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Die Sache mit dem Schuh(Nach Wolf D. Brennecke) Wir waren zwei Jungen und ein Mädchen aus einer Brigade: Erika, Anton und Peter. Peter - das bin nämlich ich. Erika hatte große, dunkle Augen und blonde Locken. Sie war ein kluges Mädchen und ein guter Kamerad. Immer waren wir zu dritt. Wenn ich sie ins Kino oder ins Theater führen wollte, lud sie auch Anton ein. Und zum Tanzen gingen wir auch zu dritt. Eines Tages wollten wir uns im Theater den "Figaro" anhören. Anton hatte die Karten gekauft. Erst vor dem Theater sagte er: "Ich konnte nur noch diese Karten bekommen: zwei Plätze nebeneinander, und der dritte dahinter." "Das hast du fein gemacht!" sagte ich ironisch. Ich hatte mich auf den Theaterbesuch gut vorbereitet und alles über Mozart gelesen, was ich finden konnte. Mit meinem Wissen wollte ich dem Mädchen imponieren und zeigen, dass Anton nicht einmal eine Geige von einer Harfe unterscheiden kann. "Dann nimmst du den hinteren Platz, Anton", fügte ich hinzu. Anton protestierte. Nun sagte Erika: "Streitet euch nicht, ich nehme den hinteren Platz." Das wollten wir aber auch nicht. Schließlich saß ich hinten, unzufrieden und böse auf Anton. "Ich werde es dir schon zeigen", dachte ich. Was man auf der Bühne machte, interessierte mich nicht mehr. Im letzten Akt schlief ich auf meinem Sessel beinahe ein. Da stieß ich mit dem Fuß gegen etwas, gegen Schuh. Anton hatte seinen neuen Schuh ausgezogen, weil er ihn ein bisschen drückte. Leise holte ich den Schuh heran, hob ihn auf und steckte ihn in meine Tasche. Jetzt fiel der Vorhang zum letzten Mal. "Gebt schnell eure Garderobemarken her, sonst müssen wir wieder lange warten", rief ich, als noch alle Beifall klatschten. Bald kam ich, die Mäntel über dem Arm in den Saal und half dort den Schuh suchen. Erika sah mich prüfend an. "Sag ehrlich, hast du ihn versteckt?" "Aber wieso denn?" erwiderte ich. Anton sagte ruhig: "So etwas macht er nicht, ich kenne ihn doch." Wir verließen das Theater ohne den Schuh. Draußen war es nass, und natürlich konnten wir kein Taxi finden. Gerade das hatte ich erwartet. Jetzt wollte ich Erika allein nach Hause bringen und dann andere Schuhe für Anton holen. Er sollte vor dem Theater auf mich warten... So, mein Freundchen! Diesmal habe ich über dich gesiegt! Unterwegs, allein mit Erika, begann ich meinen Vortag über Mozarts große Kunst. Erika unterbrauch mich: "Ich verstehe die Sache mit dem Schuh nicht." "Und ich verstehe die Sache mit den Theaterkarten nicht", antwortete ich. Als ich meinen Vortrag über Mozart fortsetzen wollte, sagte Erika zornig: "Es ist doch merkwürdig! Hast du denn im Theater geschlafen? Man spielte doch gar nicht den "Figaro" von Mozart, sondern den "Faust" von Gounod!" Eine unangenehme Überraschung! Auf Gounod war ich nicht vorbereitet. Aber ich sagte galant; "Ich habe den ganzen Abend nur an dich gedacht. Ist das so merkwürdig?" Dann fügte ich hinzu: "Und jetzt gehen wir beide ein wenig spazieren." Erika sah mich mit einem ironischen Blick an und fragte: "Und Anton?" "Der soll warten oder auf einem Bein nach Hause hüpfen", antwortete ich kurz. "Ich bin müde und will auch nach Hause", sagte Erika. Wir nahmen die Straßenbahn und waren nach einigen Minuten vor Erikas Haus. Ohne mir noch ein Wort zu sagen, verschwand das Mädchen im Haus. Gedankenvoll ging ich langsam zum Theater zurück. Der Regen hatte allmählich aufgehört. Die Straßen waren fast menschenleer. Hin und wieder überhielte mich ein Bus. Nach einer halben Stunde war ich vor dem Theater. Da stand schon Erika neben Anton mit einem Paar Hausschuhen in der Hand! Sie war wohl mit dem Bus gekommen. Ich trat zu den beiden und gab Anton seinen Schuh. Dabei wurde ich bis über die Ohren rot. Ob Anton an die Theaterkarten dachte und auch errötete? Das konnte ich nicht sehen, es war zu dunkel. Erika zog uns beide auf die Straße und sagte: "Jetzt werden wir einen Spaziergang zu dritt machen und ganz im Ernst über richtige Freundschaft und Kameradschaft sprechen." Поиск по сайту: |
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