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Der Umweltschutz in der Ukraine

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Noch vor einem halben Jahrhundert war die ökologische Situation in der Ukraine mehr als zufriedenstellend. Die reichen Vorkommen an Bodenschätzen und die großen Wasser­vorräte, vor allem aber die überaus fruchtbaren Böden waren günstige Voraussetzungen für eine gedeihliche wirt­schaftliche Entwicklung. Doch die jahrzehntelange rücksichtslose und willkürliche Ausbeutung dieser Ressourcen und die damit verbundene Mißwirtschaft haben die Ukraine, ehemals "Kornkammer der Sowjetunion", mittlerweile an den Rand einer ökologischen Krise gebracht. Mit der Mißwirtschaft gingen Vergehen, ja geradezu Verbrechen an der Umwelt, die in der Katastrophe von Tschernobyl gipfelten. Durch die Ge­heimhaltung seitens der Behörden und der sowjetischen Regierung wurde rasches und effektives Eingreifen verhindert, so daß die Schäden weitaus größer als vermutet und auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nicht wiedergutzu­machen sind. Die Katastrophe von Tschernobyl ist zu einer nationalen Tragödie geworden. Das Ausmaß der Schäden und der langfristigen Folgen dieser Katastrophe sind auch trotz der Nachforschungen der letzten Jahre noch nicht absehbar.

Zur Zeit hält Ukraine unter den GUS-Staaten den traurigen Rekord an ausgelaugten Bodenflächen. Über die Hälfte der Ge­samtbodenf1äche sind ohne den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden überhaupt nicht mehr nutzbar, in der Westukraine sind bis zu 40 Prozent der Gesamtftäche damit verpestet. Jährlich werden zum Bearbeiten füinf Millionen Tonnen Mine­raldünger und 18000 Tonnen Pestizide und andere chemische Stoffe verbraucht. Auch die Flüsse sind zum großen Teil verseucht.­

Im November 1988 wurden Hunderte von Kindern unter­schiedlicher Altersgruppen von einer fürchterlichen Krankheit befallen. Alle verloren ihr Haar. Offiziell hieß es, dies seien Auswirkungen der Autoabgase, womit geschickt der Schwarze Peter der gesamten Bevölkerung zugeschoben wurde, da na­hezu jeder Auto fährt. Der offiziellen Erklärung schenkten aber nur wenige Glauben. Die meisten sahen die Ursache der Krankheit in der Luft- und Wasserverschmutzung durch die mangelhafte Entsorgung der Industrieabfälle.

Um die tatsächlichen Ausmaße der Umweltbelastung besser einschätzen zu können, wurde in der Westukraine die Unter­suchungsmethode,der kartographischen Synthese angewandt. Der Grad der Belastung ist ausschlaggebend für die Einteilung der Gebiete in die Kategorien "bedingt sauber", "mäßig be­lastet", "belastet" und "stark belastet". Untersucht wurden Luft, Wasser und Boden. Der Boden wurde auf seine Strahlenbelas­tung durch das Leichtmetall Cäsium 137 untersucht. Aus die­sen Karten ging hervor, daß das Transkarpaten- Vorland belastet ist, die Bergregionen aber weitgehend verschont geblieben sind. Der Norden der Westukraine ist durch die Folgen der Kata­strophe von Tschernobyl besonders stark belastet. Die restlichen Gebiete sind bedingt sauber bis mäßig belastet. Die Stadt Kiew gilt offiziell als nicht betroffen, wohl aber ihre Satellitenstädte. Dennoch ist die Westukraine im Vergleich zur restlichen Ukraine am wenigsten verseucht.

Auf Regierungsebene werden seit der Unabhängigkeitser­klärung der Ukrainischen Republik Schritte unternommen, um die Umwelt zu schützen. So wurde im Juni 1991 ein Umwelt­schutzgesetz verabschiedet. Das ehemalige Staatskomitee für Umweltschutz wurde in ein Ministerium umbenannt, das neben dem neuen Namen auch mehr Kontrollmöglichkeiten über die Einhaltung der Gesetze hat. Das Ministerium darf danach Be­trieben, die gegen das Umweltschutzgesetz verstoßen, Geld­strafen auferlegen oder sie sogar schließen. Im gleichen Zeitraum entstanden das Nationale Ökologie-Zentrum und das Institut der Unabhängigen Ökologie-Experten. Die Umweltschützer in der Ukraine sehen sich angesichts der Lage gigan­tischen Aufgaben gegenüber. Aber sie erhalten immer mehr Zulauf.

Texterläuterungen

GAU - der größte anzunehmende Unfall – найбільша аварія (зa міжнародною систпемою класифікацї аварій на АЕС)

GUS - Gemeinschaft der unabhängigen Staaten – Співдружність Незалежних Держав

mittlerweile – між тим, тим часом

j-m Schwarzen Peter zuschieben - (розм.) перекласти провину на кого-н. іншого.


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