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TEST V zum Leseverstehen
Text: Paul Maar „Der fremde Bruder" Als Mama und Papa sich scheiden ließen, war Jakob gerade drei Jahre alt geworden. Jetzt war er neun. Kein Wunder, dass.er sich kaum noch an Papa erinnerte. Denn der war schon ein paar Monate vor der Scheidung aus der Wohnung ausgezogen. Und kurz darauf wanderte er nach Kanada aus. Dort lebte er nun mit einer anderen Frau. 05 Am Anfang hatte Jakob oft nach Papa gefragt. Er wollte nicht glauben, dass Papa ganz weg war und nie mehr zurückkommen würde. Aber mit den Jahren hatte er sich daran gewöhnt, allein mit Mama zu leben. Mama war berufstätig. Sie musste das Geld für sich und Jakob verdienen. 10 Deswegen war sie nicht den ganzen Tag zu Hause und Jakob hatte eine Menge zu tun: den Abwasch, die Wohnung sauber machen, einkaufen. Kam Mama am Abend müde nach Hause, hatte Jakob manchmal sogar schon das Abendessen gemacht, zwei Teller auf den Tisch gestellt und eine Kerze angezündet. Dann gab sie ihm einen kuss, legte ihren Arm um seine 15 Schultern und sagte, dass sie stolz auf ihren großen Sohn sei. Aber alles änderte sich, als Mama für eine Woche nach München fuhr. „Musst du wirklich so lange weg?", fragte Jakob. „Du kannst mich doch nicht eine Woche allein lassen." „Du wirst nicht allein sein", antwortete Mama. „Oma Johanna wird solange bei uns wohnen und für dich sorgen. 20 Außerdem rufe ich jeden Tag an, ich versprech's dir. Weißt du, das ist meine große Chance. Es ist das erste Mal, dass mich mein Chef zu so einer Tagung schickt." An den ersten beiden Abenden rief sie tatsächlich aus München an. Sie erzählte begeistert von den vielen Menschen aus aller Welt, die sie kennen gelernt hatte. 25 Dann blieben die Anrufe aus. Erst am Abend vor der Rückreise rief sie wieder an und entschuldigte sich bei Jakob. Als sie wiederkam, war sie irgendwie verändert. Jakob merkte es gleich. Sie war viel fröhlicher als sonst, aber auch zerstreuter. Sie hörte gar nicht richtig zu, als Jakob ihr erzählte, wie er die Woche mit Oma Johanna verbracht hatte. 30 Als am Abend das Telefon klingelte, sagte sie ganz aufgeregt: „Das ist für mich. Jakob, lässt du mich bitte ein bisschen allein? Geh solange in dein Zimmer, ja?" Das verlangte sie sonst nie von ihm, wenn sie telefonierte. Deshalb ging Jakob auch nicht in sein Zimmer, sondern nur in den Flur und lauschte hinter der angelehnten Tür. 35 Fast eine Stunde sprach sie mit einem Mann, den sie „Manu" nannte. Jakob hatte den Namen vorher nie gehört. Als sie endlich den Hörer aufgelegt hatte, rief sie Jakob zu sich. „Ich muss dir etwas erzählen?" sagte sie. „Am Wochenende kriegen wir Besuch." „Wer kommt denn?" fragte Jakob. 40 „Ein Bekannter. Er ist sehr, sehr nett. Du wirst es sehen. Er heißt Manu", sagte sie. „Er ist Inder." Am Wochenende kam Manu. Er hatte rabenschwarze Haare und dunkle Augen. Seine Haut war hellbraun. Wie bei einem, der den ganzen Sommer in der Sonne gelegen hat. 45 Er brachte einen Blumenstrauß für Mama mit und für Jakob einen bestickten Stoffelefanten. Jakob hatte gedacht, dass Manu sie nur für eine Stunde oder zwei besuchen würde. Aber er blieb das ganze Wochenende und fuhr erst am Sonntag, spät in der Nacht, als Jakob schlief. 50 „Na, wie findest du Manu?" fragte Mama am nächsten Morgen beim Frühstück „Ich weiß nicht...", sagte Jakob zögernd. „Du weißt nicht?!" sagte Mama. „Was soll es heißen? Findest du ihn etwa nicht nett?" „Nein, es ist nur, weil ich es lieber mag, wenn nur wir zwei zusammen sind und zusammen was machen, ohne Fremde dabei", versuchte Jakob ihr zu erklären. 55 „Manu ist für mich kein Fremder. Ich mag ihn", sagte Mama. „Bald wird er für dich auch nicht mehr fremd sein. Er wird uns jetzt nämlich öfter besuchen. Er hat übrigens einen Sohn, der ist acht, also fast in deinem Alter. Er heißt Salman." 60 „Einen Sohn?" fragte Jakob. „Hat er auch eine Frau?" „Nein, er ist geschieden. Wie wir. Wie ich, meine ich", sagte Mama. Sie setzte sich neben Jakob und legte ihren Arm um seine Schultern. „Jakob, ich muss dir etwas ganz Wichtiges sagen. Manu und ich, wir mögen uns sehr. Wir überlegen, ob wir nicht zusammenleben sollten. 65 Eine neue Familie gründen, verstehst du?" „Zusammenleben? Mit Manu und Salman? Dann lauf ich weg. Dann geh ich zu Oma!" rief Jakob und rannte aus dem Zimmer. Als ein halbes Jahr später Jakobs Mutter und Manu heirateten und Salman und Manu einzogen, lief er doch nicht weg. 70 Mama hatte vorher noch einmal lange mit Jakob geredet. „Du musst das verstehen", hatte sie gesagt. „Manu und ich lieben uns. Findest du es nicht auch schön, dass wir jetzt wieder eine Familie sind und du einen Vater und einen Bruder hast?" „Manu ist nicht mein Vater. Mein Vater wohnt in Kanada", hatte Jakob gesagt. 75 „Salman ist nicht mein Bruder. Ich will keinen Bruder." „Du musst nicht Papa zu Manu sagen, wenn dir so schwer fällt", hatte Mama vorgeschlagen. „Nenne ihn einfach,Manu', wie bisher. Ihr werdet euch schon aneinander gewöhnen." Aber Jakob wollte sich nicht an die beiden gewöhnen. 80 Salman ging nun in dieselbe Schule wie Jakob. Allerdings erst in die dritte Klasse, Jakob war schon in der vierten. Mama machte ihnen morgens immer das Frühstück, begleitete sie dann bis zur Flurtür. Draußen gingen Jakob und Salman schweigend nebeneinander her. In den ersten Tagen hatte Salman noch versucht mit Jakob zu reden, aber der hatte immer nur kurz und brummig geantwortet. So hatte auch Salman keine Lust mehr sich mit Jakob zu unterhalten. 85 Wenn Jakob auf dem Schulweg vor sich einen Klassenkameraden entdeckte, rannte er zu ihm hin und ließ Salman allein zurück. Mama hätte es bestimmt nicht gut gefunden, dass er Salman so allein ließ. Aber sie wusste es ja nicht, und Salman verriet ihr auch nicht. Nicht einziges Mal beschwerte er sich bei ihr über Jakob. 90 Manchmal hatte Salman früher aus als Jakob. Dann wartete er geduldig vor dem Schulhaus, bis Jakob herauskam. Einmal wartete Salman nicht vor der Tür, als Jakob aus der Schule kam. 95 Jakob wollte schon nach ihm rufen. Da hörte er ihn weinen. Zwei aus der dritten Klasse hatten Salman in eine Ecke des Schulhofs gedrängt, hatten ihm die Strickmütze bis zum Kinn übers Gesicht gezogen. Einer der beiden hielt die Mütze hinten am Rand fest und zog sie nach unten, der andere versuchte währenddessen Salman ein Bein zu stellen. 100 Beide kicherten dabei und schienen das Ganze für einen guten Witz zu halten. Jakob rannte zu den beiden, schubste sie von Salman weg und schrie: „Lasst sofort meinen Bruder los oder ihr könnt was erleben!" Die beiden Jungen wischen erschrocken zurück. „Mann, sei doch nicht gleich so sauer", sagte der eine. „Es war doch nur Spaß. 105 Außerdem hab ich gar nicht gewusst, dass er dein Bruder ist." „Ist er wirklich dein Bruder?" fragte der andere. „Stimmt das?" „Ja. Stimmt", sagte Jakob. „Der hat doch eine braune Haut", sagte der Junge. 110 „Na und? Hast du was dagegen?" fragte Jakob drohend und machte einen Schritt auf ihn zu. „Ich frag ja nur. Ich hab wirklich nicht gewusst, dass du einen Bruder hast", sagte der Junge. „Hab ich aber!" sagte Jakob. Er nahm Salman beim Arm und zog ihn mit sich, von den beiden weg. „Komm, Salman", sagte er dabei. „Wir gehen nach Hause." Kreuzen Sie die richtige Antwort an. Nur eine Antwort ist richtig! 1. Als Mama und Papa sich scheiden ließen, war Jakob gerade ___ Jahre alt a) 4 b)3 c)5 2. Jetzt war er__ a) 7 b) 9 c)10 3. Jakob erinnerte sich kaum noch an seinen Vater, denn sein Vater war schon__vor der Scheidung aus der Wohnung ausgezogen. a) ein paar Monate b) 5 Monate c) 9 Monate 4. Am Anfang wollte Jakob nicht glauben, dass Papa ganz weg war und nie mehr__ würde. a) Schreiben b) ein Paket schicken c) zurückkommen 5. Mama war__ a) Berufstätig b) Hausfrau c) Studentin 6. Die Mutter war__.nicht zu Hause und Jakob hatte eine Menge zu tun. a) Morgens b) abends c) den ganzen Tag 7. Kam Mama am Abend nach Hause, gab sie dem Sohn einen kuss und sagte, dass sie__auf ihren großen Sohn sei. a) Stolz b) froh c) traurig 8.Alles änderte sich, als Mama für__ nach München fuhr. a) ein Jahr b) eine Woche c) einen Monat 9. An__rief sie tatsächlich aus München an. a) den ersten beiden Abenden b) dem ersten Abend c) allen Abenden 10. Erst__.rief sie wieder an und entschuldigte sich bei Jakob. a) am Sonntag b) in der Nacht c) am Abend vor der Rückreise 11. Als sie wiederkam, war sie irgendwie__ a) traurig b) verändert c) müde 12. Als am Abend das Telefon klingelte, sagte sie ganz aufgeregt: a) Jakob, lässt du mich jetzt allein? b) Jakob, bleib' hier! c) Jakob, ruf Oma! 13. Das verlangte sie__von ihm. a) Nie b) immer c) selten 14. Fast__sprach sie mit einem Mann. a) eine Stunde b) 5 Minuten c) 30 Minuten 15. Am Wochenende kam__ a) Opa b) der Vater c) Manu 16. Er brachte einen Blumenstrauß für Mama mit, und für Jakob a) einen Kuschelhasen b) einen Stoffelefanten c) ein Bärchen 17. Manu hatte einen Sohn, der__Jahre alt war. a) 5 b) 9 c) 8 Поиск по сайту: |
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