® Bedeutetes ( 1) versus (2) Gemeintes /(3)Verstandenes:
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(1) (2): (3)
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® die wörtliche Bedeutung einer Äusserung:
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| ® gehen in aller Regel über das Bedeutete hinaus:
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® ist allen unter Rückgriff auf das Sprachwissen
| | ® es handelt sich um ® das Ergebniss kognitiver Operation ® w. sprachl. Wissen (W.) + W. über Aussersprachliches + W.
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zu rekonstruieren;
| | über Kommunikationssituation aktiviert;
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| | !® (2) und (3) liegen extrem weit auseinander = die Kommunikationsstörung;
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® (1) und (2) liegen sehr weit auseinander/ Diskrepanz ® ist wesentlich weniger wichtig und relativ häufig
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® die Bedingungen für Umgehen mit Diskrepanzen
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® hinreichende Hintergrundkenntnisse über:
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® den Gesprächspartner;
| ® seine Kommunikationsgewohnheiten: den Menschen verstehen, warum, / was er sagt:
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® Textbeispiele (in: Pardon. Satirezeitschrift, S.5, S.7):
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(S.5): Toleranz: Fällt das Kopftuchverbot am Nacktbadestrand?
(S.7): - „Mit dieser Kampagne gewinnen wir die Protestwähler zurück!“
- „Es reicht noch nicht! Schnauze nicht voll!“ – die Karikatur zum Text „Montagsdemos vor dem Ende“:
Die Montagsdemonstrationen bekommen immer weniger Zulauf. Die Demonstranten hören auf, weil sie bemerkt haben: Wir sind doch nicht das ganze Volk. Im Gegensatz zu früher sind sie enttäuscht, weil es damals nach zehn Wochen Begrüßungsgeld gab. Eine zentrale Forderung wurde erfüllt; das Ladenschlussgesetz wird gelockert. Der Westen wollte nicht mitmachen, genau wie damals bei der Wiedervereinigung. Jetzt ärgern sich besonders die ehemaligen DDR – Funktionäre, denn sie sahen: „Wir hätten damals einfach nur abwarten müssen!“
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® die Unmöglichkeit, Gemeintes ganz explizit zu machen
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® die Ursache:
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® die Ursache:
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® jede metakommunikative Äußerung ist auch selbst wieder eine Äußerung ® hat eine bestimmte (wörtliche) Bedeutung:
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| mit der:
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| ® der Sprecher etwas bestimmtes meint;
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| ® Verstehen - eine Frage des kommunikativen Vertrauens der Partner zueinander;
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| ® das Zwischenfazit:
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| ® Gemeintes und Verstandenes können nicht vollständig aus der wörtlichen Bedeutung abgelesen werden;
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| - weil:
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| ® das Mitgemeinte:
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| ® das Mitverstandene:
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| ® was wird gemeint, ohne explizit gesagt zu werden:
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| ® was wird verstanden, ohne wörtlich gesagt worden zu sein;
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| ® dazu gehört meist die illokutionäre Rolle der Äusserung;
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| ® die unangenehme Situation für Linguisten:
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® eine explizite und eindeutige Beschreibung des Zusammenhangs zwischen der Bedeutung v. Wörtern, Sätzen, Texten und ihrem kommunikativen Sinn® das ist eine psychische Größe, die individuell zugeschrieben ist – ist gar nicht möglich;
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| ® zwei Haltungen gegenüber diesem Dilemm:
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® das Beschränken der Linguistik des Sprachgebrauchs auf die Beschreibung derjenigen Phänomene und Zusammenhänge, über die Konsens hergestellt werden kann:
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(1) (2)
| ® die Voraussetzung ® eine engere Verbindung der Sprach- mit anderen Text- und Interpretationswissenschaften erlaubt sich auch Sprachgebräuche, die nicht
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| zwingend sind;
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® ausschließlich konventionell gültige Regeln oder beobachtbare Reguläritäten;
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als Aufgabe der Spr.-wissenschaft
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® ausgeschlossen wird damit individuell Gemeintes / Verstandenes zu erfassen;
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® der Grund:
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- ist nicht objektivbar;
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- ist nur in einem interpretativen Zugriff möglich;
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| die Relationen zwischen (1) und (2):
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