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DER OBJEKTSATZ MIT INDIREKTER REDE

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  1. M u s t e r d e r A n a l y s e

Die indirekte Rede ist die nichtwörtliche Wiedergabe fremder Äußerungen. Man nennt sie auch „berichtete Rede“, weil berichtet wird, was jemand anderer gesagt hat.

Das Satzgefüge mit der indirekten Rede besteht aus dem Hauptsatz (dem Ankündigungssatz) und dem Nebensatz mit der indirekten Rede. Im Hauptsatz werden die Verben des Sagens: sagen, fragen, melden, erzählen, mitteilen, erwidern u.a.; des Meinens und Denkens: meinen, glauben, vermuten, denken, hoffen u.a. gebraucht.

Meist ist der Nebensatz, der die indirekte Rede enthält, ein Objektsatz.

I. Der Objektsatz kann indirekte Aussage zum Ausdruck bringen. Er kann mit dem Hauptsatz s yndetisch oder asyndetisch verbunden werden. Der konjunktionale Objektsatz wird durch Konjunktion dass eingeleitet und hat die Wortfolge eines Nebensatzes, z.B.: Er erklärt, dass er sie nicht gesehen habe.

Wenn die Verbindung konjunktionslos ist, so hat der Nebensatz die Wortfolge eines selbständigen Satzes, z.B.: Er erklärt, er habe sie nicht gesehen.

M e r k e n S i e s i c h: Die Subjekt- und Attributsätze können die indirekte Rede enthalten, z.B.: Es kümmerte ihn nicht, wann er in Boppart ankommen werde. An diesem Tag bekam ich die Mitteilung, er werde mit dem Abendzug ankommen.

Bei der Wiedergabe direkter Rede ist auf den Perspektivenwechsel zu achten: In der indirekten Rede ändert sich die ursprüngliche Personenbezeichnung: ich – er (sie, es) usw.; wir – sie; mein – sein (ihr); unser – ihr und Zeit- und Ortsangabe: gestern – am vorherigen Tag, am Tag vorher, (neulich); gestern früh – am vorherigen Morgen; heute Abend – am Abend, am demselben Abend; morgen – am nächsten Tag; morgen früh – am folgenden (nächsten) Morgen; morgen Abend – am nächsten Abend; hier – dort (an dieser Stelle); dort – an jener Stelle; hiesig – dortig, u.a.,z.B.: Erich meinte: „ Ich lüge nicht.“ – Erich meinte, er lüge nicht. Die Eltern sagten: „ Wir haben drei Kinder großgezogen.“ – Die Eltern sagten, sie hätten drei Kinder großgezogen. Die Mutter antwortete: „ Meine Kinder tun so etwas nicht.“ – Die Mutter antwortete, ihre Kinder täten so etwas nicht. Die Eltern sagten: „ Unsere Familie ist glücklich.“ – Die Eltern sagten, ihre Familie sei glücklich. Sie sagte: „Ich hatte gestern Kopfweh.“ – Sie sagte, sie hätte am vorherigen Tag Kopfweh.

Die indirekte Rede steht in der Regel im Konjunktiv. In der gesprochenen Sprache kann aber der Indikativ gebraucht werden.

Die Zeitformen des Konjunktivs I und des Konjunktivs II haben bei der Wiedergabe der indirekten Rede relative zeitliche Bedeutung. Zum Ausdruck der G l e i c h z e i t i g k e i t mit der Handlung des Hauptsatzes werden das Präsens/das Präteritum Konjunktiv/der Konditionalis I gebraucht. DieV o r z e i t i g k e i t geben das Perfekt/das Plusquamperfekt Konjunktivan. Zum Ausdruck der N a c h z e i t i g k e i t dienen das Futur I Konjunktiv/der Konditionalis I:

 

Ankündigungs-satz Direkte Rede Indirekte Rede
Er sagt/sagte/ hat gesagt/ hatte gesagt/ wird sagen: Gegenwart Präsens Indikativ „Ich schreibe an meinen Bruder.“ Gleichzeitigkeit Präsens, Präteritum Konjunktiv (seltener Konditionalis I) …, dass er an seinen Bruder schreibe/schriebe.
  Vergangenheit Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt Indikativ „…Ich schrieb an meinen Bruder….“ „…Ich habe/hatte an meinen Bruder geschrieben….“ Vorzeitigkeit Perfekt/Plusquamperfekt Konjunktiv …, dass er an seinen Bruder geschrieben habe/hätte.
Zukunft Futur I, Präsens Indikativ „Ich werde an meinen Bruder schreiben.“ „Morgen schreibe ich an meinen Bruder.“ Nachzeitigkeit Futur I Konjunktiv, Konditionalis I …, dass er am nächsten Tag an seinen Bruder schreiben werde/würde.

 

Die präteritalen Zeitformen des Konjunktivs stehen in der indirekten Rede dann, wenn die präsentische Zeitform des Konjunktivs formgleich mit der des Indikativs ist, z.B. in der 1. Person Singular und in der 1. und 3. Person Plural, z.B.: Die Kinder behaupten: „Wir haben nichts angestellt.“ – Die Kinder behaupten, sie (haben)/hätten nichts angestellt.

M e r k e n S i e s i c h: Wenn die direkte Rede den potentialen oder den diplomatischen Konjunktiv enthält, so bleibt die Form des Konjunktivs bei der Umwandlung unverändert, z.B.: Martin meinte: „Ich hätte das besser gemacht.“ – Martin meinte, er hätte das besser gemacht.

In der indirekten Rede fallen Partikeln, Interjektionen und Anreden weg, z.B.: Markus sagte: „Hey, Mann, klar doch, ich komme heute Abend!“ – Markus sagte, dass er bestimmt am Abend kommen werde.

Auch die Redeeinleitung kann im Kontext wegfallen. Der Konjunktiv I ist an sich ein Zeichen für die indirekte Rede, z.B.: Der Minister unterrichtete die Presse von seiner bevorstehenden Reise. Er werde noch in der nächsten Woche nach Asien fahren.

II. Der Objektsatz mit indirekter Rede kann indirekte Frage zum Ausdruck bringen. Der Objektsatz wird mit dem Hauptsatz syndetisch verbunden.

Der Nebensatz, der einer Entscheidungsfrage entspricht, wird mit der Konjunktion ob eingeleitet, z.B.: Der Gruppenleiter fragte: „Haben sie ihre Reisepässe?“ – Der Gruppenleiter fragte, ob wir unsere Reisepässe hätten.

Einer Ergänzungsfrage entsprechen relative Nebensätze, die mit Relativpronomen welcher, wer, was u.a., Relativadverbien wo, wann u.a., relativen Pronominaladverbien wozu, wofür u.a. eingeleitet werden, z.B.: Die Wartenden fragen: „Wann treffen die Gäste aus Berlin ein?“ – Die Wartenden fragen, wann die Gäste aus Berlin eintreffen würden.

III. Der Objektsatz kann indirekte Aufforderung (Bitte oder Befehl) enthalten. Der Objektsatz wird mit dem Hauptsatz syndetisch oder asyndetisch verbunden. Bei der syndetischen Verbindung wird der Objektsatz mit der Konjunktion dass eingeleitet.

Zur Wiedergabe eines indirekten Befehls, einer nachdrücklichen Aufforderung dient das Modalverb sollen im Präsens bzw. Präteritum Konjunktiv (für die 1. und die 3. Person Plural), z.B.: Der Arzt sagt: „Rauche nicht!“ – Der Arzt sagt, ich solle nicht rauchen. Der Arzt sagt, dass ich nicht rauchen solle.

Zur Wiedergabe einer indirekten Bitte dient das Modalverb mögen im Präsens Konjunktiv, z.B.: Die Tochter bittet: „Mutti, hilf mir!“ – Die Tochter bittet, die Mutter möge ihr helfen. Die Tochter bittet, dass die Mutter ihr helfen möge ‘Дочка просит, чтобы мама ей помогла./Дочка просит маму ей помочь’.


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