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Deutschsprachige Literatur

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Deutschland ist ein Bücherland: mit jährlich mehr als 80 000 neuen und neu aufgelegten Büchern gehört es zu den führenden Buchnationen. Über 500 Lizenzen deutscher Bücher werden jährlich ins Ausland verkauft. Jedes Jahr im Herbst trifft sich in Deutschland auch die Verlagswelt zum größten Branchenmeeting, zur Internationalen Frankfurter Buchmesse. Daneben hat sich die kleinere Leipziger Buchmesse im Frühjahr inzwischen ebenfalls etabliert.

Die Lust am Lesen ist den Deutschen trotz Internet und Fernsehen nicht abhanden gekommen. Viel getan hat sich in jüngster Zeit in der Literaturszene. Zwar findet die Generation der im Nachkriegsdeutschland führenden Autoren wie Hans Magnus Enzensberger, Siegfried Lenz, Christa Wolf und Literaturnobelpreisträger Günter Grass immer noch Beachtung, doch ihre Literatur steht zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht mehr für ästhetische Innovation.

Während nach dem Zweiten Weltkrieg moralische Antworten gesucht werden und in der Folge von 1968 soziale Analysen überwiegen, stehen die Jahre nach dem Mauerfall im Zeichen der Massenkultur, in der jede Veranstaltung zum Event, der Autor ein Popstar zum Anfassen wird. Und heute? Was dominiert auf dem deutschen Buchmarkt? Die Fortführung erzählerischer Traditionen auf hohem

Niveau lösen Schriftsteller wie Sten Nadolny, Uwe Timm, F. C. Delius, Brigitte Kronauer und Ralf Rothmann ein, die sich schon vor den neunziger Jahren zu Wort meldeten. Das Leiden an der Gegenwart, die Kunst als letzter Ort der Selbstbehauptung: Dahin macht sich der Österreicher Peter Handke und Botho Strauß auf den Weg – von den Nachgeborenen hat keiner je diese Höhen erreicht.

Die literarischen Debatten werden im beginnenden 21. Jahrhundert noch immer von jenen (an-)geföhrt, die zu den intellektuellen Instanzen der „alten“ Bundesrepublik vor 1990 gehören. Und doch: Es gibt eine neue Lust am Erzählen – geleitet von amerikanischen Vorbildern wie Raymond Carver. Judith Hermann gilt als eines der größten Talente, als die Ikone einer jungen Generation aus dem „Beziehungsland“ Berlin. Thomas Brussig und Ingo Schulze beschreiben Lebensläufe im Osten, den Alltag in der ehemaligen DDR. Und als Lyriker schuf der früh verstorbene Thomas Kling eine eigenstündige Poetologie, die offen ist für den von Pop, Reklame und Fernsehen geformten Jargon von heute, während Durs Grünbein Mythen mit Wissenschaft und Kunst verknüpft. Die Ereignisse des 11. September 2001 bilden für alle eine Zäsur.

Gibt es eine Rückkehr der Literatur zur Politik? Nein: Die Schriftsteller entwerfen keine Utopien mehr, ihre Bücher sind nicht in die Zukunft gerichtet. Vorbei sind die Zeiten der literarischen Instanzen. Träume von Revolte und Eigensinn sind zwar geblieben; was aber zählt, ist das Authentische in der Literatur und: zu beschreiben, was jetzt ist – je schonungsloser der Blick, desto besser. Die eigene Biografie wird zum Fundus der Geschichten. Die Funktionen haben sich verschoben, die Wahrnehmungen verändert, weil es nicht nur an Autoren einer gesellschaftlich ambitionierten Literatur fehlt, sondern auch an Lesern, die das lesen wollen.

Die Aufgabe, das deutschsprachige Schrifttum zu sammeln und aufzubewahren, erfüllt „Die Deutsche Bibliothek“, die 1990 zwei Bibliotheken vereinigt hat: die Deutsche Bücherei in Leipzig und die Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main: Ihr Gesamtbestand beträgt zurzeit rund 14 Millionen Bände.

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