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Zwei Geschichten

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Gerhards Traum (Nach Dieter Noll)

Gerhard, ein junger Arbeiter, lag Fieber im Krankenhaus. Die Schwester kam und gab ihm eine Spritze; bald fiel die Temperatur. Nach einigen Tagen fühlte sich Gehard ganz wohl. Einmal fragte er die Schwester: „Was haben Sie mir eingespritzt?“ Ihre Antwort „Das ist Penicillin“ sagte ihm nur wenig. Über die Worte der Schwester nachdenkend, schlief er ein. Er träumte einen seltsamen Traum.

Eine graue Gestalt trat an sein Bett. „Verzeihen Sie“, sagte die Gestalt. „Mein Name ist Penicillin.“

„Wer sind Sie?“ fragte Gehard.

Die Gestalt setzte sich zu ihm auf das Bett. „Ich bin ein Pilz aus der Klasse der Schimmelpilze. Eine weit verbreitete Familie, glauben Sie mir. Heute sind den Menschen über 800 meiner Verwandten bekannt. Meine Klasse ist uralt, ich gehöre zu den allerersten Lebewesen auf der Erde.“

„Und was wollen Sie nun von mir?“ fragte Gehard interessiert.

„Ich habe Sie gesund gemacht“, erwiderte der Pilz.

„Wieso denn?“

„Ich produziere nämlich einen Stoff, der viele Kranke gesund macht. Leider aber nicht alle, das muss ich selbstkritisch sagen.“

„Das müssen Sie mir erklären“, bat Gehard.

„Gern“, sagte der Pilz. „Dazu muss ich ein wenig in die Ver­gangenheit zurückgehen. Schon 1872 erkannte der russische Forscher Polotebnew, dass Wunden schneller heilen, wenn man sie mit den Sporen von Schimmelpilzen bestäubt. Aber seine Beobachtungen waren bald vergessen. Erst später, 1928, kam ich ins Laboratorium des Engländers Fleming. Er untersuchte damals bestimmte Mikroben. Das Glas mit den Mikroben stellte er für längere Zeit auf seinen Arbeitstisch. Als er einmal hineinsah, bemerkte er, dass die Sache ins Schimmeln kam und seine gelben Bakterien verschwunden waren. Ich hatte sie vernichtet.“

Gehard freute sich: „Das haben Sie gut gemacht.“

Der Pilz sagte bescheiden: „Das war nicht schwer, denn jene Mikroben sind gegen mich völlig machtlos. Fleming verstand die große Bedeutung seiner Beobachtung, aber es gelang ihm nicht, das reine Penicillin zu bekommen. Das haben andere Forscher nach ihm gemacht. Wenn Sie noch eine Frage haben, dann beeilen Sie sich bitte! Sie werden nämlich gleich erwachen.“

„Kann man das Penicillin auch künstellen?“ fragte Gehard.

„Heute kann man auch das“, antwortete der Pilz, „aber ich produziere auf natürlichem Wege schneller und nicht so teuer.“

„Ich danke Ihnen“, rief Gehard.

„Sie brauchen nicht zu danken“, sagte der Arzt, der an Gerhards Bett stand. „Es ist ja unsere Pflicht, Ihnen zu helfen.“

 


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