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Modell des diasystematischen Wortschtzaufbaus

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Frage 1

Der Wortschatz als Gegenstand einer Lexikologie

• Der Wortschatz = lexikalisches System der Sprache = das Lexikon = die Lexik.

• Seine Einheiten sind Bausteine zum Aufbau von Äußerungen.

Elemente des Wortschatzes

WÖRTER? Benennungen von Gegenstän-den, Eigenschaften, Erscheinungen der objektiven Realität;

FESTE WORTGRUPPEN = Paralexeme? Benennungen komplexer Art;

MORPHEME? elementare bedeutungs-tragende Einheiten.

Wortschatz als integrative Komponente des Sprachsystems

Das Lexikon einer Sprache enthält

♣ die Liste aller Morpheme, usuellen Wörter, festen Wortverbindungen;

♣ die Regeln der Wortbildung;

♣ die Paradigmen der Abwandlung.

Die lexikalischen Kenntnisse eines Sprachträgers sind verbunden mit:

a) phonetisch-phonologischen,

b) syntaktischen,

c) morphologischen,

d) pragmatischen Kenntnissen.

? Diese Charskteristika werden mit jedem einzelnen Lexem gespeichert.

? Sie werden beim Gebrauch in der Rede aufgedeckt.

Der Wortschatz formiert unser lexikalisches Wissen, indem er die Kenntnisse allgemeiner Regeln und die Kenntnis spezifischer, an das Einzelwort gebundener Merkmale umschließt.

Der Wortschatz als System der Systeme(диасистема)

• Existenzformen des Wortschatzes dienen verschiedenen kommunikativen Zielen.

• Sie sind unterschiedlich auf die Sprecher verteilt.

• Verschiedene Wortschätze lassen uns über eine „ INNERE MEHRSPRACHIGKEIT “ sprechen.

Eine natürliche Sprache ist differenziert:

REGIONAL in Mundarten, Umgangs- sprache, Standard- / Literatursprache;

SOZIAL in Berufs-, Standes-, Fach- sprachen, in Sonder- und Gruppen- wortschätze;

HISTORISCH in:

Neologismen? Bezeichnungseinheiten für neue Begriffe, Sachverhalte;

Archaismen? veraltete/ veraltende Lexeme;

Historismen? die Wörter, die mit von ihnen bezeichneten Sachverhalten veralten;

der Herkunft nach in:

† Erbwörter – Einheiten, die aus der germanischen Zeit und noch weiter zurückliegen- den Epochen stammen;

† Lehnwörter – fremdsprachige Einheiten, die sich den deutschen Wörtern völlig angegli- chen haben;

† Fremdwörter – fremdsprachige Einheiten,die nicht eingedeutscht sind;

FUNKTIONAL in:

† unmarkierte/ neutrale/ literarische? als Standard geltende Wörter;

† markierte Wörter, die zu verschiedenen Stilschichten (gehoben, poetisch, umgangssprachlich, salopp) gehören

Modell des diasystematischen Wortschtzaufbaus

Der Wortschatz einer natürlichen Sprache wird als System von Systemen, d.h. als System von Varietäten aufgefasst.

† Er stellt das „strukturierte Diasystem“ dar. (E.Coseriu)

Frage 3

Polyfunktionalität des Wortes(альс грундхайт)

Elemente des Wortschatzes sind nach ihrer Bedeutung, Funktion und Rolle in der sprachlichen Kommunikation nicht identisch:

♣ die feste Wortverbindung zerfällt in einzelne Wörter, die in der Wortverbindung ein einheitliches semantisches Ganzes bilden: ein alter Hase sein = sehr viel Erfahrung haben;

♣ die Morpheme sind formal ein Ganzes, spielen in Bezug auf das Wort eine untergeordnete Rolle: Lehr-er, auf-tisch-en;

♣ der funktionale Bereich des Wortes reicht vom Morphem: Ruhe → Ruhepause, ruhestörend, ruhig, ruhelos; bis zu der kommunikativen Einheit, der Äußerung: Ruhe, bitte!

Polyfunktionalität als Eigenschaft des Wortes:

?nominative Funktion _ das Wort benennt, bezeichnet;

?signifikative/ kognitive Funktion _das Wort verallgemeinert;

?kommunikative Funktion _ das Wort teilt mit, es ist ein Verständigungsmittel;

?pragmatische/ konnotative Funktion_ das Wort drückt aus

Wesensmerkmale des Wortes

ergeben sich aus den Funktionen des Wortes, sind den Wörtern aller Sprachen eigen:

1. morphematische Strukturiertheit;

2. Träger von Bedeutung;

3. feldhafte/ paradigmatische Verbundenheit;

4. semantisch-syntaktische Valenz/ semantische Kongruenz/ Kompatibilität/ syntagmatische Anschließbarkeit;

5. stilistische Funktionalität;

6. Zugehörigkeit zu einem grammatischen Paradigma;

7. in der Rede variierbare, phonemische und grafemische Form.


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