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Das Latein
Diese Sprache übte den stärksten Einfluss auf Deutsch bis ins 16. Jh. Es gab 3 Perioden des Entlehnungsprozesses. 1. Entlehnungen im germanische Altertum (vor der 2. Lautverschiebung). Die geschichtlichen Voraussetzungen waren die Romanisierung Galliens und die römische Besetzung einiger Gebite Germaniens. In dieser Zeit wurden die Wörter aus dem Bereich der materiellen Kultur übernommen: aus dem Bauwesen (Ziegel, Kalk, Pflaster, Mauer), aus dem Obst-, Gemüse-, Weinbau (Birne, Wein, Pflaume, Retting), aus der Kochkunst (Küche, Kessel, Schüssel) aus dem Handel (Kiste, Sack). Der wichtigste Entlehnungsraum war der Niederrhein, der Süden (Oberrhein- Alpen-Gebiet) spielte eine geringere Rolle. Etwa 500 Entlehnungen. 2. Die Entlehnungen im frühdeutscher Zeit (seit dem 5.Jh. bis ins 8.-9- Jh.) nach der zweiten Lautverschiebung. Die Voraussetzung: die Christianisierung der Germanen. Die Goten, vor allem die Westgoten nahmen als erstes germanisches Volk das Christentum an. Zuerst waren es Entlehnungen aus dem Griechischen: Kirche, Engel, Pfaffe, Teufel, Altar, Messe, Kreuz, Abt, Nonne, Kloster, Zelle, predigen, nüchtern, Chor.Dann kamen die Entlehnungen aus dem Lateinischen, vor allem aus dem Bildungswesen: Schule (lat scola), Tinte, Pult, schreiben (scribere), Tafel (tabula). 3. Die Entlehnungen in der Zeit humanistischer Gelehrsamkeit des 14. bis 16. Jahunderts. Die Voraussetzung: die Herrschaft des klassischen Leiteins als der Sprache der Wissenschaft. Deswegen gab es Entlehnungen vor allem aus den Bereichen - Wissenschaft und Unterrichet (1571: 2000 Wörter lateinischer Herkunft): Doktor, Professor, Student, Abitur, Akademia, Klasse, Lyzeum, Aula, Zensur); - Kanzleisprache: Archiv, Akte, Konferenz, Konzept; - Buchwesen: Manuskript, illustrieren, korrigieren, Format; - Rechtswesen: Advokat, Arrest, Protest, adoptieren, legal. Hete kann man auch diesen Eifluss in den wissenschaftlichen Termini beobachten. Man bunutzt Kombinationen aus den lateinischen und griechischen Wörtern, um neue Erscheinungen und Gegenstände zu benennen: Kosmodrom, Television. Die französische Sprache. Es lassen sich 3 Perioden unterscheiden: 1. Die Entlehnungen im Mittelalter (von 12. bis 14. Jh.) Die Voraussetzungen: die Blüte des französischen Rittertums und des höfischen Lebens: Turnier, Lanze, Visier, Banner. 2. Die Entlehnungen im 16.-17 Jh. Die Voraussetzung: die Blütezeit des französischen Absolutismus (vor allem unter Regierung von Ludwig 14.). Der Eifluss war so stark, dass die deutsche Sprache beim deutschen Hof verboten und verpönt war. Die gesellschaftlichen Anreden waren damels: Monsieur, Madame, Mademoiselle. Die deutschen Vewandschaftsnamen wurden durch französische ersetzt: Vater – Papa, Mutter- mama, Oheim – Onkel, Muhme - Tante, Base – Cousine. Zu den Modewörtern gehörten damals: Mode, Matresse, Kavalier, galant, Pläsier, Kompliment, Reputation. Die Entlehnungen waren aus den Bereichen: - Wohnwesen, Gartenkunsr: Balkon, Terrasse, Grotte, Galerie, Loge, Nische; - Kleidung: Kostüm, Korsett, Perücke, Pomade, frisur, Parfüm; - Essen, Trinken: Serviette, Ragout, Omelette, Souce, Kompott, Konfitüre, marinieren, Marmelade, Torte, Biquitt, Limonade, servieren, Frikasse. - Vergnügen: Ball, Balett, Maskerade, Pläsier, amüsieren, Promenade. 3. Die Entlehnungen im 18. 19. Jh. Die Voraussetzung: die französische Revolution (1789): Anarchist, Bürokratie, Emigrant, Koalition, Komitee, Propaganda, Reaktion. Es gab auch viele Lehnübersetzungen nach den französischen Wörtern: Tgesordung, Staatsbürger, üffentliche Meinung, Abgeordneter, abstimmen, einstimmig, Nationalversammlung, Fraktion, legislativ, veto. Поиск по сайту: |
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