der Opposition zwischen dem Präsens und dem Futur II. Infolge der Transposition des Präsens auf die Ebene des I. Futurs entsteht die syntagmatische Synonymie von Präsens und Futur I.

Das Präsens kann die Zukunft nur im günstigen Kontext bezeichnen, d.h. in der futurischen Umgebung (Temporaladverbien der Zeit). Im neutralen Kontext dient als Ausdrucksform der Zukunft das I. Futur.

 


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