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Der Attributsatz

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Der Attributsatz ist ein Nebensatz, der ein beliebiges Satzglied im Hauptsatz näher bestimmt, das durch ein Substantiv, ein substantiviertes Wort, ein Pronomen, seltener ein Zahlwort ausgedrückt ist. Der Attributsatz antwortet auf die Fragen welcher? was für ein?

Der Attributsatz steht meist nach seinem Bezugswort. Er ist ein Nach- oder ein Zwischensatz, z.B.: Sie rannte dem Kind hinterher, das auf die Straße laufen wollte. Der Polizist fragt den Passanten, der den Unfall gesehen hat, nach seiner Meinung.

Nach der Art der Verbindung mit dem Hauptsatz unterscheidet man relative, konjunktionale und konjunktionslose Attributsätze.

Die meisten Attributsätze sind Relativsätze. Sie werden durch Relativpronomen (der, welcher, was), Relativadverbien (da, wo, wie, wohin, woher u.a.) und relative Pronominaladverbien (wovon, womit, worin, woraus u.a.) eingeleitet.

Die Relativpronomen der, welcher haben als Bezugswort im Hauptsatz ein Substantiv, ein auf Personen bezogenes Demonstrativ- oder Indefinitpronomen (derjenige, alle, jeder, mancher, viele u.a.) oder ein Personalpronomen. Das Relativpronomen stimmt in Geschlecht und Zahl mit dem Bezugswort im Hauptsatz überein, in Kasus richtet es sich jedoch nach seiner syntaktischen Funktion im Attributsatz. Es kann somit Subjekt, Objekt, Attribut oder Adverbialbestimmung sein, z.B.: Die Anwohner können den Verkehrslärm (Akk., Sg., m.), der (Nom., Sg., m. – Subjekt) ihren Schlaf stört, kaum noch aushalten. Er suchte eine Telefonzelle (Akk., Sg., f.), die (Akk., Sg., f. – Objekt) er schließlich auch fand. Diejenigen (Nom., Pl.), deren (Gen., Pl. – Attribut) Namen ich nicht genannt habe, sollen sich melden. Wir erreichten den Marktplatz (Akk., Sg., m.), auf dem (Dat., Sg., m. – Adverbialbestimmung des Ortes) gerade Markt war.

Wenn das Relativpronomen mit einer Präposition gebraucht wird, tritt die Präposition davor, z.B.: Es war meine erste Silvesterparty, an der ich teilnehmen durfte.

Die Relativpronomen welcher, welche, welches sind veraltet und werden selten gebraucht, und zwar, um die Wiederholung des Wortes der zu vermeiden, z.B.: Die, welche (für: die) die Spielregeln verletzen, werden bestraft.

Der Attributsatz wird durch das Relativpronomen was eingeleitet, wenn als Bezugswort im Hauptsatz ein auf Sachen bezogenes Demonstrativ- oder Indefinitpronomen (dasselbe, manches, etwas, nichts, alles, sonstiges, vielerlei u.a.), ein Pronominaladverb, ein substantiviertes sächliches Adjektiv, meist im Superlativ, oder ein substantiviertes sächliches Ordnungszahlwort auftritt, z.B.: Er bemerkte in dem fremden Land vieles, was ihn zunächst wunderte. Der Bucherfolg ist das Schönste, was einem Autor passieren kann. Die Reisekosten sind das erste, was wir besprechen müssen.

Das Relativpronomen was steht nur im Nominativ oder Akkusativ, im Dativ wird es durch dem, im Genitiv durch dessen ersetzt, z.B.: Der Plan enthält einiges, dem ich mich nicht anschließen kann. Er sagte manches, dessen Sinn mir unklar war.

Attributsätze, die sich auf eine Zeit- oder Ortsangabe beziehen, werden durch Relativadverbien mit oder ohne Präposition eingeleitet. In solchen Sätzen können die Relativadverbien durch das Relativpronomen der mit Präposition ersetzt werden, z.B.: Es gab Sommerabende, wo / an denen wir bis Mitternacht im Garten saßen. Endlich kam der Tag, da / an dem alles ganz anders wurde. Mit der Stadt, wo / in der er studiert hat, verbinden ihn schöne Erinnerungen. Ich bestieg einen Hügel, von wo aus / von dem aus die ganze Stadt sehr gut zu sehen war.

Aber bei artikellosen geografischen Namen ist der Ersatz durch das Relativpronomen der mit Präposition nicht möglich, z.B.: Mit München, wo er studiert hat, verbinden ihn schöne Erinnerungen.

Attributsätze, die mit wie eingeleitet sind, enthalten oft einen Vergleich, z.B.: Es herrschte eine Hitze, wie ich sie noch nie erlebt hatte.

Wenn sich die Attributsätze auf ein verneintes Satzglied im Hauptsatz beziehen und oft selbst eine Verneinung enthalten, so handelt es sich um n e g a t i v e Attributsätze. In diesen Sätzen wird der Konjunktiv II absolut gebraucht, d.h. zum Ausdruck der Gegenwart – Zukunft dient das Präteritum Konjunktiv oder der Konditionalis I, zum Ausdruck der Vergangenheit – das Plusquamperfekt Konjunktiv. Aber der Indikativ ist in den negativen Attributsätzen auch möglich, z.B.: Ich kenne niemand(en), der diese Talkshow (nicht) gern sähe/ sieht. Es gab keinen Zuschauer, den dieses Theaterstück kalt gelassen hätte/ hatte.

Die konjunktionalen Attributsätze werden mit den Konjunktionen dass, ob, als, wenn sowie mit den vergleichenden Konjunktionen als, als ob, als wenn u.a. eingeleitet.

Mit dass und ob werden Attributsätze eingeleitet, deren Bezugswort meist von einem Verb abgeleitet ist: der Gedanke, die Hoffnung, die Meinung u.a. Solche Sätze enthalten oft die indirekte Rede, z.B.: Der Gedanke, dass ihm etwas zustoßen könne, fuhr mir durch den Kopf. Die Frage, ob das Unglück vermeidbar war, beschäftigt viele Leute.

Attributsätze, die sich auf eine Zeitangabe beziehen, können auch mit den temporalen Konjunktionen als oder wenn eingeleitet werden, z.B.: In den Jahren, wenn der Winter sehr kalt ist, soll der Sommer sehr heiß sein. Im letzten Jahr, als der Winter sehr kalt war, war der Sommer aber kühl.

Attributsätze mit den vergleichenden Konjunktionen als, als ob, als wenn, wie wenn enthalten einen irrealen Vergleich. In diesen Sätzen haben die Zeitformen des Konjunktivs relative zeitliche Bedeutung und können einander ersetzen. Zum Ausdruck der Gleichzeitigkeit dienen das Präsens, das Präteritum Konjunktiv oder der Konditionalis I, zum Ausdruck der Vorzeitigkeit gebraucht man das Perfekt oder das Plusquamperfekt Konjunktiv, zum Ausdruck der Nachzeitigkeit dienen der Konditionalis I oder das Futur I Konjunktiv, z.B.: Ich werde den Eindruck nicht los, als ob etwas nicht in Ordnung sei/wäre – Gleichzeitigkeit; Er gab sich den Anschein, als wenn er nichts gehört habe/hätte – Vorzeitigkeit; Das Kind schneidet ein Gesicht, als ob es bald weinen würde/ werde – Nachzeitigkeit.

Die Sätze mit der vergleichenden Konjunktion als haben eine besondere Wortfolge: Das finite Verb steht gleich nach der Konjunktion als, z.B.: Er hatte das Gefühl, als stimme etwas nicht.

Attributsätze mit zweigliedrigen Konjunktionen als ob, als wenn, wie wenn haben die für die Nebensätze übliche Wortfolge, z.B.: Ich hatte das Empfinden, als ob du mir diese Worte übelgenommen hättest/habest.

Konjunktionslose Attributsätze kommen selten vor, sie enthalten meist die indirekte Rede und haben die Wortfolge eines selbständigen Satzes, z.B.: Der Gelehrte sprach die Überzeugung aus, der Versuch werde gelingen.

 


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